Wir danken Kosmos für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!
Vorab: ich liebe die TV-Serie, auch wenn sie nach und nach etwas an Stärke verloren hat. Ich schau mir auch gerne Wiederholungen der Folgen
im TV an. "The Big Bang Theory - das geniale Spiel" ist kein Quiz-Spiel über diese TV-Sendung, wie man vielleicht vermuten könnte. Man muss die Serie nicht einmal kennen, um das
Spiel verstehen zu können. Das spricht natürlich für das Spiel, doch mit der Lizenz dieser Serie möchte Kosmos natürlich Käufer anlocken, die das Spiel eben nur wegen dieser Serie kaufen.
Das finde ich meist nicht so toll. Aber schauen wir uns das Spiel doch erst einmal an.
In der kleinen Box findet man Spielkarten, 4 x 15 Karten für jeden Spieler, 18 "Haben-will-Karten", 10 Paradoxon-Plättchen,
Startspielerplättchen und die 8-seitige Anleitung... wobei ich mich gerade im Moment darüber wundere, dass es tatsächlich 8 Seiten sind... kurz nochmal durchgeblättert: viele Beispiele,
viele Abbildungen... ok... eingedampft ist das Ganze viel kürzer.
Jeder Spieler hat ein Kartendeck von 15 Karten. Diese Karten haben Zahlenwerte. Teilweise haben die Karten zwei Zahlenwerte und man kann
wählen, als welche Farbe man die Karte spielen möchte. Außerdem erhält jeder Spieler noch Paradoxon-Plättchen (abhängig von der Spieleranzahl, 4, 3 oder 2 Plättchen). Das Spiel verläuft
über 6 Runden, die jeweils aus 5 Phasen bestehen:
Phase 1:
es werden neue "Haben-will-Karten" ausgelegt. Es gibt drei Farben. Die Karten zeigen Gegenstände oder Zustände, die man erhalten möchte. Diese Karten bringen Punkte. Der Spieler mit den meisten Punkte hat bei Spielende gewonnen.
Phase 2: Paradoxon-Plättchen aktivieren... bevor das eigentliche Ausspielen der Karten los geht, können die Spieler jeweils ein
Paradoxon-Plättchen in die Mitte schieben (verdeckt). Diese Plättchen verändern die Wertigkeiten oder die Farbe der ausgespielten Karten. Allerdings werden diese Plättchen erst nach dem
Ausspielen der Karten aufgedeckt, so dass hier einige Überraschung garantiert ist. So wird z.B. rot in grün geändert, oder Karten mit "7" werden in Karten mit "3,5"
geändert, usw...
Phase 3:
Karten ausspielen... dann geht es los. Reihum spielen die Spieler Karten aus der Hand aus, um auf die ausliegenden "Haben-will-Karten" zu bieten... immer im Sinn, was das eigene Paradoxon-Plättchen manipuliert.
Phase 4: Auswertung... nachdem alle Spieler ausgestiegen sind, werden die Paradoxon-Plättchen aufgedeckt, dann erfolgt die
Auswertung. Wer erhält nun die begehrten "Haben-will-Karten".
Phase 5: Karten nachziehen... zum Schluss ziehen die Spieler jeweils 2 Karten nach und die nächste Runde beginnt.
Was hat dieses Kartenspiel nun mit "The Big Bang Theory" zu tun?... ok, vermutlich die Tatsache, dass die Paradoxon-Plättchen die
Regeln verwirbeln und dadurch um's Eck gedacht werden muss. Ansonsten natürlich gar nichts. Gut, man hat den Karten Motive der Serie verpasst, um das Thema zu vermitteln, aber das
Spiel würde auch mit komplett anderen Themen genau gleich funktionieren... nämlich so, dass es wirklich funktioniert, aber nicht besonders prickelnd ist. Zwar können die
Paradoxon-Plättchen wirklich etwas Taktisches ins Spiel bringen, doch das alleine reicht wirklich nicht, um ein gutes Spiel zu sein. Mich kann dieses Kartenspiel nicht überzeugen und ich
würde auch jeden "TBBT"-Fan davon abraten, das Spiel zu kaufen... speziell, wenn man es wirklich nur kaufen möchte, wegen diesem Thema. Die Qualität der Karten ist ok, deshalb
beim Spielmaterial noch akzeptable "3" Punkte, doch die Serien-Motive, die Farbwahl, die eigentlich lieblose Gestaltung... einfach nichts Besonderes.
Fazit: muss man nicht haben !
(c)2016 Dirk Trefzger
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