Na, um was geht es bei Fauna wohl?... richtig, um Tiere. In der quadratischen Box findet man einen großen Spielplan mit einer Weltkarte, 180
Tierkarten (beidseitig bedruckt, also 360 Tiere), eine Kartenbox, Schätzsteine in den 6 Spielerfarben, 30 schwarze Auswertungssteine, ein Startspieler-Löwe, sowie das Regelheft und ein
zusätzliches Heft mit Infos zu den ganzen Tieren. Die Tierkarten sind schön groß und von wirklich toller Qualität; dafür gleich mal ein Lob an den Verlag. Die Startspielerfigur und die
ganzen Steine sind aus Holz. Der Spielplan zeigt eine schlicht gehaltene Weltkarte. Am Rand des Spielplans verläuft die übliche Zählleiste zum Anzeigen der erhaltenen Punkte. Der untere
Rand des Spielplans zeigt drei Skalen zum Einschätzen der jeweiligen Tiere (Länge/Höhe, Schwanzlänge, Gewicht). Außerdem ist im Eck des Plans eine Wertungstabelle enthalten, wo man sehen
kann, wieviele Punkte man für was erhalten kann. Schlicht, zweckmäßig, einfach schön.
Jeder Spieler erhält die sieben Schätzsteine seiner Farbe. Ein Schätzstein wird neben das Feld „1“ der Wertungsleiste gelegt; die
restlichen sechs Schätzsteine stehen dem Spieler zum Einschätzen der Tier-Fakten zur Verfügung. Einen Stapel Tierkarten packt man in die Kartenbox. Die gewählte Seite der Tierkarten
bestimmt den Schwierigkeitsgrad. Eine Seite zeigt die bekannteren Tiere, die andere Seite zeigt die exotischeren bzw. unbekannteren Tiere. Solange sich die Tierkarten in der Box befinden,
kann man ein Bild des Tieres, den Namen, die einschätzbaren Werte und die Anzahl der Gebiete erkennbar, in denen das Tier vorkommt.
Beginnend beim Startspieler setzen die Spieler reihum einen Schätzstein auf ein Gebiet oder auf ein Feld der Skalen, dann ist der nächste
Spieler an der Reihe. Ein Schätzstein darf nicht auf ein Gebiet oder Skala-Feld gesetzt werden, wenn dort bereits ein Schätzstein vorhanden ist. Sobald ein Spieler nicht mehr setzen kann
oder möchte, passt er. Sobald alle Spieler gepasst haben, wird die Karte aus der Box gezogen und die Auswertung der Karte vorgenommen. Zuerst wird geprüft, in welchen Gebieten das Tier
vorkommt, dann werden die Werte der Skalen geprüft. Ein Spieler, der korrekt gesetzt hat, bekommt bei den Skalen 7 Punkte, bei den Gebieten 3 – 12 Punkte (je nach Anzahl der
Gebiete) gutgeschrieben. Schätzsteine, die dem richtigen Feld benachbart sind, bringen meist auch noch Punkte ein. Alle korrekten und alle benachbarten Schätzsteine kommen zurück zum
Spieler. Alle anderen Schätzsteine kommen erst mal neben den Spielplan. Nach und nach bekommen die Spieler wieder Schätzsteine zurück (bei weniger als drei Schätzsteinen bekommt der
Spieler sofort wieder auf drei aufgefüllt). Nach der Auswertung schauen sich die Spieler das nächste Tier an und weiter geht’s. Einschätzen, Schätzsteine legen, passen, Punkte
kassieren oder sich ärgern, weil man völlig daneben gelegen hat.
Das Spiel funktioniert ganz flüssig. Man muss sich im Tierreich nicht perfekt auskennen, um hier Punkte zu machen; auch gute Schätzungen
bringen die begehrten Punkte. Weiß man beispielsweise gar nicht, wo das Tier vorkommen könnte, dann setzt man einfach gar nicht auf ein Gebiet, sondern beschränkt sich auf die Skalen und
schätzt z.B. die Länge des Tieres. Die tollen großen Tierkarten tragen nicht unerheblich zum Spielspaß von Fauna bei. Definitiv ein Wissensspiel das der ganzen Familie Spaß machen kann.
Wer bei Trivial Pursuit regelmäßig ohne Ecke nach Hause gehen muss, der kann getrost zu Fauna greifen, denn solche Blamagen gibt es hier nicht. Fauna kann auch gut zu zweit gespielt
werden, wobei es in größerer Gruppe mehr Spaß macht. Da eben nur ein Schätzstein auf jeden Gebiet oder Skala-Feld liegen darf, sind die Auswahlmöglichkeiten etwas eingeschränkter und man
kommt sich eher in die Quere, was den Spielspaß deutlich erhöht. Das heißt aber nicht, dass das Spiel zu zweit keinen Spaß machen kann. Die Idee, die hinter dem Spiel steckt ist
sicherlich nicht brandneu, doch sie ist bei Fauna sehr rund und hübsch umgesetzt.
Fazit: hübschen Wissensspiel für die ganze Familie.
(c)2010 Dirk Trefzger
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