Wir danken Drei Magier Spiele für die Zusendung eines Rezensionsexemplares !
Die witzig gestaltete und vor allem ziemlich kleine Box von „Kakerlakensalat“ beinhaltet 128 Spielkarten (120 Gemüsekarten + 8
Tabu-Gemüsekarten) sowie die Spielanleitung (5-sprachig). Die Gestaltung des Spiels ist sehr gut ausgefallen. Die Packung sieht schon total witzig aus und auch die Karten sind nett und
von guter Qualität. Auf 7 Seiten pro Sprache (allerdings kleine Seiten) bringt die übersichtliche Spielanleitung die Regeln recht flott rüber. Die Erklärung der Regeln an Neuspieler geht
auch leicht von der Hand... trotzdem ist das Spiel anfangs recht anstrengend zu spielen :)) (nicht falsch versehen: nicht weil es schlecht ist, sondern weil man sich enorm
konzentrieren muss *ggg*)
Also... die 128 Karten werden gut gemischt und auf die teilnehmenden Spieler gleichmäßig verteilt. Übrige Karten sind aus dem Spiel. Die
Spieler schauen sich aber ihre Karten nicht an, sondern nehmen ihren Kartenstapel verdeckt auf die Hand. Nun geht es reihum. Der aktive Spieler dreht die oberste Karte seines Stapels um
und legt diese auf die Auslage in der Tischmitte (so bildet sich also ein Kartenstapel). Beim Ablegen seiner Karte nennt er die Gemüsesorte, die auf seiner Karte abgebildet ist (also
Paprika, Tomate, Salat oder Blumenkohl)... soweit wäre es noch gemütlich, wenn da nicht folgende Ausnahmen wären:
(1) wenn das Gemüse seiner Karte mit dem Gemüse der zuvor gespielten Karte übereinstimmt, dann muss der aktive Spieler lügen, d.h. er nennt
ein anderes Gemüse, als das abgebildete.
(2) wenn das Gemüse seiner Karte mit der Nennung des vorherigen Spielers übereinstimmt, dann muss der aktive Spieler auch lügen, d.h. er
nennt wiederum ein anderes Gemüse. Wenn z.B. der vorherige Spieler einen Salat gelegt hatte und Tomate gesagt hat, weil unter seinem Salat schon ein Salat lag, so darf der aktive Spieler
weder Tomate noch Salat sagen... naaaa... wird langsam klar, warum es anfangs anstrengend ist ;))
(3) wird eine Tabu-Gemüsekarten gelegt, muss der aktive Spieler „Kakerlake“ rufen und es wird beim nächsten Spieler ein zweiter Stapel
begonnen; kommt auch hier später eine Tabu-Gemüsekarte zum Vorschein, so wird wieder zum ersten Stapel gewechselt.
(4) stimmt die Gemüsekarte des aktiven Spielers mit der sichtbaren Tabu-Gemüsekarte überein, so muss dieser Spieler auch in diesem Fall
lügen.
Dies geht nun so lange reihum, bis ein Spieler keine Karten mehr auf der Hand hält. Dieser Spieler gewinnt den „Kakerlakensalat“, also
das Spiel. Die Schwierigkeit und die genannte Anstrengung ergibt sich nun dadurch, dass man als aktiver Spieler nur einen kurzen Moment Zeit hat, die Situation zu überblicken und ein
erlaubtes Gemüse zu nennen. Jedes Zögern, räuspern, „Falschsagen“, etc. wird bestraft, in dem dieser Spieler die ausliegenden Karten zu seinen Handkarten nehmen muss. Anschließend
beginnt dieser Spieler wieder mit einem neuen Stapel... eben so lange, bis ein Spieler keine Karten mehr auf der Hand hält.
„Kakerlakensalat“ ist eines dieser Spiele, bei denen man sich trotz der einfachen Regeln total
konzentrieren muss, um nicht ständig die ausliegenden Karten als Strafe aufnehmen zu müssen; es
klingt total einfach und logisch, doch unter Zeitdruck und unter den Augen und Ohren der Mitspieler
wird es wirklich stressig ;))) ... es empfiehlt sich, vor dem ersten richtigen Spiel 1-2 Proberunden zu
spielen, damit die teilnehmenden Spieler die Ansageregeln verinnerlicht haben... nach einigen Runden
wird das Spiel dann immer schneller und man kann auch die Regeln bezgl. der Bedenkzeit (z.B. keine
3-sekündige Bedenkzeit oder so) anpassen. Wenn dann alle Spieler die Ansageregeln einigermaßen
drin haben, ist „Kakerlakensalat“ wirklich ein witziges Spielchen für zwischendurch... eigentlich ne
ziemliche Gaudi; zu oft würde ich es allerdings nicht spielen, denn mit der Zeit ergibt sich eine
gewisse Routine und man macht kaum noch Fehler beim Ansagen, selbst bei hoher Geschwindigkeit... dies geht dann später ausschließlich zu Lasten der Neuspieler bzw. des Spielspaßes.
Fazit: als kleines Spielchen für zwischendurch sehr empfehlenswert.. aber nicht als „Dauerspiel“ :)
(c)2007 Dirk Trefzger
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