Wir danken 2 Geeks für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!
„Der Baum: Geister des Waldes“ kommt in einer wirklich hübschen Box daher. Was der Titel verspricht, zeigt auch die Grafik, einen Baum… und
genau darum geht es, wir lassen einen Baum wachsen, Knospen sprießen, Blüten aufgehen. In der Box findet man einen kleinen Spielplan, Astkarten, Blätterkarten, Knospenkarten… und noch diverse
andere Karten. Dann gibt es 5 Stammplättchen, die später den Baum bilden. Außerdem gibt es viele Plättchen, wie z.B. die Astplättchen, Blätter, Knospen, etc… die Spielanleitung umfasst nur acht
Seiten, mit großer Schrift und vielen Bildern… das Regelwerk ist nicht schwierig und die Anleitung bringt die Knackpunkte gut rüber.
Die Spieler "bauen" also gemeinsam an einem Baum, sie lassen ihn nach und nach wachsen. Die Äste schlagen aus, am Astende wachsen Blätter,
dann bilden sich Knospen, damit dort dann die Früchte der Spieler oder die neutralen Blüten entstehen können. Bei Spielbeginn hat jeder Spieler verschiedene Plättchen vor sich liegen. Daneben gibt es
aber auch noch einen allgemeinen Vorrat mit Ästen, Knospen und Blättern. Früchte und Blüten haben nur die Spieler selbst. Ziel ist es nun, diese Elemente durch Wachstum des Baumes loszuwerden. Wer
zuerst sein letztes Element wachsen lässt, der gewinnt die Partie.
Der aktive Spieler hat die Wahl aus drei Aktionsmöglichkeiten. Die einfachste Aktionsmöglichkeit: er
nimmt zwei Karten aus der Auslage (dem sogenannten Fluss) auf die Hand. Anschließend wird die Auslage wieder aufgefüllt. Die zweite und wichtigste Aktionsmöglichkeit erlaubt es dem Spieler,
Elemente wachsen zu lassen. Dazu spielt er eine oder mehrere Handkarten mit einem Element aus, das er wachsen lassen möchte. Ergänzend zu den gespielten Symbolen, zählt er auch die Symbole der Fluss
-Auslage dazu. Spielt er also beispielsweise zwei Äste aus und in der Fluss-Auslage liegt ein weiterer Ast
, dann darf er sogar 3 Äste wachsen lassen. Neben den Symbolen der Elemente, zeigen die Karten aber meist auch Symbole verschiedener Waldgeister. Spielt man ein Pärchen solcher Symbole aus, dann darf
man noch ein weiteres Element spielen. Auf diesem Weg versucht man also, seine Elemente möglichst schnell loszuwerden. Auf dem kleinen Spielplan liegen zwei Kärtchen mit Waldgeistern. Zeigen die
ausgespielten Karten eines der zugehörigen Symbole, dann darf man die Sonderfähigkeit dieses Waldgeistes nutzen. Vor oder nach dem Wachstum der Elemente. So kann man dem Gegner z.B. einen
neutralen Ast "schenken", oder man zieht drei Karten vom Stapel und nimmt eine davon auf die Hand... und mehr.
Beim Wachstum des Baumes gibt es natürlich verschiedene Regeln zu beachten. So wächst ein Blatt nur
am Ende eines Zweiges. Eine Knospe kann sich auf jedem beliebigen Blatt bilden. Eine Blüte kann sich auf jeder Knospe entwickeln, eine Frucht in der Spielerfarbe aber
nur auf einer Knospe auf einem Blatt an einem neutralen Ast oder einem Ast des Spielers. Hört sich vielleicht etwas konfus an, ist aber dem Grunde nach total einfach.
Die dritte Möglichkeit, die der aktive Spieler hat ist, sein Wachstumsplättchen zu nutzen, um den Stamm des Baumes in die Höhe wachsen zu lassen. In der Praxis dreht
man dazu einfach den nächsten grauen Stamm auf die farbige Seite um. Dann wachsen aus diesem neuen Stammteil direkt zwei neue neutrale Äste aus drei Elementen. Nun
darf der Spieler auf sechs Handkarten nachziehen, was ein großer Vorteil ist. So kommt man ganz schnell an eine volle Hand.
Optisch ist das Material nett ausgefallen. Die Box gefällt mir ausgesprochen gut. Die grafische Gestaltung der Karten und der Baum-Elemente ist ok, haut mich aber auch
nicht vom Hocker. Was ich misslungen finde, ist die Rückseite der Karten. Dort hat man einfach den Ausschnitt des kleinen Spielplans genommen, auf dem der
Kartenstapel als Nachziehstapel liegt. So soll sich der Stapel schön in die Umgebung einfügen; schaut man sich aber die Kartenrückseiten einzeln an, schaut das einfach komisch aus.
Der Spielablauf ist recht einfach. „Der Baum“ ist ein nettes Familienspiel. Das Wettrennen darum, wer zuerst seine Teile wachsen lassen konnte, ist recht spaßig und die
Partien gingen oft sehr knapp aus, d.h. es war also bis zum Schluss spannend. Es ist auch schön zu sehen, wie sich der Baum so Runde für Runde entwickelt, wie er
Blätter bekommt, wie er Knospen trägt, bis er dann schließlich Früchte der Spieler hervorbringt. Nettes und unverbrauchtes Thema, schön umgesetzt.
Die Nutzung der Waldgeister bringt etwas Pepp ins Spiel. Immer wenn einer der beiden ausliegenden Waldgeister genutzt wurde, dreht man das Kärtchen um; damit liegt
dann der andere Waldgeist oben, bis dieser dann wiederum genutzt wurde.
Fazit: nettes Familienspiel, kann man sich ruhig mal anschauen.
(c)2018 Dirk Trefzger
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