Wir danken Zoch für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!
In der kleinen Zoch-Box findet man einen Spielplan, der Städte Norditaliens zeigt, die durch Straßen miteinander verbunden sind. Außerdem gibt es für jeden Spieler
einen Edelmann, einen Wertungsstein sowie einen Überfallkompass in seiner Farbe. Den Überfallkompass muss man vor dem ersten Spiel noch zusammen stecken. Mit ihm kann der Spieler später die Straße auswählen, die
er mit seinen Räubern belagern möchte... dort wird er dann reisende Edelmänner überfallen. Dann liegen noch Auftragskärtchen bei, die immer zwei Orte zeigen (Start- und Zielort der entsprechenden Route). Die
Holzfiguren sind schön groß. Der Spielplan sieht leider total langweilig aus, da hätte man sich auch etwas mehr Mühe geben können. Die Auftragskarten sind zweckmäßig gestaltet. Optisch ist das Spiel also schon
mal kein Leckerbissen, doch immerhin bringt die Anleitung das Regelwerk unkompliziert und schnell rüber. Das Anleitungsheft beinhaltet die Spielregeln in vier Sprachen. Jede Sprache nimmt dabei vier Seiten in
Anspruch. Dieses kurzes Regelwerk zeigt schon: das Spiel wird nicht besonders schwierig sein, was ja erst mal nicht schlecht sein muss :)
Mit dem Wertungsstein werden die Punkte auf der Wertungsleiste angezeigt, welche rund um das Spielfeld herum führt. Jeder Spieler zieht eine Auftragskarte. Diese
Karte gibt den Startort der jeweiligen Figur vor. Vier der verdeckt gemischten Auftragskarten werden aufgedeckt und offen auf das Startfeld der jeweiligen Route gelegt. Diese Auftragskarten können später während
des Herumreisens aufgenommen werden.
Das Spiel verläuft über mehrere Runden. Bei jeder Runde ist einer der Spieler der Edelmann und die anderen Spieler die Räuber. Die Räuber markieren auf ihrem
Überfallkompass die Strecke, welche sie überfallen möchten. Dann bewegt der Edelmann seine Figur um 4 oder 5 Städte weiter. 4 Felder weit kann der Spieler seinen Edelmann ziehen, wenn er keinen Geleitschutz
nutzen will. Geleitschutz kann der Spieler nutzen, in dem er auf seinem Überfallkompass die zu schützende Strecke auswählt. Wird er dann dort überfallen, passiert nichts. Nutzt er keinen Geleitschutz, dann darf
er fünf Städte weit ziehen. Ziel ist es natürlich, die Auftragskarten zu erfüllen. Dies schafft der Spieler, in dem er seinen Edelmann auf den Zielort des Auftrags zieht. Dafür bekommt der Spieler die Punkte der
Auftragskarte. Dazu fährt er einfach seinen Wertungsstein weiter.
Überfall:
wird ein Edelmann erfolgreich überfallen, erhält der Spieler drei Punkte auf der Wertungsleiste. Je nach Farbe der Straße verliert der Spieler Auftragskarten (1, 2 oder 3).
Sobald ein Spieler 30 Punkte erreicht hat, gewinnt dieser Spieler. Bei zwei Spielern nutzen die Spieler jeweils zwei Überfallkompasse, sonst wäre die Reise dann
doch zu einfach :)
Wie eingangs erwähnt, wirkt das ganze Spielmaterial recht blass. Einzig die schönen Figuren (die nicht nur unterschiedlich farbig sind, sondern auch eine
unterschiedliche Form haben) konnten mich überzeugen. Der Spielverlauf ist sehr einfach. Die Sache mit dem geheimen Auswählen der zu überfallenden Strecke hat schon einen gewissen Reiz, doch irgendwie reicht das
einfach nicht aus, um Spaß zu machen. Man reist also mit seinem Edelmann herum, versucht zu erahnen, wo ein Überfall lauert, um sich so dort hindurch zu schlängeln, erfüllt die Aufträge und kassiert Punkte. Das
alles fanden wir in unseren Spielrunden aber relativ langweilig. Wenn man dieses Spiel doch spielen möchte, dann zumindest in Vollbesetzung. Gut, die Regel mit den zwei Kompassen bei nur zwei Spielern gleicht
das ja etwas aus, doch spannend wird es dann trotzdem nicht. Da spiele ich dann doch lieber ne Runde des guten alten Scotland Yard ;) (dort muss man auch gemeinsam versuchen, dem agierenden Mitspieler den Weg
abzuschneiden... aber deutlich spannender).
Fazit: optisch und spielerisch nicht der Bringer. Brauchbar nur als sehr einfaches Familienspiel und auch nur in Vollbesetzung.
(c)2012 Dirk Trefzger
[Top]
|