Wir danken Game Works für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!
Jeder, der die kleine Box erstmals in Händen hält, erwartet vermutlich wirklich eine Schachtel voller Süßigkeiten. Öffnet man dann die
stilvoll gestaltete Schachtel, findet man aber keinerlei Süßkram darin, sondern ein kleines Spiel, welches aus 36 quadratischen und 32 runden Karten besteht. Die Karten sind aus
ordentlichem Karton gefertigt und zeigen verschiedene Arten von Süßigkeiten. So findet man Lutscher, saure Zungen, süße Schnecken und andere Leckereien... und zwar immer in vier
verschiedenen Farben. Die 8 verschiedenen Bonbons in den vier verschiedenen Farben ergeben dann, ergänzt um 4 spezielle Karten (3 Karten mit Münzen und eine Karte mit einem leeren
Bonbon-Papier) die 36 quadratischen Karten. Diese werden verdeckt gemischt und zu einem 6 x 6 Karten großen Feld ausgelegt, ganz so wie man es vom guten alten Memory her kennt. Jeder
Spieler erhält dann vier verdeckte runde Karten, die er vor sich ablegt.
Ziel ist es nun, als erster seine runden Karten aufgedeckt zu haben. Das ganze verläuft denkbar einfach. Der aktive Spieler deckt eine
quadratische Karte aus der Mitte und eine seiner runden Karten auf (sichtbar für alle Spieler). Stimmen die beiden Karten in Bonbon-Art UND Farbe überein, dann bleiben die Karte offen
liegen, ansonsten werden sie wieder verdeckt... auch das kennt man ja vom Merk-Klassiker. Man kann auch nur eine quadratische Karte aufdecken und dann auf das Aufdecken einer seiner
runden Karten verzichten, wenn man das möchte. Auch darf man zuerst eine runde Karte aufdecken und dann eine eckige. Hat man ein Paar gefunden, darf man weiter aufdecken und versucht also
so, seine runden Karten alle aufzudecken.
Deckt man eine quadratische Karte auf und vermutet die passende runde Karte bei einem
Mitspieler, so kann man dessen runde Karte aufdecken. Passt das Paar, dann darf man die offene runde Karte zu seinen Karten nehmen und dem Gegner eine seiner verdeckten runden
Karten übergeben; das Ganze nennt sich dann "Bonbon-Klau".
Deckt ein Spieler eine Karte mit Münzen auf, dann darf er nochmals zwei Karten aufdecken.
Deckt er so alle drei Münz-Karten auf, so darf er diese drei Karten auf eine seiner verdeckten runden Karten legen. Diese runde Karte gilt dann als aufgedeckt. Deckt man die Karte mit
dem leeren Bonbon-Papier auf, so hat man Pech gehabt... man muss dann nämlich eine weitere verdeckte runde Karte aus dem Vorrat nehmen, die man dann zu seinen runden Karten legen
muss... auch diese muss man umgedreht haben, um das Spiel gewinnen zu können.... gemein, aber für die anderen Spieler natürlich witzig :)
Sobald einer der Spieler dann alle seine runden Karten aufdecken konnte, endet das Spiel und dieser Spieler ist der Siege.
Hört sich an wie Memory, schaut auch etwas aus wie Memory, spielt sich aber leicht anders... speziell natürlich, weil jeder Spieler
eigene Karten vor sich liegen hat, die er "schaffen" muss. Die Idee, das ganze Spiel wie eine Bonbon-Verpackung ausschauen zu
lassen, ist noch recht witzig. Beim Spielen bekommt man wirklich Lust auf echte Süßigkeiten. Witzig wäre es gewesen, wenn man
in der Box tatsächlich noch ein paar Süßigkeiten gefunden hätte... schätzungsweise wäre das aber wiederum mit weiteren Auflagen
verbunden gewesen, denn es wären ja Lebensmittel... aber ein Gag wäre es gewesen. Das Spiel eignet sich aufgrund der Größe und
der witzigen Optik gut als "Mitbringsel". Spielerisch haut es dann aber nicht wirklich vom Hocker. Klar, auch Memory ist immer
wieder mal gut für ne Runde zwischendurch, auch wenn ich da meist keine wirkliche Chance habe ;) ... und auch "Bonbons" kann
gut als Lückenfüller genutzt werden. Doch was unter dem Strich bleibt ist einfach eine weitere Memory-Variante, ohne wirklich
Innovation. Einzig die Möglichkeit, fremde runde Karten aufzudecken, um einem Gegner so seine Karte zu klauen und ihm eine
eigene Karte unterzuschieben, ist ganz nett und bringt etwas "Pepp" ins Spiel. Die Sache mit den Münzen wirkt sehr aufgesetzt
und auch die Karte mit dem leeren "Bonbon"-Papier wirkt, als ob man zwanghaft versucht hat, noch irgendwas Besonderes ins Spiel einzubauen... eigentlich nicht notwendig.
Fazit: optisch ausgefallene Memory-Variante, die aber unter'm Strich nichts Neues bringt.
(c)2012 Dirk Trefzger
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