Wir danken Kosmos für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!
"Terra" basiert auf dem gleichen System wie "Fauna" vom selben Autor (ein Klick auf den "Fauna" führt direkt
zum damaligen Bericht). Friedemann Friese bringt ja seine Spiele meist in seinem eigenen Verlag, 2F-Spiele, heraus. Hin und wieder gibt es aber Spiele bei anderen Verlagen. Nach dem auch
schon guten "Fauna" gibt es nun "Terra" bei Huch & Friends. "Terra" ist wieder ein Wissensspiel, bei dem es aber nicht zwingend um tatsächliches Wissen
sondern mehr um gutes Schätzen geht.
In der quadratischen Box findet man den Spielplan, 150 Terra-Karten, eine Kartenbox, 36 Schätzsteine in den 6 Spielerfarben sowie eine
kleine Spielanleitung mit 8 übersichtlichen Seiten. Der Spielplan zeigt eine Weltkarte, die in Land- und Meeresgebiete unterteilt ist. Im unteren Bereich gibt es verschiedene Skalen für
die Schätzungen der Spieler. Hier gibt es Skalen für einen Zeitraum (Jahr von/bis), Länge/Distanz und für die Anzahl. Die Skalen sind farblich markiert, passend zu den Fragen auf dem
Terra-Karten. Die Terra-Karten sind schön groß. Der farbige Rand gibt den Schwierigkeitsgrad der Frage an (gelb: Einsteiger, grün: Reiselustige, blau: Weltenbummler, rot: Entdecker).
Durch die Zusammensetzung des Kartenstapels kann man den Schwierigkeitsgrad variieren. Packt man den Stapel dann in die Terra-Box, dann ist der Antwortbereich der Karte verdeckt und der
aktive Spieler kann die Frage der Karte vorlesen, ohne, dass jemand in Versuchung kommt, bereits auf die Lösung zu spicken.
Das Spiel verläuft so: der aktive Spieler nimmt sich die Kartenbox. Er liest das Thema und die Aufgaben der vordersten Karte deutlich vor.
Nun überlegen alle Spieler, wie sie ihre Schätzsteine einsetzen möchten. Im Uhrzeigersinn setzen die Spieler nun immer einen Schätzstein ein, auf eine Region, auf eine der Skalen, bis sie
passen möchten. Man muss nicht alle Schätzsteine platzieren, sondern kann auch vorher aussteigen. Sobald alle Spieler gepasst haben, wird die Karte ausgewertet. Dazu wird die Karte aus
der Box gezogen. Dann werden die Gebiete und die Skalen gewertet. Passt der Schätzstein eines Spieler ganz genau zur korrekten Antwort, dann erhält der Spieler 7 Punkte gutgeschrieben.
Befindet sich der Schätzstein nicht auf der korrekten Lösung, aber benachbart, dann erhält der Spieler immerhin noch 3 Punkte. Ansonsten erhält der Spieler keine Punkte. Noch schlimmer:
eine ganz falsche Antwort kostet Schätzsteine, die dann neben den Spielplan gelegt wird. Wechselt der Startspieler, erhält der Spieler wieder einen der verlorenen Schätzsteine zurück. Die
Einschränkung ist also nur temporär.
So spielt man eine vorher vereinbarte Anzahl an Runden. Anschließend gewinnt der Spieler, der die meisten Punkte sammeln konnte.
Bei "Terra" (wie auch bei "Fauna") gefällt mir hier besonders gut, dass man sich hier, nicht wirklich zum Affen machen
kann. Bei Wissensspielen ist es doch oft der Fall, dass man sich blamiert. Viele spielen deshalb ungern solche Spiele, speziell wenn das Allgemeinwissen nicht besonders gut ausgeprägt
ist. Hier geht es eben um Schätzungen. Man kann auch gut mithalten, selbst wenn man sich mit dem aktuellen Thema nicht ausgesprochen gut auskennt. Die großen Karten sind toll, das
Material ist gut, die Spielanleitung ist gut gemacht. Alles in allem ein tolles Quizspiel. Dieses Mal geht es eben nicht nur um die "Tierwelt" sondern global um alles Mögliche.
Fazit: tolles Material, tolles Spiel ohne Blamage-Effekt, speziell für Fans von Quizspielen: Zugreifen!
(c)2015 Dirk Trefzger
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