Wir danken Schmidt-Spiele für die Zusendung eines Rezensionsexemplares !
Ziel bei "Portobello Market" ist es, die Gassen im Gebiet des Portobello Market mit Marktständen zu versehen, die dann während des
Spiels je nach Kundenandrang gewertet werden. Das Gebiet zeigt verschiedene Gebiete, die sogenannten Destrikte, die jeweils durch drei Gassen eingegrenzt werden. Auf diesen Gassen werden
Marktstände gebaut; entsprechende Felder sind dort zu sehen; je nach Länge der Gasse ist die Anzahl der zu bauenden Marktstände natürlich unterschiedlich. In jedem Distrikt gibt es ein
Feld für den Bobby (Polizist).
Um nun das vorliegende Spiel ordentlich spielen zu können, sollte man in der Spieleschachtel folgendes Spielmaterial vorfinden:
- 96 Marktstände in den verschiedenen Farben
- 20 Aktionsplättchen (in den verschiedenen Farben und auch Neutrale)
- 4 Wertungssteine
- 11 Kunden (5 Gehilfen, 5 Bürger, 1 Lord)
- Bobby-Figur
- Stoffbeutel für die Kundenandrang
- 4 Spielertableaus
- Spielplan und Spielanleitung
Die Spieler erhalten ihre Marktstände, ihre Aktionsplättchen, die sie offen an die Spielertableaus anlegen. Die neutralen Aktionsplättchen
(grau) werden offen neben dem Spielplan gestapelt und zwar nach der Zahl, die darauf abgedruckt ist (oben 3 ... ganz unten 1). Die Wertungssteine der teilnehmenden Spieler werden auf das
Feld "10" der Wertungsleiste gestellt. Die Kunden werden in den Stoffbeutel gepackt. Die Bobby-Figur bekommt der linke Nachbar des Startspielers. Der darf dann vor Beginn des
Spiels entscheiden, wo die Bobby-Figur hingestellt wird.
Dann geht es los:
Der aktive Spieler wählt eines seiner offen ausliegenden Aktionsplättchenaus. Auf dem Plättchen ist angegeben, wieviele Aktionen der Spieler
ausführen kann.
Folgende Aktionen sind möglich:
(A) Markstand aufstellen
(B) Kunden platzieren
Ein Marktstand kann nur auf Gassen gestellt werden die an einen Destrikt mit Bobby-Figur angrenzen; natürlich muss ein Feld dafür frei sein.
Ein Kunde wir zufällig aus dem Stockbeutel gezogen. Er wird auf einen Platz (Felder bei denen die Gassen aufeinandertreffen) gestellt, unabhängig von der Bobby-Figur.
Da man nur Marktstände aufbauen kann, wenn der Bobby in der Nähe ist, ist klar, dass man während des Spiels dafür sorgen muss, dass der
Bobby über das Spielfeld bewegt wird. Während seines Zuges kann der Spieler (ohne eine Aktion dafür auszugeben) die Bobby-Figur über eine Gasse in einen anderen Distrikt stellen...
allerdings kann das je nach Situation etwas kosten... und zwar Siegpunkte auf der Zählleiste. Kostenlos ist es, wenn der Spieler bei dieser Gasse die Mehrheit an Marktständen besitzt. Ist
die Gasse unbebaut kostet es einen Punkt. Haben andere Spieler die Mehrheit bei dieser Gasse, kostet es auch einen Siegpunkt. Der Spieler mit der Mehrheit erhält dann diesen Siegpunkt.
Haben mehrere Spieler die Mehrheit bei dieser Gasse, erhalten alle beteiligten Spieler jeweils einen Siegpunkt vom aktiven Spieler... kann also auch recht teuer werden :)
Sobald eine Gasse komplett bebaut wurde und an beiden Enden ein Kunde platziert wurde, wird diese Gasse gewertet. Die erzielbare Punktzahl
ist dabei abhängig von der Zahl auf dem Bauplatz des Marktstandes und von den Farben der Kunden an den Gassenenden. Die jeweiligen Kombinationsmöglichkeiten sind auf den Spielertableaus
angegeben. Die Spieler ziehen ihren Wertungsstein auf der Zählleiste um die erzielte Punktzahl weiter.
Zusätzlich zur normalen "Gassenwertung" kann der Spieler auch einen Distrikt mit seinem offenen Aktionsplättchen "2"
oder "4" markieren. Das Plättchen wird in den Distrikt gelegt. Nur die Marktstände des aktiven Spielers werden gewertet. Multipliziert werden die Punkte dann mit "2"
oder eben mit "4", je nach gelegtem Plättchen. Im ganzen Spiel ist dies pro Spieler nur 2x möglich.
Auf den letzten freien Platz wird der Lord gestellt. Am Ende des Spiels gibt es dann noch die sogenannte "Lord"-Wertung. Bei allen
Gassen, die vom Lord wegführen, werden nun auch die unvollständigen Gassen gewertet.
Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt dann das Spiel.
Als Variante kann man die Kunden auch in zufälliger Reihenfolge neben dem Spielplan platzieren. So ist immer bekannt, welcher Kunde als
nächstes aufgestellt wird, was die Planungsmöglichkeiten erhöht. Der Zufallsanteil beim Ziehen der Kundenfiguren gefiel und aber recht gut, so dass wir nur testweise mal auf die Variante
zurückgegriffen haben, dann aber wieder die "normale" Variante gespielt haben.
Wieder liegt mir ein Spiel vor, welches eine überschaubare Spieldauer aufweist (so 30 - 40 Minuten). "Wieder" deshalb, weil ich
gerade erst eine Rezension zum Spiel "Patrizier" von Amigo-Spiele verfasst habe; zwar ein anderes Spiel, aber vom Umfang der Anleitung und von der Spieldauer recht ähnlich.
Entgegen "Patrizier" gefällt mir aber das Spielmaterial von Portobello-Market besser. Der Spielplan ist hübscher. Die Holz-Marktstände sind auch ganz nett. Auch die Anleitung
ist gelungen und bringt auf nur 4 Seiten die Regeln gut rüber (mehrsprachig 3 x 4 Seiten... französisch und italienisch sind noch enthalten)
Aufgrund der überschaubaren Spieldauer ist "Portobello Market" immer wieder mal für ein "schnelles" Spiel zwischendurch
zu gebrauchen, wieder kein Strategie-Oberhammer, aber von den Möglichkeiten ganz interessant und das stimmige Material trägt auch zum Spielspaß bei.
Fazit: unseren Spielrunden machte das Spiel immer recht viel Spaß, so dass ich in der Hauptwertung gute 5 Punkte vergeben kann.
(c)2007 Dirk Trefzger
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