Wir danken Hasbro für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!
Hmmm... erst vor kurzem habe ich nen Bericht über „Da Capo!“ von Amigo geschrieben, welches Ähnlichkeiten mit dem guten alten
„Ligretto“ hat. Auch „Ratuki“ hat deutliche Anleihen von „Ligretto“. Anders als „Da Capo!“ hat aber „Ratuki“ auch das hektische Element übernommen, weshalb
es deutlich interessanter zu sein scheint als das Kartenspiel aus dem Hause „Amigo“. Ok, mit Karten den Nummern nach Stapel zu bilden, das ist sicherlich keine supertolle Idee... in
zig-Varianten gibt es bereits ähnliches (nicht nur die beiden oben genannten Spiele), trotzdem schauen wir uns „Ratuki“ mal genauer an.
Die Box enthält 175 Karten. Davon sind es 5 Kartensätze mit jeweils 34 Karten; außerdem gibt 5 Übersichtskarten mit einem Überblick über die
wichtigsten Knackpunkte der Regeln. Die Karten zeigen ihre Werte nicht nur als Ziffer an, sondern auf unterschiedliche Art und Weise... als Würfel, als Hand, in Worten, als Ziffer oder
als Striche (guckst Du auf dem Bild).
Jeder Spieler erhält einen Stapel an Karten (die Karten werden nach der Farbe sortiert). Jeder mischt seinen Stapel und zieht dann 3 Karten
auf die Hand. Der restliche Stapel legt sich jeder Spieler als Zugstapel bereit. Gespielt wird nun wie bei „Ligretto“ gleichzeitig, was natürlich wieder für die aufkommende Hektik
verantwortlich ist... und zwar bilden die Spieler (immer beginnend mit der „1“) Stapel in der Tischmitte. Die Anzahl dieser Stapel ist auf die Anzahl Spieler begrenzt (es wird also
nicht ganz so chaotisch wie bei „Ligretto“). Man darf stets eine Karte auflegen, die um einen Punkt geringer oder um einen Punkt höher ist als die ausliegende Karte... also z.B.
eine „3“ auf die „2“ oder aber eine „1“ auf die „2“... die Art der Nummerndarstellung ist dabei egal. Ein Stapel wird mit der „5“ geschlossen. Der Spieler,
der die „5“ gelegt hat, ruft „Ratuki!“ und bekommt diese Karten auf seinen Punktestapel (vor sich neben bzw. in der Nähe des Zugstapels). Die so ergatterten Karten bringen
später die Punkte ein, die man für den Sieg benötigt. Ach ja, immer wenn man eine Karte aus der Hand ausgelegt hat, zieht man eine neue Karte vom Zugstapel nach. Möchte man eine
ungünstige Karte aus der Hand loswerden, so darf man diese auf seinen Ablagestapel legen und eine neue Karte ziehen. So geht das ganze reihum, bis ein Spieler gar keine Karten mehr hat...
dann ruft er „Aus!“ und die Runde endet hier.
Nach der Runde wird gewertet: für jede Karte, die man ergattern konnte (also Karten des Punktestapels) bekommt man jeweils einen Punkt. Von
dieser Punktzahl werden die Karten abgezogen, die auf dem Zugstapel noch übrig sind und auch die Karten, die von den Spielern auf den Ablagestapel gelegt wurden. Der Saldo dieser Punkte
wird dann aufgeschrieben und die nächste Runde beginnt. Sobald ein Spieler die 100er-Marke überschritten hat, gewinnt dieser Spieler. Klar kann man durch das Festlegen dieser Punkte-Marke
auch die Spieldauer variieren.
Beim Lesen meiner Beschreibung erkennt man sofort die Verwandtschaft mit „Ligretto“ (sorry, dass ich das hier extrem mit
„Ligretto“ vergleiche, doch ich finde, das ist ein sehr wichtiger Punkt). Durch die Begrenzung der Stapel in der Tischmitte, ist die Hektik etwas eingeschränkter. Allerdings wird
die Übersicht natürlich durch die unterschiedliche Darstellung der Kartenwerte erschwert, was sich im Spiel aber als sehr spaßig herausgestellt hat.
Die Karten sind zweckmäßig gestaltet, machen aber nicht ganz den hochwertigen Eindruck, wie ich es von anderen Kartenspielen her kenne. Wie
lange die spielbar sind, wird sich noch zeigen. Insgesamt muss man sagen, dass „Ratuki“ nur aufgewärmte Schnellkost ist, doch trotzdem macht es Spaß, vor allem wenn man solche
hektischen Spiele mag.
Fazit:
für Hektik-Fans einen Blick wert; wer viele ähnliche Spiele schon besitzt, der kann es auch sein lassen :) ... das Spiel bekommt gut gemeinte 4 Punkte von mir.
(c)2011 Dirk Trefzger
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