Wir danken Kosmos für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!
Hat man die Box in der Hand merkt man sofort, dass da einiges an Material drinnen stecken muss... und das ist dann auch so: man findet 48
Bausteine (je 12 pro Spielerfarbe), einen Grundstein, 2 Würfel, 4 Spielfiguren, 8 Bauringe (bzw. bei mir waren es Bauscheiben) und 5 Stoffbeutel. Die Stoffbeutel dienen zum Verstauen der
Bausteine. Am Besten, man packt den Kartoneinsatz direkt ins Altpapier und nutzt die leere Box mit den Säckchen als Verstauhilfe, das funktioniert ganz gut. Die Bausteine bestehen aus
mindestens einem Würfel bis maximal 6 Würfel, die zu den Bausteinen zusammengeklebt wurden. Diese Würfelelemente sind entweder in der Spielerfarbe oder in einem neutralen beige
(also die Holzfarbe halt)... immer abwechselnd, dass ein Schachbrettmuster entsteht. Beim ersten Auspacken muss ich einige der Bausteine auseinander brechen, da teilweise mehrere
Bausteine zusammen hingen, vermutlich von der Lackierung. Jeder Spieler erhält seinen Satz Bausteine, die passende Spielfigur und die beiden Bauringe. Der Grundstein wird als Startstein
in die Tischmitte gelegt... die Würfel liegen bereit, los geht's.
Der aktive Spieler würfelt mit beiden Würfel. Das Würfelergebnis gibt vor, welchen Baustein er auf dem entstehenden Turm verbauen soll.
Würfelt er zwei verschiedene Augenzahlen, dann darf er sich entscheiden, welchen Baustein er bauen möchte. Würfelt er zwei verschiedene Augenzahlen und hat nur ein passendes Element zur
Hand, dann MUSS er dieses bauen. Würfelt er einen Pasch, dann darf er aussuchen, welches Bauteil er verwenden möchte. Wichtig beim Bauen ist, dass sich beim gesamten Turm das
Schachbrettmuster zeigen muss. Dies muss strikt eingehalten werden. Nachdem der Baustein platziert wurde, darf der Spieler seine Spielfigur bewegen. Ziel ist es, die Figur möglichst weit
nach oben zu bringen. Der Knackpunkt dabei ist, dass man nur neutrale Felder oder Felder der eigenen Farbe betreten darf. Ziehen darf man dabei so weit man möchte.
Durch Abgabe eines Bauringes darf man einen der folgenden Vorteile nutzen:
- man darf die gewürfelte Augenzahl ignorieren und einen beliebigen Baustein nutzen - man darf ausnahmsweise auch
Felder fremder Farben betreten und auch fremde Figuren überspringen - man darf einmalig zwei Ebenen gleichzeitig überwinden
Das Spiel kann auf zwei Arten enden. Entweder stürzt der Turm irgendwann ein und es gewinnt dann der Spieler, der bis dahin auf der höchsten
Ebene stand (außer dem Verursacher natürlich). Falls der Turm bis zum Schluss noch steht, gewinnt natürlich der Spieler, der am weitesten oben steht.
Beim Spiel zu zweit baut jeder Spieler mit jeweils zwei Farben gleichzeitig... also abwechselnd.
Sicher, ganz frisch ist die Idee von Turmbauer nicht. Erst vor ein paar Jahren gab es ein ganz ähnliches Spiel, dessen Namen mir gerade
nicht einfällt. Auch dort baute man gemeinsam an einem Turm und versuchte, seine Spielfigur möglichst weiter nach oben zu bringen. Das Material ist ganz gut. Ignoriert man die Tatsache,
dass die Bausteine teilweise zusammenklebten (eben durch den Lack), wirkt das Ganze ziemlich wertig. Passend sind die 5 enthaltenen Stoffbeutel, 4 große Beutel für die Bausteine der vier
Farben und einen kleineren Beutel für das restliche Material. Wie erwähnt, lässt sich Turmbauer auch zu zwei spielen, doch irgendwie fehlt dem Spiel da etwas der Pepp. Mehr Spaß macht es
zu dritt oder noch besser zu viert. Allerdings muss man klar sagen, dass der Spaß hin und wieder seine Tücken hat. Zum einen ist das Spiel durch Verwendung der Würfel doch sehr
glücksabhängig und ein passender Wurf kann schnell mal über Sieg und Niederlage entscheiden. Schlimmer allerdings kann das Spiel laufen, wenn ein Spieler den Anschluss verliert und mit
seiner Figur gar nicht mehr nach oben kommen kann. Im schlimmsten Fall passiert das dann gleich mehreren Spielern ... und klar: wer möchte schon den Rest des Spiels als Zuschauer
verbringen oder Bausteine verbauen müssen, die ihm eh nichts mehr bringen. Je nach Verlauf des Spiels kann es also sehr viel Spaß machen, oder aber fast schon in eine Sackgasse führen...
problematisch. Bei der Bauerei muss man übrigens ziemlich aufpassen, denn der Turm kann mitunter recht wackelig werden und alleine das Versetzen seiner Spielfigur kann dann schon zum Fall
des Turmes führen, was man ja unbedingt vermeiden sollte :)
Fazit:
was soll ich also sagen?... schönes Material, nicht ganz so frische Idee, Regelwerk mit Sackgassenrisiko, aber Chance auf ein sehr schönes Spiel... knifflig :)
(c)2012 Dirk Trefzger
[Top]
|