Wir danken Amigo für die Zusendung eines Rezensionsexemplares !
"Einauge sei wachsam!"... der Titel und auch die Aufmachung des Spiels lassen eher ein Kinderspielchen erwarten und wecken nicht
besonders viel Hoffnung auf ein gutes Spiel (jaja... es gibt auch GUTE Kinderspiele, ich weiß *ggg*). Die handliche Box offenbart beim Öffnen folgendes Material:
- 56 Insel- und 8 Schiffskarten - kleiner Spielplan - 40 Juwelen (3 Farben) - Dukaten (Spielgeld) - 28 Säbel-Kärtchen -
Spielanleitung
Das Spielmaterial ist recht hübsch ausgefallen, auch wenn man dies anhand der Verpackung nicht vermuten würde. Die Inselkarten gibt es in 8
Farben. Am unteren Rand der Karte ist angegeben, wieviel der Kauf dieser Karte kostet. Oben ist angegeben, was man auf dieser Insel finden kann: Schatztruhen, Juwelen, Säbel oder neue
Kohle (Dukaten). Je nach Spieleranzahl werden bestimmte Farben aussortiert. Die restlichen Karten werden gemischt; unter diesen Stapel kommen dann gemischt die 8 Schiffskarten. Die
obersten 6 Inselkarten bilden die Auslage neben dem kleinen Spielplan. Die nächste Karte des Nachziehstapels wird offen auf "Einauges Piratentisch" gelegt. Jeder Spieler erhält
2 Säbel, 1 Juwel und 20 Dukaten als Startkapital. Das restliche Material wird bereit gelegt... anschließend kann es los gehen:
Der aktive Spieler führt jeweils folgende Aktionen durch:
-1- MUSS: Kauf einer Inselkarte aus der Auslage
-2- KANN: Erkämpfen einer Inselkarte vom Piratentisch
-3- MUSS: Versetzen einer Inselkarte aus der Auslage auf den Piratentisch
-4- MUSS: Wiederauffüllung der Auslage auf 6 Stück
Um Karten in Schritt -1- zu kaufen, muss der Spieler die Kosten bezahlen und darf dann die Karten zu seinem Vorrat nehmen. Die Karten im
Vorrat eines Spielers werden nach Farben sortiert ausgelegt. Der Spieler erhält die abgebildeten Werte (Dukaten, Juwelen, Säbel). Die Schatztruhen sind erst für die Endwertung relevant.
Besitzt der Spieler schon Karten der ergatterten Farbe, so hat er den Vorteil, dass er beim Anlegen der Karte sämtliche Schätze nochmals bekommt, d.h. also z.B. alle Säbel der
Farbenreihe, etc.... die Säbel benötigt man dann in Schritt -2-, um im Kampf gegen Einauge eine weitere Karte zu ergattern. Mann muss 3 oder 4 Säbel bezahlen und darf dann die gewünschte
Karte vom Tisch nehmen... auch hier bekommt man dann die gezeigten Schätze, um damit wieder weitere Karten zu kaufen bzw. zu erkämpfen. Nach Schritt -3- und -4- geht das Spiel dann beim
nächsten Spieler weiter. So geht es dann ringsherum, bis die erste Schiffskarte aufgedeckt wird. In der anschließenden Schlussrunde können die Spieler noch einmal versuchen, durch Nutzung
ihrer Säbel eine letzte Karte zu ergattern... anschließend wird gewertet.
Die Spieler tauschen ihre übrigen Säbel in Dukaten und den Dukatenvorrat dann in Juwelen. Anschließend bekommen die Spieler noch Juwelen für
die Mehrheit an Schatztruhen in jeder Farbe; auch wer bei der Mehrheit den zweite oder dritte Platz belegt, bekommt noch Juwelen. Zum Schluss werden die Juwelen noch
ausgezählt und der Spieler mit den meisten Juwelen gewinnt den Kampf um die Schätze :)))
Auch wenn man vielleicht nach dem ersten Lesen der Regeln ein recht trockenes Spiel erwartet, "Einauge sei wachsam!" spielt sich
überraschend flüssig und macht wirklich Spaß. Die Regeln sind einfach und das Spiel ist gut für Gelegenheitsspieler geeignet. Nach ein paar Runden wird man dann auch immer besser und
feilt an den Feinheiten. Anfangs wählt man vielleicht noch ohne groß zu Überlegen die nächstbeste Karte.... mit zunehmender Übung geht man bei der Auswahl seiner Karten viel gezielter
vor. Und auch das Bewegen der Karten von der Auslage auf den Piratentisch sollte wohlüberlegt sein... ein Blick in die gegnerische Auslage ist das "Gold" wert.
Insgesamt gefiel unserer Spielrunde das Spiel überraschend gut und wird sicherlich hin und wieder mal auf dem Spieletisch landen; klar
bringt es nicht wirklich neue Elemente ins Spiel, doch der Spielablauf passt einfach, das Material ist stimmig und es macht einfach Spaß... und das ist doch das Wichtigste, oder? :))
(c)2009 Dirk Trefzger
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