Wir danken Schmidt Spiele für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!
In der mittelgroßen Box (so „Carcassonne“-Größe) findet man 8 Spielplanteile, 98 Punktechips, 80 Plastik-Ringe, eine Schale für diese Scheiben, sowie 10
Spielfiguren (2 je Farben), sowie die mehrsprachige Spielanleitung (pro Sprache 4 Seiten). Wieder mal kann man am Umfang des Regelwerks auf die Komplexität des Spiels schließen: sehr einfach… und wie immer
muss man dazu sagen: das muss ja nicht schlimm sein. Also, was steckt hinter „Overload“:
Das Spiel von Wolfgang Riedl ist ein abstraktes Laufspiel. Jeder Spieler hat zwei Figuren. Jede Figur kann maximal 8 Plastik-Ringe tragen. Kommt ein Neunter dazu,
heißt es: "Overload" und die Figur ist raus und muss vom Startfeld neu beginnen. Der Ablauf ist denkbar einfach. Ist man an der Reihe, würfelt man einen 8-seitigen Würfel. Man wählt, mit welcher seiner
Figuren man die Augenzahl vorwärts ziehen möchte. Alle Figuren, die dabei "überholt" werden, erhalten aus dem allgemeinen Vorrat einen Ring. Landet man auf einem Feld, welches bereits andere Figuren
beinhaltet, darf man diesen Figuren (jeweils) einen Ring geben oder einen Ring von diesen auf die eigene Figur übertragen. Erreicht eine Figur das Zielfeld, erhält der Spieler so viele Punktechips, wie die Figur
Ringe trägt. Sind es sogar 8 Ringe, erhält der Spieler noch 4 Bonuspunkte zusätzlich. Dann startet die Figur wieder vom Startfeld.
Sobald ein Spieler die vorgegebene Anzahl an Punkten erreicht hat
(abhängig von der Spieleranzahl), gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten. Das wird dann ja der Spieler sein, der das Spielende ausgelöst hat. Das war es dann auch schon.
Der Spielplan besteht aus
mehreren Teilen (da es noch eine Variante mit Sonderfelder gibt). Der Parcours wird u-förmig angeordnet. Die Spielfiguren und die Ringe sind aus Kunststoff und sind soweit in Ordnung. Doch die Gesamtoptik des
Materials sieht recht langweilig aus. Klar, es ist ein abstraktes Spiel und man hat nicht versucht, ein belangloses Thema überzustülpen… das ist ja auch ok, aber optisch reizt mich das Spiel gar
nicht… wirklich GAR NICHT.
Spielerisch ist es so: den Mechanismus mit den Ringen finde ich eigentlich ganz witzig, aber während unserer Partien zeigte sich das auch als ziemlich fummelig. Da
man ja ständig Figuren überholt, müssen auch ständig Ringe aufgesteckt werden... das ist irgendwie etwas aufwändig und auch nervig. Eigentlich schade, denn sonst wäre der Kern des Spiels noch ganz nett. Ich
denke, das Spiel wird leider nicht so oft den Weg auf unseren Tisch finden… und wenn, dann wenigstens zu viert oder zu fünft, damit man sich etwas mehr ärgern kann. Apropos ärgern: ja, die Regeln sind
einfach… und ja, man kann das auch gut mit Kids spielen. Allerdings sollten die Kids schon auch Frustmomente vertragen können.
(c)2019 Dirk Trefzger
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