Wir danken Hasbro für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!
Kein Jahr ohne neue Monopoly-Variante, und da lassen wir mal die ganzen Sondereditionen, wie Simpsons Monopoly oder die verschiedenen
Städte-Varianten, außen vor. Dieses Mal nennt sich das gute Stück „Monopoly Revolution“. Dieser Titel verspricht natürlich viel.... Revolution?... was ist so revolutionär beim neuen
Monopoly?.. das möchten wir uns mal genauer anschauen.
Die übliche angenehm schlichte Spielebox überrascht mit einem runden Spielplan; dabei sind die Straßen allerdings gleich geblieben, von
Badstraße bis Schlossallee ist alles vorhanden. Auch die Bahnhöfe sind noch da; bei den Versorgungswerken ist noch das Gaswerk und das Kommunikationswerk hinzugekommen. Der runde
Spielplan ist in vier Zonen unterteilt: Fußgängerzone, Fahrradzone, Autozone, Raketenzone. In jeder dieser Zonen gibt es ein neues schwarzes Feld, das sogenannte Zonenfeld. Hier wird
entweder ein Ereignis ausgelöst oder ein freies Grundstück versteigert. Vor allem das Letztgenannte führt zu einer angenehmen Beschleunigung des Spiels, da so die vorhandenen Grundstücke
wesentlicher schneller an den Mann bzw. an die Frau gebracht werden. Außer dem ecklosen Spielplan findet man in der Box auch 6 Spielfiguren in modernerem Design, aber mit den üblichen
Motiven. Die Häuser und die Hotels sind aus leicht transparentem Kunststoff und sehen auch ganz gut aus. Die Besitzrechtskarten sind relativ klein ausgefallen, aber akzeptabel. Natürlich
sind auch wieder zwei Würfel mit von der Partie. Ereignis- oder Gemeinschaftskarten, wie man es von früher kennt, sind in dieser Form nicht mehr dabei. Ereignisse werden mit dem
Bankkartenleser-Dingens ausgelöst und vorgesprochen. Der Bankkartenleser hat ein Display, ein Zahlenfeld, ein paar weitere Tasten sowie zwei Kartenschlitze (Geld plus, Geld minus). Jou,
Spielgeld gibt es in dieser Version dann natürlich auch nicht. Wie schon in einer früheren Version, erfolgen die Geldtransfers mittels diesem elektronischen Spielzeug. Karte rein, Betrag
eingegeben, bestätigt... piep piep.. zack, Geld drauf bzw. Geld übertragen. Das Gro der Regeln ist wie gehabt.... Nun, zugegeben, die Geldtransfers funktionieren mit dem Bankkartenleser
ganz gut, aber ich habe es bei einer früheren Variante schon geschrieben und ich stehe noch immer dazu: einem Monopoly ohne Spielgeld fehlt einfach irgendwas... das Feeling,
Spielgeld-Banknoten herumzuschieben, das kann keine Elektronik ersetzen, auch wenn es noch so gut funktioniert. Klar, das ist Geschmackssache, doch mir fehlt das Spielgeld wirklich. Die
Tatsache, dass der Spielplan plötzlich rund ist und nicht mehr quadratisch wie bisher, ist nicht wirklich revolutionär, oder? Was ich sehr gelungen finde, ist das gesamte Design des
Spiels, kühl, modern (passend dazu halt doch der Bankkartenleser)... irgendwie schick. Auch gut sind die Zonenfelder, die dem Spiel gerade in der Anfangsphase den notwendigen Schub geben.
Jeder kennt doch die Situation: man spielt Ewigkeiten vor sich hin, bis endlich mal alle Straßen verkauft sind und das richtig gute Spiel losgehen kann, doch oftmals haben die Mitspieler
dann schon keine Lust mehr. Hier ist das etwas anders... die ganze Sache wird gepusht... spielt sich dadurch frischer und flotter und macht trotz fehlendem Spielgeld richtig Spaß ;)
Fazit: Eine REVOLUTION ist diese Variante nicht, doch eine gute Alternative auf jeden Fall.... speziell natürlich für
MONOPOLY-Jünger...
(c)2010 Dirk Trefzger
[Top]
|