Wir danken Drei Magier Spiele (Schmidt Spiele) für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!
Mehrbeinige Tierchen scheinen es den drei Magiern angetan zu haben. Nach verschiedenen Kakerlaken-Games nun das Spiel „Tarantel Tango“
für alle, die nicht beim bloßen Anblick einer Spinne auf den Tisch springen ;) Die üblich kleine und für ein kleines Kartenspiel auch wirklich angemessene Spielbox ist schon ganz
schnuckelig. Die Motive der Karten sehen, wie auch bei den schon genannten Kakerlaken-Spielen, ganz witzig aus. Insgesamt sind 120 Spielkarten enthalten; davon sind es 115 Tierkarten
(Kuh, Hund, Ziege, Katze, Esel und Papagei) sowie 5 Tarantelkarten. Außerdem liegt eine 5-eckige Tango-Tarantel bei. Die kleine mehrsprachige Spielanleitung bringt die regeln in 6 Seiten
(pro Sprache) an den Mann bzw. an die Frau. Die Regeln sind einfach und schnell erklärt; nach wenigen Minuten kann man loslegen.
Die Tango-Tarantel wird in der Tischmitte platziert. An jede der 5 Seiten kann eine Karte angelegt werden. Die 120 Spielkarten werden gut
gemischt und an die Spielteilnehmer verteilt. Jeder Spieler hält seine Karten als verdeckten Stapel auf der Hand. Ein Spieler beginnt und legt die oberste Karte offen an eine der 5 Seiten
der Tango-Tarantel. Reihum decken die Spieler nun nacheinander Karten auf und legen sie im Uhrzeigersinn um die Tango-Tarantel. Die jeweils vom vorherigen Spieler abgelegte Karte gibt
dabei bestimmte Regeln vor, die eingehalten werden müssen: Ist auf der zuvor gelegten Karte eine Spinne abgebildet, muss der aktive Spieler einen Tierlaut von sich geben... und zwar
passend zum abgebildeten Tier. Bei einem Hund also „Wau“... bei der Katze „Miau“... sind zwei Spinnen abgebildet, muss der Spieler den Tierlaut zweimal von sich geben. Ist ein
Tier ohne Spinne abgebildet, legt der Spieler seine oberste Karte ab, ohne einen Laut von sich zu geben. Sind sogar zwei Tiere ohne Spinne abgebildet, muss der Spieler seine Karte an die
übernächste Position anlegen. Nun gibt es ja noch ein paar Tarantel-Karten. Wird eine Tarantel-Karte aufgedeckt und angelegt, müssen alle Spieler auf den Tisch schlagen, um die Taranteln
zu verscheuchen. Der Spieler, der als letztes auf den Tisch schlägt, muss alle ausliegenden Karten aufnehmen. Auch bei falschen Tierlauten, falsch gelegten Karten, zu langem Zögern,
etc... muss der versagende Spieler die Tischkarten auf die Hand nehmen. Er beginnt dann wieder neu mit der obersten Karte und es geht wieder reihum, bis entweder ein Spieler einen Fehler
macht, oder bis eine Tarantel-Karte aufgedeckt wird.
Das Ganze wird so lange reihum gespielt, bis ein Spieler auch seine letzte Karte ablegen konnte. Dieser Spieler gewinnt das Spiel.
Aufgrund der kurzen Spieldauer könnte man natürlich bei den anderen Spielern Minuspunkte für die Handkarten notieren, um so mehrere Runden
nacheinander in eine Gesamtwertung einfließen zu lassen. Die Spielanleitung hat noch ein paar Fortgeschrittenen-Regeln an Bord. Diese Erweiterungen machen das Spiel nochmals kniffliger
und dadurch auch anstrengender, zumindest von Spielern, die solche Reaktionsspiele „hassen“ (ich sage nur: „Halli Galli“ oder „Ligretto“). Insgesamt spielt sich
„Tarantel Tango“ ganz flüssig. Die Karten sind hübsch, die Spieldauer kurz. Für ein schnelles Ründchen zwischendurch ist es auf jeden Fall geeignet. Speziell auch Kids finden Spaß
daran, so dass man es auch gut als Familienspiel nutzen kann. Nach einer gewissen Spieldauer wird man natürlich immer besser und man macht immer weniger Fehler, was auf Dauer etwas zu
Lasten des eigentlichen Spielspaßes gehen kann. Uns hat das kleine Kartenspiel ganz gut gefallen und wird sicherlich hin- und wieder mal als Lückenfüller herhalten müssen ;)
Fazit: nettes Reaktionskartenspiel... auch für Kids gut geeignet.
(c)2010 Dirk Trefzger
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