Wir danken Winning Moves für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!!!
Winning Moves hat das Spiel „nmbrs!“ ins Programm übernommen. Seit Essen 2009 war das Spiel beim kleinen holländischen Verlag
„A&KJ“ zu haben, nun also in etwas kleinerer Packung bei Winning Moves. Die Box beherbergt insgesamt 104 Spielkarten in vier Farben. Die Karten sind mit den Zahlen 1 – 100
durchnummeriert; außerdem gibt es noch 4 Jokerkarten.
Zum Spielen sollte man noch nen Block und Stift bereitlegen, denn jeder Spieler erhält 50 Punkte als Startkapital aufgeschrieben. Vor der
Spielrunde werden die Karten gemischt und jeder Spieler erhält 7 Karten (9 bei 2 Spielern) auf die Hand. Die übrigen Karten bilden den Nachziehstapel. Die oberste Karte von diesem Stapel
wird offen ausgelegt. Reihum entscheidet der aktive Spieler, ob er die oberste Karte des offenen oder des verdeckten Stapels nehmen möchte. Ziel ist es anschließend Karten in
sogenannten logischen Reihen auszulegen (kennt man ja von Rummy o.ä.). So lückenhaft sich der Titel des Spiels liest (Numbers!), so lückenhaft sind auch die ausliegenden Kartenreihen.
Eine Reihe kann gebildet und ausgelegt werden, wenn sie mindestens aus 3 Karten besteht. Die Abstände der Kartenwerte muss dabei immer gleich sein. So kann man z.B. „5 – 10 –
15“ auslegen, da der Abstand von Karte zu Karte immer „5“ ist. Liegt erst mal ne Reihe aus, kann man an bestehende Reihen auch einzelne Karten anlegen. Man kann auch „über
kreuz“ Reihen bilden... wie z.B. die Wortkonstrukte beim Scrabble. Die Jokerkarten können bei der Reihenbildung natürlich als Karten jedes Wertes genutzt werden. Man kann
ausliegende Jokerkarten auch auslösen, in dem man die passende Karte an deren Platz legt. Ausgespielte Karten bringen den Spielern Punkte, die ihm gutgeschrieben werden. Sobald ein
Spieler alle Karten der Hand ausspielen konnte, endet die Runde. Jedem Spieler werden nun die Werte der noch übrigen Handkarten von ihrem Punktestand abgezogen (das ist aber nicht der
Spielwert der Karte, also nicht 1- 100, sondern ein Wert der sich von 1 – 3 bewegt. Erreicht ein Spieler nach der gespielten Runde ein Punktestand von 100, gewinnt er das Spiel.
Liest man die kurze Regelbeschreibung ahnt man es schon: das Spiel kann zu einer ziemlichen Rechnerei ausufern. Denn möchte man ne Reihe mit
höheren Werten bilden, dann sind gute Kopfrechenkünste gefragt, was dann auch mal ziemlich dauern kann. Diese Wartezeit wiederum nervt unter Umständen die Mitspieler und das Spiel könnte
dadurch etwas zäh werden. Nach etwas Eingewöhnungszeit erkennt man aber mögliche Kartenreihen auf der Hand deutlich schneller und das Spiel verläuft flüssiger. Trotzdem hat man manchmal
den Eindruck, man spielt nicht, sondern man arbeitet eher :)) … das ist glaub ich nicht wirklich der gewünschte Eindruck bei einem Spiel, oder irre ich mich?
Was das ganze dann noch toppt sind die in der Anleitung enthaltenen Fortgeschrittenen-Regeln. Dabei muss die Reihe auf „0“ oder
„1“ enden, wenn man sie rückwärts zählt. Das Ganze wird dabei deutlich grüblerischer.
Für den einfacheren Einstieg oder für den Fall, dass jüngere Zahlenkünstler am Tisch sitzen, gibt es noch eine Einsteiger-Version der
Regeln. Dabei wird nur mit den Karten 1 – 50 und den Jokern gespielt. Damit fällt dann das Reihenbilden etwas einfacher.
Fazit:
Reihen bilden, wie man es von vielen anderen Spielen schon kennt; vielleicht etwas rechenlastig und deshalb bei grüblerischen Runden etwas zäh.. in der richtigen Zusammensetzung kann es aber durchaus Spaß machen.
(c)2011 Dirk Trefzger
[Top]
|