Wir danken dem “Hans im Glück” Verlag für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!
Gleich vorab: Beim Betrachten der obigen Spielszene auf dem Pressefoto von “Hans im Glück” kommt zumindest dem etwas betagteren
Brettspieler das Spiel “Twixt” in den Sinn, der Klassiker der im Jahre 2004 leider verstorbenen Brettspiel-Ikone “Alex Randolph”. Gemäß Angabe in der
Spielanleitung kommt dies auch nicht von ungefähr. Auch auf der Webseite des Herstellers wird offen Bezug auf das Spiel “Twixt” und auf Alex Randolph genommen, denn der Autor
von “Ponte Del Diavolo” ließ sich von dem genannten Randolph-Klassiker inspirieren und möchte das Spiel quasi als “Hommage an Alex Randolph verstanden wissen”.
Die Spielvorbereitungen sind denkbar einfach: Jeder Spieler erhält 40 Steine in seiner Farbe. Die Brücken werden bereitgestellt; der
Spielplan findet in der Mitte des Tisches (oder sonstwo *grins*) seinen Platz und los geht’s :).. ähm.. hab ich es schon erwähnt?.. ich liebe Spiele, die wenig Vorbereitungen
benötigen ;))
Übrigens auch die Startregel erinnert an Alex Randolph, denn der ältere Spieler nimmt zwei helle Steine und setzt sie auf beliebige Felder
des Spielfeldes. Der Gegner entscheidet nun, ob er mit diesen Steinen das Spiel beginnt, oder ob er dem anderen Spieler den Vorzug gibt. Eigentlich eine wirklich faire Startregel :)
Die Regeln des Spiels sind nicht kompliziert. Genauer gesagt findet die Spielanleitung auf einem doppeltseitig bedruckten einzelnen Blatt
Platz. Ein paar Abbildungen verdeutlichen die WICHTIGE Abstandsregel des Spiels.. quasi das Herz des Spiels. Abwechselnd legen die beiden Kontrahenten nun entweder zwei ihrer Spielsteine
oder eine Brücke auf das Spielfeld. Während des Spiels werden so aus den Steinen Sandbänke (1-3 Steine) oder Inseln (4 Steine) gebildet. Die Inseln einer Farbe dürfen sich dabei nicht
berühren, auch nicht diagonal. Sandbänke dagegen dürfen sich diagonal berühren. Steine unterschiedlicher Farbe dürfen sich auf jeden Fall berühren; und zwar egal wie. Mit den Brücken kann
der Spieler nun Inseln oder Sandbänke mit Inseln verbinden, da später bei der Wertung die Anzahl der verbundenen Inseln die Punktzahl bestimmt. Sobald der Spieler mit den hellen Steinen
keinen Stein mehr legen kann und keine Brücke mehr bauen möchte, darf der Spieler mit den dunklen Steinen noch einen letzten Zug durchführen. Ist es der Spieler mit den dunklen Steinen,
der als erstes keinen Stein mehr legen kann und der auf den Bau einer Brücke verzichtet, so endet das Spiel sofort.
Es folgt die Wertung:
Je nach Anzahl der verbundenen Inseln erhält der entsprechende Spieler Siegpunkte:
2 Inseln = 3 Punkte, 3 Inseln = 6 Punkte, 4 Inseln = 10 Punkte usw... d.h. also, dass man während des Spiels versuchen muss, möglichst viele
der eigenen Inseln miteinander zu verbinden, um möglichst viele Punkte abzusahnen.
Dass der Spieler mit den meisten Punkten das Spiel gewinnt, versteht sich von selbst :)
Zu den Brücken gibt es noch zu sagen, dass diese nicht über bereits ausgelegte Steine gebaut werden dürfen. Felder, die von einer Brücke
überbaut werden, dürfen später nicht mit Steinen besetzt werden.
Soweit zu den Regeln. Wirklich einfach, aber absolut Klasse. Gleich nach dem ersten Spiel waren wir von “Ponte Del Diavolo”
total angefressen... eine Runde folgte nach der anderen. Wahrscheinlich hat auch das wirklich gelungene Spielmaterial zu diesem Spielspaß beigetragen. Das Material ist zwar schlicht..
siehe z.B. der Spielplan, doch die Steine und die schönen Brücken aus Holz sehen auf dem Plan (vielleicht gerade aufgrund dieser Schlichtheit einfach klasse aus. Der Packung liegt
außerdem noch ein Stoffsäckchen bei, um das Material zu verstauen, so lässt sich dann das Material und der Spielplan auch gleich mal im Reisekoffer verstauen (ohne die für ein
2-Spieler-Spiel recht sperrige Box)... vorbildlich.
Der Preis von rund 23 Euro ist für ein 2-Personen-Spiel nicht wirklich günstig, doch ich finde, die Neuheit von “Hans im Glück”
ist definitiv ein Kauf wert... “uns gefällt es wahnsinnig”
(c)2007 Dirk Trefzger
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