Wir danken "Drei Magier Spiele" für die Zusendung eines Rezensionsexemplares !
Was ist denn das?... ein 6-eckiges Memory, oder was?.. so in etwa war die erste Reaktion meiner Mitspieler auf das Spielmaterial :) ... nun,
was steckt dahinter?
In der handlichen Spielebox finden sich dann außer der Spielanleitung tatsächlich nur 6-eckige Kartonfelder, mit der Abbildung
verschiedenfarbiger Blüten, oder zumindest soll es so ausschauen ;) Diese Blütenkarten gibt es in 6 Farben; jede dieser Farben ist einem Spieler zugeordnet. Außerdem gibt es noch 13
sogenannte "Serendip"-Karten, die alle 6 verschiedenen Farben auf einmal zeigen. Wie zu erwarten war, handelt es sich dabei um Karten, die besondere Aktionen ermöglichen. Vor
dem Spiel werden nun die Kärtchen gemischt und mit der Rückseite nach oben zu einem großen Sechseck ausgelegt (ähnlich einer übergroßen Siedler-Insel *gg*)... anschließend kann es dann
losgehen:
Der aktive Spieler deckt ein Kärtchen auf, so dass jeder Spieler die Farbe sehen kann; je nachdem, welche Farbe er gezogen hat gibt es nun
folgende Möglichkeiten:
(A) Deckt er ein eigenes Kärtchen auf, so kann er dieses offen liegen lassen und ein weiteres Kärtchen aufdecken oder aber das aufgedeckte
Kärtchen mit einem beliebigem verdeckten Kärtchen austauschen. Bei letzterer Möglichkeit endet damit der Zug des Spielers.
(B) Deckt er ein fremdes Kärtchen auf, dann wird dieses wieder verdeckt abgelegt... nun heißt es natürlich: gut gemerkt ist halb gewonnen :)
(C) Deckt man ein Serendip (also das sechsfarbige Kärtchen) auf, dann hat man besondere Möglichkeiten. Man kann das Kärtchen an Ort und
Stelle liegen lassen (dabei darf man das Kärtchen noch so drehen, dass die passende Farbe zu den eigenen Kärtchen zeigt). Anschließend darf man dann ein offenes oder verdecktes Kärtchen
mit einem anderen offenen oder verdecktem Kärtchen austauschen (allerdings nicht mit einem Serendip-Kärtchen). Statt das aufgedeckte Serendip-Kärtchen an der Stelle liegen zu lassen, darf
man dieses aber auch direkt mit einem anderen Kärtchen (offen oder verdeckt) austauschen.
Das eigentliche Ziel des Spiel ist es, einen möglichst großen zusammenhängenden Blütenteppich der eigenen Farbe
herzustellen, denn am Ende des Spiels bringt einem jedes Kärtchen dieses größten Blütenteppichs einen Punkt. Dazu kommen dann noch Sonderpunkte für jedes Serendip
-Kärtchen, das an diesen Blütenteppich angrenzt, sowie nochmals 2 Sonderpunkte, falls dieses Serendip-Kärtchen auch noch mit der richtigen Farbe auf das eigene Blütenmeer
zeigt. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt natürlich das Spiel.
Natürlich ist der Glücksfaktor bei Serendipity recht hoch, denn man deckt ja erst mal zufällig Kärtchen auf, bzw. die
Spieler decken ggfs. die Farbe auf, die ich benötige. Dann kommt natürlich die Merkfähigkeit jedes Spielers hinzu. Wie beim guten alten Paten "Memory" sollte man sich die
Positionen der eigenen Kärtchen bzw. möglichst noch die Positionen fremder noch verdeckter Kärtchen merken, um im eigenen Zug die richtigen Kärtchen aufzudecken. Der Vorteil,
den man erlangt, wenn man ein Serendip-Kärtchen aufdeckt kann ggfs. sehr hoch sein, eigentlich oft sogar zu hoch um
nicht zu sagen: manchmal auch spielentscheidend. Denn tauscht man einem der Gegner ein Kärtchen aus, welches seinen
schönen großen Blütenteppich zunichte macht, hat dieser erstmal zu kämpfen, das Loch wieder zu stopfen, wenn er dies denn
überhaupt schafft. Dabei verliert man leicht den Anschluss... ok, alles in allem ist "Serendipity" aber ein guter Happen für
zwischendurch, glücksbetont, aber ganz nett und auch mal was Anderes :)
Wikipedia gibt übrigens her, dass "Serendipity" sowas wie "Glücklicher Zufall" bedeutet. Bei dem vorliegenden Spiel ist wohl
der Zufall gemeint, ein Serendip-Kärtchen aufzudecken.
Das Material (also es sind ja eben nur Kärtchen) ist zweckmäßig, aber nicht wirklich reizvoll. Nach ein paar Runden hat man
von dem bunten Allerlei genug und man möchte am liebsten ein Spiel in schwarz/weiß spielen ;)
Fazit: brauchbares Spiel für zwischendurch ! .. nur knapp an ner 5 vorbeigeschrammt :)
(c)2008 Dirk Trefzger
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