Wir danken Winning Moves für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!
Manchmal trügt der erste Eindruck. Schaut man die Packung an, sieht man ein abstraktes Spiel mit Zahlen, schaut nach viel Rechenarbeit und
trockenem Stoff aus. Nach kurzer Einarbeitung stellt sich aber heraus, dass Miss Lupun auf jeden Fall einen Blick wert ist. Die Spielanleitung macht darauf aufmerksam, dass „MISS
LUPUN“ ein Anagramm von „Plus Minus“ ist. Dies macht zwar klar, dass es wohl schon um einen gewissen Rechenaufwand geht, der aber wirklich sehr spielerisch ist und definitiv
nicht in Arbeit ausartet ;)
Die handliche Box verbirgt ein kleines Spielbrett, 139 Aufgabenkarten, Joker- und „Win“-Karten, 60 Spielsteine (vielmehr
Spielplättchen) mit den Werten von 0 bis 9 in den Spielerfarben, 7 Jokersteine und natürich die Spielanleitung. Das Spielbrett zeigt ein Raster von 4 x 6 Feldern (Spalten A – D,
Zeilen 1 – 6). Damit ist jede Reihe, jede Spalte bzw. jedes einzelne Feld genau definiert. Die 139 Aufgabenkarten zeigen nun diverse Kombinationen von Spielsteinen, die man
erreichen muss, um die Punkte für diese Aufgabe einzusacken. So gibt es z.B. eine Aufgabe bei der genau die 5. Zeile eine Gesamtsumme von weniger als 12 aufweisen muss, eine andere
Aufgabe gibt vor, dass die Spalte „C“ eine Summe von genau 24 haben muss, wieder eine andere gibt vor, dass zwei Felder, die angegeben sind, den identischen Wert vorweisen müssen.
So gibt es unzählige (also unzählig stimmt nicht ganz: es sind 139) verschiedene Aufgaben, so dass diese sich auch während einer langen Spielrunde nicht wiederholen werden.
Jeder Spieler erhält vor der Runde verdeckt vier der Aufgabenkarten. Er sucht sich davon drei Stück aus und legt die übrige Karte ab. Diese
drei Aufgaben muss er nun erledigen. Die Karten haben je nach Schwierigkeitsgrad unterschiedliche Wertigkeiten. Nun erhält jeder Spieler noch seine 10 Spielsteine (also die in seiner
Farbe). Reihum werden die Spielsteine auf dem Spielplan eingesetzt. Sobald alle Felder des Rasters belegt sind, endet das Spiel und die Spieler präsentieren ihre Aufgabenkarten. Es wird
geprüft, welche Aufgaben erfüllt sind. Die Punkte, die man so erspielt hat, werden addiert und es gewinnt natürlich der Spieler, der die meisten Punkte erreichen konnte. Für ein längeres
Spiel notiert man sich die Punkte einfach und spielt mehrere Runden nacheinander... dann würde der Spieler gewinnen, der nach der vereinbarten Rundenanzahl die meisten Punkte erreichen
konnte.
Das Spiel beschränkt sich also auf das Ablegen der Spielsteine. Man muss dabei die eigenen Aufgaben im Blick behalten und gleichzeitig
darauf achten, was die anderen Spieler für Ziele verfolgen, um den Gegnern durch gezieltes Legen unpassender Spielsteinen einen Strich durch die Rechnung zu machen. Das alles hört sich
verdammt trocken an, kam aber in unseren Spielrunden durchweg gut an... es macht Spaß, ist recht einfach, auch für Neueinsteiger.
Zusätzlich zum Grundspiel gibt es noch eine Variante mit Joker- und „Win“-Karten. Die Jokerkarten bringen Jokersteine ins Spiel,
welche jeden Wert annehmen können. Die Win-Karte bringt nen „Alles oder Nichts“-Effekt ins Spiel, wo ein Spieler es durch das Lösen von allen 3 Aufgaben schaffen kann, das Spiel auf
einen Schlag zu gewinnen. Ganz witzige Idee, aber nicht wirklich notwendig, denn das Grundspiel ist so schon gut.
Fazit: außen pfui, innen hui :))
(c)2011 Dirk Trefzger
[Top]
|