Wir danken Heidelberger für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!
In der Box von „Pingo Pingo“ findet man neben den Regeln (6 Seiten) eine Piratenpistole, 10 Gummipfeile für die Pistole, 1 CD mit dem
Spielesoundtrack, 2 Schießscheiben, 2 Hängebrückenbasen, 1 Piratenschiffbasis, 35 Lebenspunktekarten sowie ein Deck aus 82 Abenteuerkarten. Der Soundtrack auf der CD gibt die Spieldauer
vor. Das Spiel dauert so genau 15 Minuten. Es wechseln Tag- und Nacht-Phasen ab und alle 30 Minuten ertönt „Pingo Pingo“. Track 1 der CD beschreibt kurz die relevanten Geräuscht,
Track 2 ist der eigentliche Spiel-Track. Ist dieser gestartet, läuft das Spiel.
Vor dem Spiel erhält jeder Spieler 7 Lebenspunktekarten und legt diese mit der
Herzseite nebeneinander vor sich auf den Tisch. Verliert er ein Leben, wird eine Herzseite auf die Rückseite gedreht. Verliert man alle Leben ist man draußen. Bei der
kurzen Spieldauer von 15 Minuten ist diese Spielereliminierung zu verkraften. Die Abenteuerkarten werden gleichmäßig an die Spieler verteilt. Jeder Spieler legt sein Deck
aus Abenteuerkarten verdeckt vor sich auf den Tisch. Die verschiedenen Schießscheiben und Basen werden im Raum verteilt. Diese müssen später von den
Spielern erreicht oder abgeschossen werden. Leicht zerbrechliche Gegenstände sollte man vor dem Spiel sicherheitshalber zur Seite räumen. Die Pistole und die Pfeile liegen
bereit, dann kann es los gehen. Die Musik wird gestartet.
Gespielt wird reihum. Immer der aktive Spieler deckt die oberste Karte seines Stapels
auf und legt sie in die Mitte des Tisches. Die aufgedeckte Karte löst eine Aktion aus, dann folgt der nächste Spieler. Es gibt z.B. Schatzkarten in den Abenteuerkarten, die
man sammeln sollte. Wird also eine Schatzkarte aufgedeckt, dann versucht man mit der Hand auf die Karte zu schlagen. So erhält man die Schatzkarte. Allerdings muss dazu
die richtige Tageszeit sein. Schlägt man z.B. in der Nacht auf einen „Tag“-Schatz, dann bekommt man den Schatz nicht und verliert dazu auch
noch einen Lebenspunkt. Außerdem gibt es Fallenkarten. Diese sehen aus wie die Schatzkarten, sind aber gefährlich, so ist z.B. eine Schlange
neben dem Schatz abgebildet. Diese sollt man auch meiden.
Pepp bringen vor allem die Ereigniskarten (orangener Rand). Deckt der Spieler eine solche Karte auf, dann muss er sofort reagieren, um keinen
Lebenspunkt zu verlieren. Wird z.B. der Bär aufgedeckt, dann muss man die Pistole laden und die „Bär“-Schießscheibe abschießen. Dies muss
erledigt werden, bevor „Pingo Pingo“ zu hören ist. Noch ein weiteres Beispiel: wird die Hängebrücke aufgedeckt, dann muss der Spieler
nacheinander zu beiden Hängebrückenbasen rennen und diese berühren. Auch hier darf nicht dazwischen „Pingo Pingo“ ertönen.
Wer nach Ablauf der 15 Minuten die meisten Schatzkarten vorweisen kann, der gewinnt das Spiel. Man darf allerdings nur 3 Schatzkarten
pro übrigem Lebenspunkt behalten. Hat man also z.B. 3 Lebenspunkte übrig, dann kann man maximal 9 Schatzkarten haben... der Rest muss weg.
Klar, „Pingo Pingo“ ist ein Hektikspiel. Vorgegebene Spielzeit, treibender Soundtrack...
ähnlich hektisch wie „Zombie 15“ oder „Escape“. Allerdings gefallen mir diese beiden
Spiele etwas besser als „Pingo Pingo“. Das Material ist ganz nett. Die Piratenpistole sieht cool aus und das Verschießen der Pfeile funktioniert ganz gut. Ok, wenn die
Pistole geladen ist, sollte man nicht sehr nach unten zielen, denn sonst fällt der Pfeil einfach vorne raus. Stellt man die Scheiben also auf den Boden, könnte das während des
Spiels zum Problem werden. Also besser aufs Regal oder auf nen Stuhl. Der Soundtrack ist ok. Tagsüber etwas treibender, nachts etwas ruhiger, gut gemacht.
Schlecht finde ich die ganzen Aufsteller, die teilweise alleine schon vom Anschauen umfallen. Man sollte die Teile unten etwas beschweren, damit sie nicht ständig
umfallen, das hätte man sicherlich besser machen können. Die guten „5“ Punkte beim Material erhält das Spiel einzig wegen der tollen Piratenpistole, die enthalten ist. Das
Spiel selbst ist ok, wenn man sich in der passenden Runde befindet. Wenn die Laune lustig genug ist (nein, nicht zwingend mit Alkohol), dann kann man schon Spaß haben
mit „Pingo Pingo“. Ich selbst bin nicht so der Fan von diesen Hektikspielen. Vielleicht bin ich da zu alt dafür (obwohl ich immer wieder mal gerne Ligretto spiele). Wenn es
aber ein solches Spiel sein soll, dann greife ich lieber zu „Escape“.
Fazit: durchschnittliches Hektikspiel mit hübschem Piraten-Gimmick, in der richtigen Runde spaßig.
(c)2016 Dirk Trefzger
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