Wir danken Zoch für die Zusendung eines Rezensionsexemplares !
Der Inhalt der wie üblich quadratischen Zoch-Box überrascht mit wirklich wunderhübschem Spielmaterial:
8 Schafe (2 Schafe in jeder der 4 Spielerfarben) 1 Schafsbock 1 schwarzes Schaf 1 Frisörschaf 4 Wertungssteine 48
Aktionskärtchen Zeitstein Spielplan Farbwürfel Weideplättchen (mit Aufkleber zum Aufkleben der Schafe) Startplättchen 4 Übersichttafeln Spielanleitung (mehrsprachig)
Die Schafsfiguren sind der Hit. Solch hübsche Figuren konnte ich bisher in noch keinem Spiel finden... definitiv nicht. Es gibt 8 „normale“ Schafe... jeweils
2 Exemplare von jeder Farbe... dazu gibt es noch das Frisörschaf „Jacuqes“, das schwarze Schaf „Thea“ und den begehrten Schafsbock „Roger“. Auch die Aktionskärtchen sind ganz hübsch gestaltet.
Der Spielplan zeigt ein 9 x 9 Felder großes Spielfeld (eine Wiese halt), auf dem die Schafe nachher „umherrennen“. Am Rand des Spielplanes findet man eine „Kramer“-Leiste zum Anzeigen der Punktzahl
und zum Anzeigen der aktuellen Spielphase.
Jeder Spieler wählt eine Farbe. Das Startplättchen wird neben das Feld „1“ der Zähl-Leiste gelegt. Darauf werden die Wertungssteine sowie der schwarze
Zeitstein platziert. Die Schafe (nur die 8 „normalen“ und in der Mitte das schwarze Schaf werden in die Mitte des Spielplans gestellt (also eine 3 x 3 große Herde). Die beiden gleichfarbigen Schäfchen sind
dabei immer einen Rösselsprung (Schach) auseinander. Der Farbwürfel liegt bereit. Jeder Spieler erhält einen Satz von Aktionskärtchen, die er offen vor sich ablegt. Diese Aktionskärtchen zeigen verschiedenen
Aktionsmöglichkeiten, die dem Spieler in seinem Zug offen stehen, dazu aber später mehr...
Vor dem eigentlichen Spielablauf gibt es eine kurze Vorbereitungsrunde, ein sogn. Gerangel um die besten Weideplätze. Hier darf jeder Spieler einmal mit einem Schaf
andere Schafe rammen und so auf dem Spielplan verschieben. Diese Rangelei oder Rammerei gibt es auch während des normalen Spielablaufs... es darf horizontal, vertikal und auch diagonal gerammt werden; dabei
müssen gewisse Regeln beachtet werden, die ich im Detail aber nicht erläutern werde.
So... der eigentlich Ablauf ist dann so: der aktive Spieler wählt eines der noch vorhandenen Aktionskärtchen, die er ja offen vor sich ausliegen hat. Nach
Verwendung dieses Kärtchens kommt dieses aus dem Spiel. Anschließend wird der scharze Zeitstein um genau so viele Felder auf der Zeit- bzw.
Wertungsleiste weiterbewegt, wie die Zahl auf dem Aktionskärtchen angibt. Falls eine Wertung ausgelöst wird, muss diese erst abgearbeitet werden.
Sollte der Zeitstein auf einem Schafpanik-Feld landen (Feld auf der Wertungsleiste, das ein Schaf mit einem Würfel zeigt), würfelt der aktive Spieler eine Farbe aus und darf mit einem Schaf der gewürfelten Farbe
rammen (wie in der Vorbereitungsrunde)... danach ist der nächste Spieler an die Reihe. Das Spiel endet sobald der Zeitstein das Feld einmal umrundet hat
und somit alle 4 Phasen durchlaufen hat. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel. Die Zeit- bzw. Wertungsleiste ist in 4 Bereiche unterteilt, die auch die 4 verschiedenen Phasen darstellen:
Phase 1:
In dieser Phase bekommt der Spieler Punkte, wenn er es schafft, seine beiden Schäfchen nah zueinander zu bringen. Befinden sich die
Schafe am Ende des Zuges auf aneinandergrenzenden Feldern (horizontal oder vertikal), dann bekommt der Spieler dafür 2 Punkte.
Sind die Schafe diagonal um ein Feld voneinander entfernt, bekommt der Spieler noch einen Punkte... ansonsten bekommt der Spieler
keinen Punkt. In der ersten und in der dritten Phase bekommt der Spieler immer gleich nach seinem Zug die Punkte, in der zweiten und in der vierten Phase gibt es Wertungen.
Phase 2:
Sobald der Zeitstein in den Bereich der zweiten Phase vorrückt, kommt der Bock ins Spiel. Er wird am Rand des Spielfeldes
aufgestellt. Ziel der Spieler ist es nun, die Schafe möglichst nah zu ihrem „Lover“ zu bringen. Sobald ein Wertungspunkt erreicht wird
, bekommen die Spieler Punkte für die Positionen ihrer Schafe. Je näher man zum Bock vorrücken konnte, um so mehr Punkte gibt es dafür.
Phase 3:
Hier gilt es nun, Kontakt zum schwarzen Schaf aufzunehmen. Die Punkte gibt es ähnlich wie in Phase 1, nur halt bezüglich der Entfernung zum schwarzen Schaf.
Phase 4:
In der vierten und damit letzten Phase kommt nun der Frisör ins Spiel, nämlich Jacques. Die Wertungen verlaufen hier ähnlich wie in
der Phase 2, allerdings gilt es hier nicht, möglichst schnell beim Frisör zu sein, sondern vor dem Frisör zu flüchten.
Die Aktionskärtchen bieten verschiedene Möglichkeiten, auf den Spielablauf Einfluss zu nehmen. So darf man beispielsweise ein
Schaf um ein Feld bewegen, man darf einen Bocksprung über ein oder mehrere Schafe ausführen, um so eine neue Position
einzunehmen. Auch Bewegungen ganzer Schafskarawanen sind möglich (horinzontal, vertikal, diagonal). Dazu gibt es noch weitere
Aktionsmöglichkeiten, welche die Bewegungsmöglichkeiten schon noch ziemlich flexibel machen... allerdings kann ja jedes der
Aktionskärtchen nur einmal genutzt werden, deshalb heißt es: gut überlegen, bevor man ein wertvolles Plättchen verschwendet.
Das Spiel lebt auf jeden Fall von seinem schönen Material... dieses ist definitiv unschlagbar schön, doch der Spielablauf selbst
gestaltet sich mitunter recht langweilig. In den durchgeführten Testrunden kam nur selten wirklich Spielspaß auf... es plätscherte
meist so vor sich hin und die anfängliche Begeisterung über das hübsche Material wich bald der Frage: war es das schon? Schnell sind
die verschiedenen Phasen um und man konnte trotz der vielen verschiedenen Aktionskärtchen irgendwie nicht so richtig Einfluss
nehmen, wie man das gerne möchte... naja, das ist definitiv sehr sehr schade, denn ich stehe auf schönes Material.... was man nun
machen kann ist: die Schäfchen aufs Regal stellen ;))) … nein... ganz so schlimm ist es nicht wirklich. Als einfaches Familienspiel
(Kids haben sicherlich ihren Spaß) kann es seinen Zweck schon erfüllen, doch es gibt schon Besseres.
Fazit: TOP-Material, relativ lahmes Spiel...
(c)2009 Dirk Trefzger
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