In der Amigo-Spieleschachtel findet man folgendes Material:
- Spielplan - Spielgeld - 110 Ertragssteine - 5 Vorschlagskanäle - 45 Plantagen - 1 Quellen-Stein - Kanalaufseher (Pappfigur) - 3
Plastik-Palmen (für zusätzliche Variante) - Spielanleitung
Jeder Spieler erhält die Ertragsssteine seiner Farbe. Die 45 Plantagen werden gemischt und in mehreren Stapel verdeckt bereit gelegt. Das Spielt dauert
mehrere Runden (bei 5 Spielern 9 Runden). Jede Runde besteht aus 7 Phasen. In diesen Phasen werden folgende Aktionen durchgeführt:
1. Oberste Plantagen-Plättchen aufdecken, Spieler geben Gebote ab...
Die Reihenfolge der Gebote geben die Reihenfolge an, in welcher die Spieler sich eine Plantage aussuchen dürfen. Der Höchstbieter hat somit die größte
Auswahl an Plantagen zur Verfügung.
2. Kanalaufseher wechseln...
Der Spieler mit dem niedrigsten Gebot wird neuer Kanalaufseher
3. Plantagen aussuchen und auf dem Spielplan platzieren...
Entsprechend der Gebotsreihenfolge aus Phase 1 suchen sich die Spieler nun jeweils eine Plantage aus und setzen diese auf den Spielplan.. möglichst in
die Nähe des Kanalverlaufs, damit die Felder bewässert werden können. Die Plantageplättchen zeigen jeweils einen oder zwei Arbeiter. Soviele Ertragssteine setzt der Spieler auf das gelegte Plättchen.
4. Kanalaufseher bestechen...
In dieser Phase geht es drum, den bestehenden Kanal um ein neues Kanalstück zu erweitern. Natürlich versuchen die Spieler den Kanal so zu legen, dass
ihre Plantagen mit Wasser versorgt werden können... doch das letzte Wort hat der Kanalaufseher. Deshalb versuchen nun die Spieler dem Kanalaufseher reihum Geldbeträge zu bieten. Sie legen ihren
Vorschlagskanal an die entsprechende Stelle und bieten einen Geldbetrag. So geht’s nun reihum weiter. Die anderen Spieler schlagen einen anderen Kanal vor oder erhöhen das Gebot des vorigen
Spielers oder passen einfach. Nachdem die Angebote abgegeben wurden, entscheidet sich der Kanalaufseher nun, welches Gebot er annehmen möchte (er muss nicht das höchste Gebot annehmen). Er kann aber
auch einen höheren Betrag selbst bieten und darf dann eine ganz andere Richtung einschlagen.
5. Zusätzliche Bewässerung...
Jeder Spieler besitzt einen Joker-Kanal, welcher in dieser Phase gesetzt werden kann, um Plantagen mit Wasser zu versorgen, die sonst leer ausgehen
würden. Allerdings eben nur einmal im ganzen Spiel...
6. Trockenheit abwickeln...
Hier wird nun geprüft, welche Plantagen nicht mit Wasser versorgt werden. Bei einer solchen Plantage wird dann jeweils ein Ertragsstein entfernt. Kann
kein Ertragsstein entfernt werden, wird diese Plantage umgedreht und wird zur Wüste.
7. Entwicklungshilfe kassieren...
Jeder Spieler erhält 3 Escudos von der Bank... die nächste Runde beginnt.
Punkte bekommen die Spieler für ihre Plantagen “erst” ganz zum Schluss. Hierbei erhält man Punkte nach folgender Formel: “Größe
gleiche Plantagenteile * Anzahl der Ertragssteine des Spielers”. Grenzen beispielsweise 3 Bananenplantagen aneinander und auf zwei dieser Plantagen liegen insgesamt 4 Ertragssteine des
Spielers, so erhält er für diese Plantage 12 (4 x 3) Punkte gutgeschrieben.
Sobald alle Plantagen-Plättchen versteigert wurden, endet das Spiel. Es folgt die oben beschriebene Wertung. Zu diesen Punkten kommt dann noch die
Punktzahl des übrigen Geldes des Spielers. Wer dann die höchste Punktzahl aufweisen kann, gewinnt das Spiel.
Soviel zu den Regeln...
Das Spielmaterial ist umfangreich, zweckmäßig aber nicht besonders hübsch. Der Spielplan besteht aus einem Spielfeld mit 8 x 6 Feldern... leider nicht
besonders nett gestaltet. Schlecht ist auch, dass zwei der Ertragsstein-Farben ziemlich ähnlich ausgefallen sind. So gibt es weiß und natur. Gerade bei gelblichen Kunstlicht sind die beiden Farben
dann nur schlecht auseinander zu halten. Mir ist leider nicht verständlich, wieso solche Kleinigkeiten immer wieder vorkommen und so zwangsläufig für weniger Spielspaß sorgen.. naja :-)
Auffällig üppig ist das Spielgeld ausgefallen. Die 20er und 50er-Scheine z.B. wurden von uns in keinem Spiel benutzt. Vielleicht waren wir während des
Spiels immer zu geizig oder gibt es da vielleicht noch eine Variante, die nicht in der Spielanleitung drin steht? ;-)
Das Spiel an sich bietet nicht wirklich was Neues. Plättchen auf den Spielplan setzen und versuchen die Mehrheit zu erlangen.. sowas gibt’s halt
schon ziemlich oft auf dem Markt. Trotzdem ist das Spiel schon brauchbar. Es ist von den Regeln her recht einfach und deshalb schnell erlernbar und schnell an neue Spieler erklärt, doch der Drang,das
Spiel nochmals zu spielen war in unseren Spielrunden nicht besonders hoch. Nur das Spielelement mit dem “Kanalaufseher” ist noch recht witzig und bringt ein wenig Pepp ins Spiel, doch
leider reicht es trotzdem nur für eine gute “3” in der Hauptwertung.
Fazit: Recht einfache Kost...
(c)2004 Dirk Trefzger
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