Wir danken dem Goldsieber für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!
Einen Preis hat „Pizza Paletti“ schon mal gewonnen: den Sonderpreis für die Verpackung, denn die Box wurde wie eine typische Pizza-Box gestaltet, mit
passendem weiß/roten Druckbild. Die Optik der Box und auch das eigentlich hübsch designte Material machen schon Lust auf „Pizza Paletti“. Die Frage ist nun wieder einmal: kann das Spiel halten, was das
schöne Material verspricht?... lesen Sie selbst.
Der Pizzakarton enthält folgendes Material: 13 Stadtteile, 16 Hausnummern, 4 Ablagen, Straßensperre, 120 Spielkarten, 12 Figuren in den 4 Spielerfarben, 3 Würfel
und die Spielanleitung.
Aus den Stadtteilen wird der Spielplan zusammengestellt. Jeder Spieler erhält eine Ablage und die Figuren in der jeweiligen Farbe (die Figur „Bote“ wird nur
für die Variante benötigt). Die Auftragskarten werden gemischt; die obersten 3 Auftragskarten kommen aus dem Spiel; die nächsten 3 Auftragskarten werden aufgedeckt und bilden die Auslage. Die Aufträge können von
allen Spielern erfüllt werden. Die Zutaten-Karten werden sortiert und offen neben dem Spielfeld bereitgelegt. Die Hausnummern werden verdeckt gemischt; oberhalb jeder der 3 offenen Auftragskarten wird jeweils
eine Hausnummer gelegt und aufgedeckt. Die restlichen Hausnummern liegen bereit für später.
Das Spielfeld zeigt ein Stadtgebiet mit Häusern und Straßen. Ziel der Spieler ist es nun, mittels der Spielfiguren (Auto oder Radkurier) Pizzen auszuliefern. Die
Auftragskarten geben vor, welche Pizza bestellt worden ist. Die Hausnummer gibt vor, zu welchem Haus die Pizza geliefert werden muss. Das Hauptfeld des Spielplans zeigt eine Pizzeria, wo auch der Teig gekauft
werden kann. Die restlichen Zutaten werden in der Stadt an verschiedenen Orten eingekauft. Der aktive Spieler würfelt die drei Würfel und platziert die Würfel nach Wahl auf seiner Ablage. Dabei wird ein Würfel
für den Radkurier gelegt und zwei Würfel werden für den Autokurier gelegt... klar, das Auto ist schneller als das Fahrrad ;) .. nun ja. So kutschiert man also in der Stadt herum und versucht, die benötigten
Zutaten zu besorgen. Sobald man die notwendigen Zutaten für eine Pizza zusammen hat, zeigt man die Karten den Mitspielern. Passen die Zutaten, darf man die Hausnummer aufdecken. Nun wissen also alle Spieler,
wohin die Pizza gehen soll. Auch andere Spieler dürfen nun versuchen, die notwendigen Zutaten (falls vorhanden) für diese Pizzaauslieferung zu verwenden. Der Spieler, der die Pizza zuerst am Lieferort abgeben
kann, erhält die Auftagskarte und Kohle für den Auftrag, die dann wieder für neue Zutaten verwendet werden kann. Bei Einkauf der Zutaten hängt der Preis davon ab, wieviele Zutaten man gleichzeitig kaufen möchte.
Eine Karte kostet 1 Euro; die zweite Karte kostet 2 Euro; die dritte Karte kostet 3 Euro. Kauft man also 3 Karten auf einmal, kostet der Spaß satte 6 Euro.
Eine Augenzahl von mindestens 13 erlaubt es dem aktiven Spieler, die Straßensperre auf ein Feld seiner Wahl zu setzen. Damit kann man den
Mitspielern den Weg verbrauen.
Sobald die 15 Auftragskarten durchgespielt wurden, endet das Spiel. Jeder Spieler addiert zun die Menge an Geld und die Anzahl der erhaltenen
Auftragskarten; der Spieler mit der höchsten Punktzahl gewinnt das Spiel.
Zusätzlich zu den normalen Regeln gibt es noch eine Variante, bei der dann der Pizzabote ins Spiel kommt. In der Variante werden alle 18 Auftragskarten
gespielt. Der Bote und das Auto können gemeinsam, aber auch getrennt voneinander, auf dem Spielplan bewegt werden.
Lies man so die Spielbeschreibung und sieht man sich das hübsche Material so an, könnte man meinen, das Spiel könnte wirklich Spaß machen. Leider ist
es aber so, dass das Spiel sehr schnell langweilig wird und noch viel schlimmer: total zäh zu spielen ist. Das Spiel dauert gemäß Packung gut ne dreiviertel Stunde, teilweise sogar eher noch länger und alles was
man macht ist: hin- und herfahren, Zutaten sammlen, Pizza ausliefern, wieder Zutaten sammeln, Pizza ausliefern. In etwa so dürfte die Arbeit
eines Pizzaboten aussehen: etwas langweilig (sorry - allen Pizzaboten, die das hier lesen sollten). Nein... ernsthaft... bei keinem unserer
Testspieler ist in irgendeiner Form ein Funkt übergesprungen... außer einmal: da hatten wir anschließend Lust auf Pizza und haben uns gleich
was beim Italiener um die Ecke bestellt... das war dann aber auch schon alles.
Fazit: Lieber direkt beim Pizza-Service anrufen....
(c)2010 Dirk Trefzger
[Top]
|