Wir danken Asmodee für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!
Die sehr stabile quadratische Box verbirgt einen großen Spielplan mit Hex-Feldern. Es gibt 40 Landplättchen (Strand, Urwald und Gebirge). Die Plättchen
sind unterschiedlich dick, damit klar ist, welche Gebiete zuerst überschwemmt werden bzw. untergehen werden. Dann gibt es noch 40 Abenteurer, 5 Seeungeheuer, 6 Haie, 5 Wale, 12 Schiffe, einen
Spezial-Würfel und die 8-seitige Spielanleitung.
Nach dem Öffnen der Box und nach dem Studium der Spielanleitung kam mir das dann doch alles irgendwie bekannt vor. In den 80ern gab es das Spiel
"Atlantis" von Schmidt Spiele und auch dort ging es darum, sich von der untergehenden Insel zu retten. In etwas veränderter Form gab es das Spiel dann auch als "Survive - Escape from
Atlantis" von Stronghold Games. Nun gibt es das Spiel also auch in deutscher Sprache und zwar mit dem englischen Titel "The Island" ;) ... auch hier muss man sich von einer
untergehenden Insel retten... schwimmenderweise oder per Boot (welches bis zu 3 Figuren aufnehmen kann). Dabei machen aber Haie, Wale und vor allem mehrere Seeungeheuer den Spielern das Leben schwer.
Die untergehenden Landteile zeigen auf der Unterseite Aktionen, die entweder direkt ausgeführt werden müssen oder aber später gespielt werden können. So
kann man z.B. zusätzliche Bewegungspunkte bekommen oder man kann einen Haiangriff abwehren, und mehr. Die 6 Figuren, die jeder Spieler besitzt, zeigen auf der Unterseite die Werte von 1 - 6. Das sind
die Siegpunkte, die diese Figur jeweils einbringt, wenn sie sich auf eine Nachbarinsel retten konnte. Man muss sich die Wertigkeiten aber während des Spiels merken, denn die Unterseite darf vor dem
Spielende nicht nochmals angeschaut werden. Wer zum Schluss die meisten Punkte (eben die Addition der Werte der geretteten Figuren) sammeln konnte, der gewinnt das Spiel.
Die Landplättchen machen einen wertigen Eindruck. Um den Höhenunterschied der Gebiete deutlich zu machen, wurden unterschiedlich dicke Kartonplatten
verwendet, so dass das alles recht stabil ausfällt. Die Tiere und Monster sind aus Holz und sehen ganz witzig aus. Die Figuren sind aus Kunststoff. Im Vergleich zum Material konnte mich der
Spielablauf leider nicht so wirklich fesseln. Der ganze Ablauf wirkt etwas angestaubt, da nützt auch der neue Titel nichts. In Vollbesetzung ist das Spiel auf jeden Fall mal deutlich lustiger,
da man sicher eher mal in die Quere kommt... zu zweit ist es eher etwas öde. Ok, es ist nicht besonders kompliziert und für eine lockere Partie in der familiären Runde eignet sich "The
Island" sicherlich recht gut. Ich fand die verschiedenen Partien eher etwas langweilig und das Spielende war dann weniger spannend sondern eher erlösend... und das ist meist kein gutes Zeichen :)
Fazit: etwas angestaubtes "Rette-sich-wer-kann"-Spiel... ich fand es etwas öde.
(c)2013 Dirk Trefzger
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