Wir danken Lucrum Games für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares!
"Red7" ist ein Kartenspiel, dessen Deck aus 49 Karten besteht. Schaut man sich die Karten einfach mal an, dann erwartet man das x-te
Stichspiel. Einfarbige Karten, Werte von 1 - 7. Was soll es denn sonst sein? ja, schwer verschätzt. Gott sei Dank, es ist KEIN Stichspiel (ja ja, sicher schon mitbekommen, Stichspiele hängen mir zum
Hals raus...). Also, was ist es dann?... das möchten wir uns mal anschauen.
Wichtig ist zuerst einmal, die Wertigkeiten der Karten zu verinnerlichen. Zuerst zählt der Wert (höher ist höher), dann zählt die Farbe. Dazu hat jeder
Spieler eine Übersichtskarte, auf der man die Rangfolge der Karten sehen kann. Der Ablagestapel nennt sich Leinwand. Die oberste Karte der Leinwand bestimmt die aktuelle Regel. So steht z.B. auf der
grünen 5 "Gerade Zahlen" oder auf der violetten 2 "Karten unter 4" oder auf der roten 6 "Höchste Karte". Nun ist die grundlegende Regel ganz einfach. Ist man am Zug muss
man die gültige Regel am besten erfüllen, sonst ist man raus. Bei der violetten 2 muss man also mehr Karten unter dem Wert 4 vor sich liegen haben (diese Karten nennen sich Palette) als die
Mitspieler. Ist das so, dann gut, ist das nicht so, dann raus... so einfach ist das.
Beeinflussen kann man das Ganze dann so: ist man an der Reihe, dann muss man eine der folgenden Möglichkeiten nutzen. So kann man eine seiner Handkarten
zu seiner Palette, also zu seinen ausliegenden Karten hinzufügen. Oder man legt eine Handkarte auf den Ablagestapel, also auf die Leinwand, und ändert dadurch die aktuelle Regel. Oder man fügt eine
Karte zur Palette hinzu UND man legt eine Handkarte auf den Ablagestapel. Man kann auch nichts machen; damit ist man aber raus. Das kann aber durchaus sinnvoll sein, wenn man bei den erweiterten
Regeln verhindern möchte, dass der Gegner noch mehr Punkte erhält.
Erweitertes Red7: hier kommen zwei Regeln dazu. Zum einen darf man eine zusätzliche Karte vom Nachziehstapel ziehen, wenn die Karte, die man gerade auf
die Leinwand gelegt hat, höher ist als die Karten der eigenen Palette. Außerdem erhält der Gewinner einer Runde Punkte, die dann notiert werden. Dann spielt man, bis eine bestimmte Punktzahl erreicht
wurde.
Außerdem gibt es noch Expertenregeln. Dazu sind auf manchen Karten Symbole abgebildet. Diese Symbole stellen Aktionen dar, die man ausführen muss, wenn
man die Karte in seine Palette ausspielt. So ist beispielsweise auf der 7 ein Symbol abgebildet, welches es erlaubt, eine Karte aus der eigenen Palette zu nehmen, um diese entweder auf die Leinwand
oder auf den Nachziehstapel zu legen. Das Symbol der 3 dagegen, erlaubt es, eine Karte vom Nachziehstapel zu ziehen.
Das Spiel hat mich wirklich sehr überrascht. Es ist durchaus reizvoll, Runde für Runde zu überstehen... und das, obwohl es einfach nur einfarbige Karten
sind und das Spiel einfache und eingängige Regeln hat. Unglaublich. Der Look des Kartenmaterials ist schlicht, aber irgendwie trotzdem schick. Die Kartenqualität ist ok, wenn auch nicht überragend.
Fazit: wer auf Kartenspiele dieser Art steht, der MUSS sich Red7 anschauen. Ein guter Filler.
(c)2016 Dirk Trefzger
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