Wir danken Huch! für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.
Die kleine Box von „Diamant“ verbirgt einen kleinen Spielplan, 35 Expeditionskarten (Schatzkarten, Fallenkarten, Reliktkarten), 16
Entscheidungskarten (2 pro Spieler), 100 Edelsteine (Rubine in rot und Diamanten in transparent), 8 Forscherfiguren, 8 Truhen, 5 Versperrt-Plättchen, eine Spielübersicht sowie die
Spielanleitung mit 8 Seiten. Die Truhen müssen vor der Partie erst noch zusammengesteckt werden, das ist schnell gemacht und sieht hübsch aus. Während der Partie lagert man dort die
erspielten Edelsteine. Die Edelsteine aus Kunststoff sind auch recht hübsch. Die Forscherfiguren sind recht filigran, eher dünn und hoch, so dass das Bewegen der Figuren auf den
Expeditionskarten eher etwas mühsam ist, bei uns lagen sie einfach kreuz und quer auf den Karten herum. Das korrekte Aufstellen der Figuren bringt das einfach nichts.
„Diamant“ ist ein Remake. Die ursprüngliche Version kam bereits 2005 raus. Es handelt sich dabei um
ein klassisches Push-Your-Luck-Spiel. Die Spieler nehmen mit ihren Forschern an fünf Höhlenexpeditionen teil. Nach und nach dringen sie immer tiefer in die edelsteinreichen Höhlen vor,
um dann möglichst viele Edelsteine ins Camp zurück zu schaffen. Jeder Spieler hat eine Truhe zum
Verstauen der gefundenen Schätze. Die Forscherfigur steht auf dem Camp auf dem kleinen Spielplan.
Dann hat jeder Spieler zwei Entscheidungskarten. Mit einer dieser Karten zeigt er an, wenn er sich aus
der Höhle zurückziehen möchte, mit der anderen Karte zeigt er an, wenn er noch weiter in die Höhle
vordringen möchte. Dies allerdings beinhaltet das Risiko, dass man bei einer Fall komplett leer ausgehen könnte.
Der Pfad in die Höhle wird mit Expeditionskarten dargestellt. Immer vor dem Aufdecken einer Karte,
legen die Spieler verdeckt eine der beiden Entscheidungskarten auf den Tisch. Mit dieser Karte zeigen
sie eben an, ob sie das Risiko weiter eingehen möchten, oder ob sie sich aus der Höhle zurückziehen
möchten. Ziehen sich Spieler zurück, dann nehmen sie auf dem Rückweg ins Camp herumliegende
Rubine mit. Unter mehreren Spielern werden die Rubine aufgeteilt. Eine nicht teilbare Stückzahl bleibt
einfach auf der Karte liegen. Dann wird die nächste Karte aufgedeckt. Hier zeigen sich dann entweder weitere wertvolle Rubine oder aber eine Falle,
ggfs. Manchmal auch eine Reliktkarte Gefundene Rubine werden wiederum unter den Spielern aufgeteilt. Nicht teilbare Stückzahlen bleiben auf der
Karte liegen. Der Knackpunkt ist nun, dass in den Karten auch 15 Fallenkarten (5 verschiedene Fallen mit jeweils 3 Karten) versteckt sind. Wird eine
Falle aufgedeckt ist das erstmal noch nicht schlimm; wird aber genau diese Falle später nochmals aufgedeckt, dann ist der Höhlentrip ad-hoc zu Ende
und alle Spieler, die noch in der Höhle waren gehen leer aus. Die während der Expedition gesammelten Edelsteine sind also weg. Nur Edelsteine in den
Truhen (aus vorherigen Expeditionen) bleiben erhalten.
Es werden insgesamt 5 Expeditionen durchgeführt. Wer zum Schluss die meisten Edelsteine (5 Rubine
ergeben einen Diamanten) vorweisen kann, gewinnt das Spiel.
„Diamant“ ist also ein typisches Spiel dieser Kategorie. In jeder Runde steht man vor der Wahl, ob man
sich eher mit dem aktuellen Schatz zurückziehen möchte, oder ob man sich doch weiter vorwagen
möchte… eben mit dem hohen Risiko. Das ist spaßig, das ist kurzweilig, aber das hat natürlich
naturgemäß einen großen Glücksfaktor, den man auch mögen muss… mag man das nicht, sollte man von
solchen Spielen – und damit auch von „Diamant“ – die Finger lassen. Ich selbst finde solche Spieler ganz
nett und bringe sie immer gerne mal als Filler oder Absacker auf den Tisch. Toll ist, dass man das Spiel
auch mit bis zu 8 Spielern spielen kann. Das Material ist – wie gesagt – ganz hübsch, der Ablauf ist flott,
die Spieldauer mit ca. ner halben Stunde überschaubar kurz. Die Flexibilität bei der Spieleranzahl ist auch toll. Insgesamt also eine runde Sache… kann man sich anschauen.
(c)2018 Dirk Trefzger
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