Wir danken Amigo für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!
In der Box von Galapagos findet man 37 Inselfelder, 36 Schildkröten-Plättchen, 20 Farbwürfel, 6 Rahmenteile, 4 Spielfiguren, eine Sanduhr
und einen Stoffbeutel zum Nachziehen der Schildkröten. Die kurzen Regeln finden auf gerade mal 4 A4-Seiten Platz. Und nein, bitte nicht den Satz "das ist ja wie Siedler!". Immer
wenn ich Spiele mit Landschaften auf Hexagons auf den Tisch bringe, höre ich diesen Satz. Nein, Galapagos hat mit Siedler von Catan so viel gemeinsam wie ein Elefant mit einer Dose
Ravioli. Galapagos ist ein leichtes Spiel für die ganze Familie. Durch die kurzen Regeln kann man nach wenigen Minuten Regelstudium direkt schon loslegen und mit der ersten Partie starten.
Aus dem Beutel werden 5 (bei 3 und 4 Spielern sind es 6) Schildkröten gezogen und auf die entsprechenden Sechsecke
verteilt (die Schildkröten sind auf der Rückseite nummeriert). Nun ist es an den Spielern, mit ihren Figuren die Insel zu bereisen und
die Schildkröten in den unterschiedlichen Farben aufzusammeln. Dazu würfelt jeder Spieler seine 5 Würfel, gleichzeitig; unter
Zeitdruck planen die Spieler nun die Reiseroute ihrer Figur. Für jeden Schritt benötigt man den Würfel in der passenden Farbe. Sobald man mit seiner Route zufrieden ist, schnappt man die
Sanduhr, die sich in der Mitte des Spielfelds befindet und beendet damit die Runde. Solange die Sanduhr nun läuft, können die
anderen Spieler ihre Planung auch noch beenden. Der Spieler, der die Sanduhr gegriffen hatte, darf dann die Bewegung seiner Figur
beginnen. Entsprechend seinen Würfeln, bewegt der Spieler seine Figur und sammelt unterwegs Schildkröten ein; dann sind die
anderen Spieler im Uhrzeigersinn an der Reihe. Sobald jeder seine Figur bewegt hat, werden wieder neue Schildkröten aus dem
Beutel gezogen und verteilt. Dann geht es mit der nächsten Runde
weiter. Sobald alle Schildkröten aufgesammelt wurden (also der Beutel auch leer ist), endet das Spiel. Bei zwei Spielern endet die
Partie schon früher, falls ein Spieler es schafft, 5 Schildkröten einer Farbe zu sammeln.
Dieses gemeinsame also gleichzeitige Spielen unter einem gewissen Zeitdruck mag nicht unbedingt jedermanns Sache sein. Ganz so
hektisch fällt das Ganze bei Galapagos nicht aus. Immerhin hat man ja immer noch ne halbe Minute Zeit für seine Planung, sobald
der erste Spieler die Sanduhr geschnappt hat. Ok, stehen die Figuren nahe beieinander, wäre es schon sinnvoll, möglichst nicht erst
zum Schluss an die Reihe zu kommen, denn sonst könnten die Schildkröten schon weggesammelt worden sein. Galapagos spielt
sich locker & leicht. Wir fanden die Partien recht spaßig, auch zu zweit. Der anfängliche Reiz war aber auch recht schnell verflogen.
Trotzdem kommt das Spiel in den passenden Runden ab und zu noch auf den Tisch.
Fazit: lustiges Familienspiel mit kleinem Hektik-Faktor
(c)2014 Dirk Trefzger
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