Wir danken Hasbro für die Zusendung eines Rezensionsexemplares !
Cluedo ist auch wieder einer dieser Klassiker, die schon diverse Neuauflagen hinter sich haben. Aktuell liegt nun Cluedo Geheimagent hier. Was bietet
diese Version nun Neues?
Im Vergleich zu den verschiedenen Versionen, die ich schon gespielt habe, sieht Cluedo Geheimagent wirklich sehr stylisch aus... passend zum Thema
Geheimagent; doch ich bin mir nicht wirklich sicher, ob mir das auch wirklich besser gefällt, als die bisherigen Varianten (wenn ich da nur an meine schöne Simpsons-Edition denke!!!).
Der Spielplan zeigt nicht den üblichen Grundriss eines Hauses mit den verschiedenen Zimmern, sondern dieses Mal eine Weltkarte mit verschiedenen
Städten, die es zu bereisen gilt. Außerdem enthält der Plan eine Wertungsleiste, auf der die Punktemarker der Agenten bewegt werden (die Agentenmarker werden auf das Startfeld gelegt; der Marker des
schwarzen Agenten wird auf das Feld „16“ gelegt). Die farblichen Markierungen geben vor, auf welchen Städten die Agenten starten. Am unteren Rand des Spielplans sind dann noch die acht
Agentenfelder abgebildet.
Die Identitäten der Spieler werden geheim gehalten. Jeder Spieler erhält dazu eine geheime Ausweiskarte, die festlegt, welcher Agent er ist. Außerdem
erhält jeder Spieler noch eine Missionskarte, drei Anweisungskarten sowie eine Spielregelübersicht.
Ziel ist es nun, geheime Treffen der Agenten zu organisieren und/oder Missionen zu erfüllen. Ist ein Spieler an der Reihe, legt er eine Anweisungskarte
auf eines der Agentenfelder. Mit dieser Aktion gibt der Spieler an, welchem Agenten er diese Anweisung geben will. Die Agentenbewegung wird ausgeführt (Bewegen des Agenten um ein oder zwei Städte,
einen Agenten in die aktuelle Stadt rufen oder mit einem Agenten den Platz tauschen). Agenten können durch die Bewegung Gegenstände erhalten, die neben das Agentenfeld gelegt werden (dafür gibt es
pro Agent zwei Felder). Landet der Agent auf der Stadt, die auf der offen ausliegenden Treffpunktkarte (immer eine liegt offen) angegeben ist, darf der Spieler mit der Dekodierlampe nachschauen,
welcher Agent auf der Karte genannt wird. Optional kann noch die Anweisung der Karte ausgeführt werden (z.B. Gegenstand stehlen, tauschen oder geben). Abschließend darf der Spieler eine neue
Anweisungskarte ziehen und auf die Hand nehmen.
Eine Mission erfüllt man, in dem man die Gegenstände, die auf der Missionskarte angegeben sind, zum passenden Agenten schafft. Erfüllt ein Spieler eine
Mission, bekommt er einen Siegpunkt, der dann auf der Wertungsleiste angezeigt wird. Siegpunkte bekommt man auch für ein erfolgreich durchgeführtes Treffen. Beide Agenten, die am Treffen teilgenommen
haben, bekommen einen Siegpunkt gutgeschrieben. Falls der schwarze Agent dabei war, wird der Marker des schwarzen Agenten nach unten bewegt.
Sobald ein Punktemarker den schwarzen Marker „überholt“ hat, endet das Spiel. Die Identitäten der Spieler werden bekannt gegeben. Die Spieler
erhalten nun auch noch Siegpunkte für gesammelte Karten (Treffpunkt- oder Missionskarten). Der Spieler, dessen Punktemarker dann an oberster Stelle liegt, gewinnt das Spiel.
Als zusätzliche Option bietet das Spiel eine SMS-Variante. Man benötigt dazu ein Handy. Vor dem Spiel meldet man sich per SMS zu einem Spiel an.
Eigentlich eine witzige Idee, beschränkt sich die SMS-Sache dann auf unregelmäßig eintreffende 6 SMS-Nachrichten mit zusätzlichen Anweisungen.
Ähnlich wie beim guten alten „Heimlich & Co.“ wird die Identität der Spieler erst zum Schluss bekanntgegeben. Dies sollte eigentlich bedeuten,
dass das Spiel bis zum Schluss spannend bleibt... doch ehrlich gesagt, ist es das nicht wirklich. Irgendwie fehlt dem Spiel der richtige Pepp. Man bewegt halt die Agenten hin und her, erfüllt
Missionen, organisiert Treffen, versucht seine Identität nicht zu früh preiszugeben... hört sich eigentlich interessant an, ist in Wirklichkeit aber ziemlich langweilig und fast schon belanglos. Zu
keinem Zeitpunkt kommt echtes Cluedo-Feeling auf. Auch die stylische Aufmachung und der technische Schnickschnack können da nicht wirklich was retten.
Fazit: nett gemeinte Version mit technischem Schnickschnack, die aber nicht das gute alte Cluedo-Feeling vermitteln kann... muss nicht sein!!!
(c)2009 Dirk Trefzger
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