Wir danken Goldsieber für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!
In der quadratischen Goldsieber-Box findet man recht hübsches Material: ein kleiner quadratischer Spielplan (etwa so groß wie die Box), 6
witzige Doktorfiguren, 30 Futternäpfe, 110 Karten (35 Patientenkarten, 24 Therapiekarten, 51 Aktionskarten) sowie die Spielanleitung.
Der Spielplan wird in der Mitte ausgelegt. Der Spielplan zeigt eine Tierklinik, in der man
durchgedrehte Tiere behandeln bzw. heilen muss. Am Rand ist eine Zählleiste abgebildet. Auf dieser Leiste werden die verfügbaren Therapiepunkte angezeigt.
Jeder Spieler stellt dazu einen Futternapf seiner Farbe auf das Feld „0“ dieser Zählleiste. Die Klinik selbst ist in kleine Räume unterteilt, in die man später seine
Näpfe platzieren sollte, um zusätzliche Therapiepunkte oder andere Boni zu erhalten. Die Aktionskarten werden gemischt und am oberen Spielplanrand als Stapel bereitgelegt. Die
Therapiekarten werden auch gemischt und am unteren Rand bereitgelegt. Die Patientenkarten werden nach den Werten sortiert, gemischt und offen neben den
Plan gelegt. Dies sind die Tiere, die im Spielverlauf behandelt werden müssen. Jeder Spieler erhält die 4 übrigen Näpfe seiner Farbe und den passenden Doktor, dann geht’s los.
Der Spielablauf ist eigentlich recht einfach, auch wenn es anfangs vielleicht unübersichtlich wirken sollte.
Schauen Sie doch einfach noch den „Monsterfilm #01“ mit der Regelerklärung an. Zusammengefasst läuft es so: Der
Startspieler deckt die oberste Therapiekarte auf, reihum folgen die anderen Spieler; jeder deckt eine Therapiekarte auf.
So bildet sich also eine Kette von Therapiekarten. Wenn ein Spieler möchte, platziert er seine Doktorfigur auf die
letzte aufgedeckte Karte. Das geht so lange weiter, bis entweder alle Spieler ihre Figur gesetzt haben, oder bis eine
Therapiekarte aufgedeckt wird, die bereits ausliegt. Passiert Letzteres, bricht das Chaos in der Klink aus und Spieler,
die ihre Arztfigur noch nicht gesetzt haben, gehen hier leer aus. Man sollte also nicht zu lange warten. Die Spieler
erhalten nun genau so viele Therapiepunkte, wie Karten bis zu ihrer Figur aufgedeckt wurden. Steht die Figur also auf
der dritten Karte, erhält der Spieler 3 Therapiepunkte. Die Punkte werden mit dem Napf auf der Zählleiste dargestellt.
Anschließend kann jeder Spieler reihum die so erspielten Therapiepunkte in Handlungen umsetzen. Er kann entweder
Futternäpfe in den Räumen platzieren, Aktionskarten kaufen oder Patienten heilen. Nicht verwendete Punkte verfallen.
Anschließend ist der Spieler, der als letztes Aktionen ausgeführt hat, der neue Startspieler. Es werden neue Therapiekarten aufgedeckt usw.
Aktionskarten: Es gibt zwei Arten von Aktionskarten. Eine Sorte ist mit einem „B“, eine Sorte ist mit einem
„C“ gekennzeichnet. Die „B“-Karten sind die eigentlichen Aktionskarten, die besondere Möglichkeiten bieten. So kann man z.B. kostenlos einen Napf
um ein Stockwerk nach oben versetzen, oder man kann zusätzliche Therapiepunkte erhalten. Es gibt diverse
Möglichkeiten. Die „C“-Karten entsprechen den Therapiekarten, nur in grauer Farbe. Bei Ausspielen dieser Karte wird
sie für diesen Spieler wie eine Therapiekarte behandelt, d.h. der Spieler bekommt dafür auch einen Therapiepunkt
zusätzlich gutgeschrieben. Anschließend kommt diese Karte auf den Ablagestapel der Therapiekarten. Sobald der
Ablagestapel wieder neu hineingemischt wird, landen diese Karten also im Stapel der Therapiekarten und werden ggfs.
später aufgedeckt. Besonderheit ist dann, dass bei diesen Karten KEIN Chaos ausbricht, auch wenn das gleiche Motiv schon einmal aufgedeckt wurde.
Patientenkarten: Es gibt Patientenkarten mit verschiedenen Werten. Die Werte geben an, wieviele Therapiepunkte
man aufbringen muss, um diesen Patienten zu heilen. Man könnte natürlich einfach die günstigeren Patienten heilen,
doch man bekommt mehr Punkte für die geheilten Patienten, wenn man gleiche Tiere sammeln konnte. 1 Karte bringt
nur einen Punkt, 2 Karten bringen schon drei Punkte, 3 Karten bringen sechs Punkte, usw. Geheilte Tiere legt man vor sich ab.
Klinikräume und Futternäpfe: Man kann Futternäpfe in den Räumen der Klinik platzieren. Je
höher das Stockwerk, desto teurer ist das Platzieren des Napfs. Die Näpfe in den Räumen bringen zusätzliche Therapiepunkte oder andere Optionen,
wenn die passenden Therapiekarten aufgedeckt wurden. Nur über diesen Weg kommt man dann im späteren Verlauf an die wirklich hohen Therapiepunktzahlen, um die teureren Patienten
überhaupt heilen zu können... und nur so hat man die Möglichkeit große Kombis an Tieren zu sammeln, die dann erst richtig satt Punkte bringen.
Sobald von den Stapeln an Patientenkarten nur noch ein Stapel übrig ist, endet das Spiel. Der Spieler, der
nach der Wertung die meisten Punkte vorweisen kann, gewinnt das Spiel.
Der kleine Spielplan ist zwar handlich, doch im späteren Spielverlauf (wenn viele Näpfe gesetzt
wurden), wird das ganze ziemlich unübersichtlich. Der Plan hätte ruhig etwas größer ausfallen können. Die Figuren und
die Näpfe sehen nett aus. Das ganze Kartenmaterial ist auch hübsch ausgefallen und von guter Qualität. Zur
Aufbewahrung der Spielkarten ist eine kleine Kartenbox beigelegt.. nicht schlecht. Die angegebenen 30-45 Minuten sind
sehr optimistisch angesetzt... das Spiel dauert gemäß unseren Erfahrungen länger. Gut ist, dass das Spiel recht flott
reihum abläuft, ohne dass große Wartezeiten entstehen. Klar ist der Glücksanteil durch das Aufdecken der
Therapiekarten nicht unerheblich, doch irgendwie macht es Spaß, die Chancen abzuschätzen... Karte für Karte
aufzudecken und den Arzt nicht zu früh zu setzen. Die witzige Aufmachung des Spiels trägt auch zum Spielspaß bei.
Fazit: PsychoPet ist ein witzig aufgemachtes und gut funktionierendes Familienspiel
(c)2010 Dirk Trefzger
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