Wir danken dem “Hans im Glück”-Verlag für die Zusendung eines Rezensionsexemplares !
Öffnet man die erfreulich kleine Spieleschachtel findet man folgendes Spielmaterial vor: - 20 Kunststoff-Gladiatorenträger - 60
Gladiatoren-Kärtchen - 12 Holzsterne “Treffer” - 1 Holzscheibe “Kampf” - 12 Tiere - 5 Kampfwürfel
Vor dem Spiel erhält jeder Spieler die vorgegebene Anzahl von Gladiatorenträgern. Jedes dieser Plastikteile “beherrbergt” später bis zu 4
Gladiatoren. In einer Vorbereitungsphase, sozusagen beim “Einzug der Gladiatoren”, werden die Gladitorenträger auf dem Spielfeld (“in der
Arena”) und die Gladitorenkärtchen auf den Gladiatorenträgern verteilt. Sobald alle Gladiatorenträger voll besetzt sind, werden die restlichen
Felder mit jeweils einem Tier “belegt”. Nach dem Einzug der Gladiatoren beginnt das eigentliche Spiel.
Der Spieler, welcher an der Reihe ist, entscheidet, mit welcher Gruppe Gladiatoren er welche benachbarte Gladiatoren-Gruppe (oder ein
benachbartes Tier) angreifen will. Er legt dazu die Kampf-Holzscheibe auf die Grenze zwischen den Feldern. Beim Kampf spielen die
verschiedenen Typen der Gladiatoren eine große Rolle... es gibt folgende verschiedene Gladiatoren:
- Schwertkämpfer
(“normaler” Gladiator... für jeden dieser Galdiatoren erhält der jeweilige Spieler einen zusätzlichen Würfel beim Kampf)
- Speerwerfer (der Spieler mit der Mehrheit der Speerwerfer erhält sozusagen Erstschlag.... er würfelt als erster der am Kampf beteiligten
Spieler und kann so ggfs. einen Gladiatoren seines Gegners ausschalten, bevor dieser zurückschlagen kann!)
- Netzwerfer
(dieser kann einen Gladiatoren des Gegners für diesen Kampf ausschalten; er wird also nicht “getötet”, sondern verwickelt sich nur im Netz :-)))
- Zweizackträger (dieser Gladiator erlaubt es dem Spieler, nach einem Würfelwurf bei einem schlechtem Ergebnis nochmals zu würfeln)
- Schildträger (dieser fängt Treffer des Gegners ab... aber keine Volltreffer)
Der jeweilige Spieler würfelt beim Kampf mit “1 + Schwertkämpfer” Würfeln.
Die Kampfwürfel zeigen jeweils drei freie Seiten, zwei Seiten mit einem gelben Stern (“normaler” Treffer) und eine Seite mit zwei roten Sternen
(Volltreffer). Ein Volltreffer “kostet” den Gegner einen seiner Kämpfer. Für jeden “normalen” Treffer (es sei denn, es gibt Schildträger, die den
Hieb abfangen) wird ein Treffer-Stern auf das Feld der “leidenden” Gruppe gelegt. Dieser bleibt auch nach dem Kampf bei der Gruppe liegen.
Sobald sich zwei Sterne dort befinden, ist ein weiterer Gladiator fällig und wird somit aus dem Spiel entfernt. Scheiden im Kampf Gladitoren aus,
bekommt diese der Gegner als Siegpunkte (jeder Gladitor bringt am Ende des Spiels einen Punkte; jedes Tier bringt am Ende des Spiels zwei Punkte).
Greift man statt einer gegnerischen Gruppe ein Tier an, welches sich auf einem benachbarten Feld befindet, übernimmt ein beliebiger Spieler die
Rolle des Tiers und würfelt für eben dieses. Dabei ist auf dem Tierkärtchen jeweils angegeben, was für “Fähigkeiten” das Tier hat (vergleichbar
einer Gladiatoren-Gruppe). Im oberen rechten Eck des Tier-Kärchtens ist dabei angegeben, wieviele Treffer man braucht, um das Tier zu erledigen. Auch hier dienen die Treffer-Steine als Markierung.
Gladiatorenträger ohne Gladiatoren werden aus dem Spiel entfernt. Besitzt ein Spieler gar keine Gladiatoren mehr, kann er in seinem Zug die
Rolle eines beliebigen Tieres übernehmen und hat somit weiterhin die Möglichkeit, seine Gegner weiter zu dezimieren. Sobald nur noch Kämpfer
eines Spielers übrig sind, bekommt der entsprechende Spieler diese als “Zusatzpunkte” zu seinen erkämpften Gladiatoren und Tiere.
Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel.
Leider kann “Kampf der Gladiatoren” mit dem üblichen Standard von “Hans im Glück” nicht so recht mithalten. Die verschiedenen Gladiatoren
-Typen mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten machen vielleicht anfangs noch einen interessanten Eindruck. Doch das Spiel lässt sich nur
beschränkt mit Taktik und Strategie angehen; “Kampf der Gladiatoren” ist einfach nur eine Würfelschlacht.
Schon der Einzug der Gladiatoren ist recht langweilig. Man kann hier vielleicht schon überlegen, welchen Gladiator man nun wohin legt, doch
irgendwie fehlt der Pepp. Auch das eigentliche Spiel ist nicht besonders interessant. Einzig als sich ein einzelner Gladiator gegen eine voll
besetzte Gruppe zu wehren wusste, kam für ein paar Sekunden Spaß in die Spielrunde :-))))
Wer Spiele mag, in denen man sich einfach in Würfelschlachten gegenseitig bekämpft, der sollte doch weiterhin zu dem guten alten “Risiko”
greifen oder doch gleich zu “Dragon Dice”, denn hier bekämpfen sich die Würfel direkt :-)))
Das Spielmaterial ist brauchbar. Der Spielplan ist schön gezeichnet; die Gladiatoren-Kärtchen sehen interessanter aus, als das Spiel in
Wirklichkeit ist :-))... die Gladiatorenträger sind nicht so hübsch, aber wohl nicht besser machbar gewesen und von der Handhabung her recht
praktisch. Die Holzsterne sind recht knuffig... auch die Spielanleitung ist recht gut... auf 4 DINA4-Seiten werden die Regeln gut rübergebracht..
.eine Frage wird allerdings nicht beantwortet: “Was passiert mit Treffersternen wenn sich die Gruppe bewegt ?”... naja...
Fazit: Leider konnte uns auch diese Neuheit von Hans im Glück nicht überzeugen... schade !
(c)2002 Dirk Trefzger
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