Wir danken Kosmos für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!
In der kleinen Box findet man ein Kartendeck aus 65 Karten, 36 Bauern-Marker und das Anleitungsheft. Karten gibt es als 5 x 9 Ländereien (5 Farben mit den Werten 0
- 8) und 4 x 5 Königreichabschnitte (für jeden Spieler A bis E). Diese Königreichabschnitte bilden quasi eine Art Spielertableau. Jeder Spieler legt diese Abschnitte vor sich ab. Nun erhält jeder Spieler 10
Karten auf die Hand. Nur diese werden in der Runde benötigt. Die Bauern-Marker liegen bereit. Es werden 4 Spielrunden gespielt. Los geht's.
Der linke Nachbar des Gebers beginnt und spielt eine Karte in die Tischmitte aus. Es besteht Farbzwang, d.h. wenn ein Spieler die erste Farbe bedienen kann, dann
muss er das auch tun. Hat er die Farbe nicht, kann er auch andere Farben spielen. Es gewinnt die Karte mit dem höchsten Wert. Das muss nicht zwingend eine Karte in der erstgespielten Farbe sein. Es gibt
natürlich noch ein paar Feinheiten. Liegen z.B. mehrere 8er als höchster Wert, dann gewinnt die Farbe, die der erstgespielten Farbe entspricht. Sind alle höchsten Karten andere Farben, dann gewinnt die in der
Reihenfolge zuerst gespielte Karte. Der Spieler, der den Stich macht, erhält die ausgespielten Karten und legt diese auf seinen Königreichabschnitten ab. Hat man einmal einen Stapel begonnen, dann darf man immer
nur die selbe Farbe auf den Stapel legen. So liegen also mit der Zeit unterschiedliche Kartenstapel vor den Spielern... und immer auf die oberste Karte kommt es punktemäßig an. Das ist dann auch der Clou bei
UGO! Befindet sich z.B. eine 0 in rot im Kartenstapel, den man gestochen hat, dann landet eben im schlechtesten Fall die rote 0 auf dem roten Stapel und *zack* ist dieser Stapel nichts mehr wert. Was auch noch
wichtig ist: Auf den Königreichabschnitten ist Platz für Bauern-Marker. Bauern-Marker kann der Spieler erhalten, wenn er einen Stich gewinnt oder unter Umständen auch, wenn er mit bestimmten Karten einen Stich
verliert. Diese Marker werden auf den Abschnitten platziert. Kartenstapel ohne Bauern bringen zum Schluss "böse" Minuspunkte. Also sollte man das möglichst vermeiden. Nach 4 Runden gewinnt der Spieler
mit den meisten Punkten.
Fakt ist, dass ich Stichspiele normalerweise gerne meide, da ich kein großer Fan davon bin. Allerdings gibt es zwischenzeitlich ein paar außergewöhnliche
Stichspiele, die sogar mich überzeugen können... und ja, UGO! gehört auf jeden Fall dazu. Die Art, wie man die gewonnen Stiche verwerten muss, ist wirklich knifflig. Auch die Regelfeinheiten machen UGO! ganz
interessant. So kann man auch mit einer 1 oder 2 beim Verlieren des Stichs Bauern erhalten, oder man erhält für Königreichabschnitte auch Punkte, wenn man Bauern aber keine Karten dort hat, oder man kann dem
Mitspieler einen Stapel entwerten, in dem man eine 0 in die Tischmitte legt Wenn natürlich eine höhere Zahl der selben Farbe in der Mitte liegt, dann wird die 0 sicherlich nicht oben auf dem Stapel landen. So
ist ein Stichspiel für mich gut verpackt.
Wichtig ist allerdings, dass man UGO! eher zu dritt bzw. noch besser zu viert spielt. Es lässt sich zwar schon zu zweit spielen und es funktioniert auch halbwegs zu
zweit, doch Spaß macht es erst zu dritt. In Vollbesetzung ist es dann wirklich ein tolles Spiel. Klar muss man mit einem Glücksanteil (in diesem Fall Kartenglück) leben, doch das passt hier ganz gut.
Fazit: definitiv eines der besseren Stichspiele... und das sagt ein "Stichspiele"-Hasser!
(c)2016 Dirk Trefzger
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