Nach dem Öffnen des Spielekartons blickt man auf folgendes Spielmaterial: 120 Künstler-Karten, 24 Musical-Kärtchen, 1 Städte-Spielplan, 1
Künstler-Agentur, 6 Besetzungslisten, Spezialstift, Spielgeld sowie die gute Spielanleitung
Ziel des Spiels ist es, verschiedene Künstler zu engagieren, um 4 Musicals zu inszenieren. Die Künstler (dargestellt durch witzige Karten) haben für die
verschiedenen Musical-Rollen unterschiedliches Talent. Auch die Anzahl der Rollen, welche der Schauspieler spielen kann, differiert bei den verschiedenen Karten. Je talentierter nun die Besetzung
eines Musicals ist, desto mehr Punkte kann der Spieler später einsacken.
Das Engagieren der Schauspieler läuft über eine Künstleragentur. Diese wird durch ein separaten kleinen Spielplan dargestellt, auf dem 4 Karten liegen.
Die Ablösesummen der Künstler liegen zwischen 3.000 Mark bis hin zu 0 Mark (wenn es sich um Schauspieler handelt, die sonst wohl sonst keine Rollen bekommen :-)) ). Nachdem ein Spieler einen
Schauspieler engagiert hat, rutschen die anderen einen Platz weiter und werden so in der Ablösesumme billiger. Auf das leer gewordenen Feld wird eine neue Künstlerkarte gelegt.
Gespielt wird im Uhrzeigersinn. Der Spieler, der an der Reihe ist, hat verschiedene Aktionsmöglichkeiten. Optional kann er einen Kredit auf ein bereits
inszeniertes Musical aufnehmen oder 2.000 Mark zahlen, um sämtliche Künstler der Agentur auszutauschen (wenn keine der Schauspieler ins aktuelle Musical passt; auf mehrmals in einem Zug). Zusätzlich
zu den beiden Aktionsmöglichkeiten hat der Spieler die Pflicht, eine der folgenden Aktionen auszuführen. Entweder engagiert der Spieler einen Künstler oder
der Spieler inszeniert ein Musical. Um ein Musical zu inszenieren, muss der Spieler die Schauspielerkarten aufdecken, welche für das Musical nötig sind. Dann wird die Punktzahl ermittelt (Summe aller Talentpunkte der Künstler), auf das entsprechende Musical-Kärtchen geschrieben und dann auf dem Städte-Spielplan platziert. Je mehr Talentpunkte eine Aufführung hat, um so höher wird das Musical-Kärtchen auf dem Städte-Spielplan angeordnet.
Nimmt man einen Kredit auf ein bereits inszeniertes Musical auf, wird die Zahl auf dem entsprechenden Musical-Kärtchen auf die neue Punktzahl
korrigiert. Für jede Tausend DM der Darlehenssumme wird die Punktzahl um 1 heruntergesetzt. Durch diese Wertänderung verschiebt sich eventuell die Reihenfolge der in dieser Stadt aufgeführten
Musicals (Kreditaufnahme kann somit Punkte kosten).
Für den Sieg zählen nicht die Punkte auf den Musical-Kärtchen, sondern die durch die Musical-Kärtchen erreichten Punkte auf dem Städte-Spielplan. Das
Spiel endet, wenn alle Musical-Kärtchen auf dem Städte-Spielplan liegen. Gewinner ist selbstverständlich der Spieler mit den meisten Punkten.
Das Spielmaterial ist nett gemacht. Vor allem die Künstler-Karten können den Spielern ab und zu ein Schmunzeln entlocken. Das Spiel war auf der
Auswahlliste 1997 und ich finde, dass es den Kritikerpreis auf jeden Fall mehr verdient hatte, als das dann gewählte “Mississippi Queen”. In der Anzahl der Spieler ist das Spiel recht
flexibel (2-6 Spieler), doch zu zweit oder zu dritt macht das Spiel nicht ganz so viel Spass; die Konkurenz beim Aussuchen der Schauspieler macht das Spiel erst so ab 4 Spieler spaßig.
Die Spielanleitung ist sehr gut gemacht. Sie enthält viele Beispielsgrafiken und nach kurzer Einlesezeit kann man bereits mit den Musical-Inszenierungen
beginnen.
(c)2001 Dirk Trefzger
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