Wir danken Huch! für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!
Die Box von „Fairy Tile“ sieht toll aus, die enthaltenen bemalten Minis sind schön, das Artwork der Karten ist auch sehr hübsch. Die
Gebiete sind zwar eher einfach gehalten, passen aber gut zum Spiel. Etwas schade ist, dass der gut gemeinte Plastikeinsatz etwas eng ist für die Landschaftsteile. Nur mit deutlichem Druck
bekommt man den Stapel dort rein; eigentlich ein Wunder, dass das Plastik an dieser Stelle nicht gerissen ist, so wie ich gedrückt habe... 2 mm mehr Platz an dieser Stelle und alles wäre
super.
Das Spiel ist recht einfach, auf jeden Fall ein Familienspiel. Die Startlandschaft besteht bereits aus 3 Gebietsteilen (also aus 9
Sechsecken). Die drei Figuren (Prinzessin, Ritter und Drache) stehen auf ihren Startfeldern. Es gibt Ebenen, Wälder, Berge und Schlösser und durch manche Felder fließt auch ein Fluss. Das
Kartendeck besteht aus 36 Karten, die mit Bildern und auch mit Text ein komplettes Märchen erzählen. Jeder Spieler erhält gleich viele Karten als Stapel vor sich und erhält auch einen
Magie-Marker. Auf den Karten steht jeweils eine Aufgabe, die es zu erfüllen gilt. Die Aufgaben sind dabei einfach: eine Figur muss auf einer bestimmten Landschaft stehen, muss eine andere
Figur treffen und und und. Dazu kann der aktive Spieler entweder ein Landschaftsteil anlegen oder eine der drei Figuren nach deren Bewegungsregeln bewegen. Die Prinzessin bewegt sich ein
Feld, kann aber auch von Schloss zu Schloss springen; der Ritter bewegt sich zwei Felder, der Drache bewegt sich immer in gerader Linie bis an den Rand des Königreichs. Anschließend kann
der Spieler eben seine aktuelle Buchseite (also die Handkarte - er hat immer nur eine Karte auf der Hand) ausspielen und damit die Aufgabe als gelöst markieren. Ist die aktuelle Buchseite
eher ungünstig im aktuellen Moment, darf der Spieler auch aussetzen, legt die Karte unter seinen Stapel, zieht eine neue Karte von seinem Stapel und dreht seinen Magie-Marker auf die
aktive Seite. Den Marker kann er später für einen Doppelzug nutzen.
Das Spiel geht nun so lange, bis ein Spieler es schafft, seine letzte Buchseite abzulegen. Dieser Spieler gewinnt dann das Spiel. Hat man
Lust darauf, kann man auch die Karten nach ihren Seitennummern sortieren und das gesamte Märchen vorlesen. Einmal gehört, verliert das natürlich den Reiz, aber witzig ist es trotzdem. In
ner 2er-Partie kann es passieren, dass man eine Figur auf ein Feld zieht und der Gegner die Figur wieder zurückzieht. Ich habe im Regelheft keinen Hinweis dazu gefunden (oder hab ich da
was übersehen?). Im Prinzip kann das dann ja ewig hin und her gehen. Das muss man wohl irgendwie selbst regeln, damit man da nicht in eine Schleife gerät.
Nochmals, "Fairy Tile" gibt nicht vor irgendetwas abgehobenes zu sein, es möchte ein einfaches Familienspiel sein und erfüllt
diese Anforderung auch. Der Story wird natürlich mit der Zeit etwas langweilig, wenn man die Geschichte schon kennt… der Langzeitspaß ist also nicht ganz so der Hammer. Trotzdem:
das Spiel ist nett und vor allem hübsch.
(c)2019 Dirk Trefzger
[Top]
|