Zugegeben, “Ciao Ciao” ist keine Neuheit, doch das Spiel ist bisher an mir vorbei gegangen und da ich Bluff-Spiele sehr gerne
mag, musste ich das kleine Spiel vom großen Alex Randolph unbedingt noch testen. Aktuell habe ich es schon oft im Angebot in diversen Shops gesehen, schätze man kann mit “Ciao
Ciao” mit etwas Glück ein großes (oder doch eher ein kleines *grins*) Schnäppchen machen.
Viel Material ist in der kleinen, hübsch gestalteten, Box nicht zu finden. Da wären die 28 kleinen und einfachen Holz-Pöppel in den vier
Spielerfarben. Eine Brücke aus Karton, die über die offene Spielbox gelegt wird (siehe Bild). Ein Siegertreppchen (auch Karton), welches neben die Box gelegt wird. Ein spezieller Würfel
(1 - 4 und 2x Kreuz), der in die Black-Box gelegt wird, damit die Mitspieler den gewürfelten Wert nicht erkennen können. Natürlich ist ne Spielanleitung mit dabei, diese ist mehrsprachig
und der deutsche Teil umfasst gerade mal 3 kleine Seiten. Die Regeln sind total einfach, eingängig, schnell weitererklärt und vor allem gut :)
Jeder Spieler erhält seine sieben Spielfiguren. Eine Figur wird auf das Startfeld der Brücke gestellt und los geht’s. Auf der Brücke
befindet sich übrigens immer nur eine Figur eines Spielers. Erst wenn diese ins Ziel gekommen ist, oder von der Brücke gestürzt ist, kommt die nächste Figur des Spielers zum Zug. Der
aktive Spieler würfelt den Würfel in der Black-Box und späht hinein, um den gewürfelten Wert zu erkennen. Er sagt einen Wert von 1 - 4 an und bewegt seine Figur die entsprechenden
Schritte auf der Brücke weiter. Nun können die Gegner anzweifeln, dass der gewürfelte Wert korrekt ist und das überprüfen. Zweifelt niemand an, ist einfach der nächste Spieler dran.
Zweifelt ein Spieler die Richtigkeit der Angabe an, wird dies überprüft. War die Angabe korrekt, wird die Spielfigur des Zweiflers von der Brücke geschmissen. Hatte der Zweifler Recht,
darf er die gegnerische Figur von der Brücke werfen und darf statt dessen die angesagten Schritte mit seiner eigenen Figur voranziehen. Eine Figur, die über das letzte Brückenfeld gezogen
wird, landet auf der Siegertreppe. Die Figur wird auf das erste Feld der Treppe gestellt und die nächste Figur des Spielers wird auf das Startfeld gestellt... immer wenn eine Figur eines
Spielers die Brücke verlässt, startet die nächste Figur auf dem Startfeld (also auch, wenn eine Figur von der Brücke fällt).
Das Bluff-Element besteht bei “Ciao Ciao” nun darin, dass man zum einen auch höhere Werte nennen kann, als man
gewürfelt hat oder eben Werte angibt, obwohl man ein Kreuz gewürfelt hat, was normalerweise bedeuten würde, dass die Figur sofort bei den fleischfressenden Pflanzen
landet... also wird geblufft, was das Zeug hält... mal mehr mal weniger, je nach Spielsituation.
Sobald nun ein Spieler drei seiner Figuren auf die Treppe bringen konnte, gewinnt dieser Spieler “Ciao Ciao”.
Sollten alle Figuren aufgebraucht sein und sollten sich noch keine drei Figuren einer Farbe auf der Siegertreppe befinden, gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.
Dazu sind die Treppenstufen durchnummeriert; interessanterweise aber von 1 aufsteigend, was bedeutet, dass man mehr Punkte bekommt, wenn man später ins
Ziel gekommen ist. Aber sobald die dritte Figur die Trepkpe betritt, sind die Punkte der Stufen egal, denn dieser Spieler gewinnt definitiv... und los geht’s zur
nächsten Runde, denn der Wiederspielwert des netten kleinen Randolph-Spieles ist sehr hoch.
Das Spielchen ist für 2 - 4 Spieler ausgelegt. Es macht zwar zu Zweit auch schon recht viel Spaß, doch zu Dritt oder zu
Viert ist es noch ein Stückchen besser. Die kurze Spieldauer und das tolle Gefühl, wenn man die gegnerische Figur von der
Treppe in die Tiefe schnippen kann (jaaaa.. Schadensfreude kann sooooooooooo schön sein) machen fast schon süchtig.
Also bei uns wird “Ciao Ciao” sicher immer wieder mal auf dem Spieletisch landen, denn für eine kleine Bluff-Runde ist immer Zeit.
Fazit: es ist klein, es ist hübsch, es ist witzig, es ist günstig und es macht Spaß .... KAUFEN und BLUFFEN !
(c)2007 Dirk Trefzger
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