Wir danken NSV für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.
Es gibt Levelkarten von 1 bis 12. Ein paar Karten "Leben" und "Stern" sowie ein Kartendeck von 100 Karten (Werte 1 bis
100). Wir starten bei Level 1 und arbeiten uns nach und nach hoch. Bei zwei Spielern sind das 12 Levelkarten, bei vier Spielern sind das 8 Levelkarten. Im ersten Level hat jeder Spieler
eine Karte, im zweiten Level dann zwei Karten, im dritten drei, usw... Ziel in jedem Level ist es, die Karten in aufsteigender Reihenfolge in die Tischmitte zu legen. Schafft man das
fehlerfrei, hat die Gruppe das Level geschafft und das nächste Level startet.
"The Mind" spielt man also kooperativ, aber wo soll denn die Schwierigkeit liegen, die Karten aufsteigend abzulegen?... tja... die
Spieler dürfen nicht miteinander über ihre Handkarten reden und auch keinerlei Hinweise oder Tipps geben. Alleine durch die Zeitspanne, in der keine Karte gelegt wird, muss man nach und
nach abschätzen, ob man nun die nächste Karte legen kann, oder ob ggfs. ein anderer Spieler noch eine niedrigere Karte auf der Hand hält. Hört sich komisch an, ist aber wirklich
interessant... überraschend interessant möchte ich sogar sagen.
Spielt man mehrere Runden, spielt sich die Runde so nach und nach ein. Man bekommt ein Gefühl für die Zeitspanne zwischen den Wertigkeiten
der Karten. Knifflig wird es natürlich, wenn die Kartenwerte eng zusammenliegen; dann erhöht sich der eh schon vorhandene Glücksfaktor nochmals deutlich. Dafür hat man aber auch mehrere
Lebenskarten. Spielt man eine Karte und ein anderer Spieler hat eine niedrigere Karte auf der Hand, muss dieser STOPP rufen... das ist dann ein Fehler... man verliert eine Lebenskarte.
Hat man alle Lebenskarten verloren, hat die Gruppe das Spiel verloren.
Man besitzt auch eine oder mehrere Sternkarten. Durch Heben der Hand, kann ein Spieler das Spielen eines Sterns vorschlagen. Sind alle
Spieler einverstanden, wird dieser Stern abgelegt und jeder Spieler darf seine niedrigste Handkarte offen auf den Ablagestapel legen. Das sind sehr wertvolle Informationen, die das
Fortkommen in den Levels verbessern. Bei unseren ersten paar Partien kamen wir maximal bis zum Level 6. Nach und nach konnten wir das aber noch steigern.
Optisch ist das Kartenmaterial eher langweilig... aber auch bei "The Game" waren die Karten ja nicht so der Hit und trotzdem ist
es ein gutes Spiel, so auch hier bei "The Mind". Die Zahlenkarten sind schlicht, die Lebenskarten zeigen einen dematerialisierten Hasen. Das Ganze kann man eher als zweckmäßig
bezeichnen.
Ach ja, die Bereitschaft vor jeder Runde zeigen die Spieler an, in dem sie eine Hand flach auf den Tisch legen, um sich dann als Gruppe zu
konzentrieren. Das mutet etwas esoterisch an... so muss man das aber nicht sehen. Es ist nicht unwichtig, den wirklichen Startpunkt der Runde zu bemerken, um eben ein Gefühl für den
richtigen Zeitpunkt zu entwickeln, deshalb gehört das einfach mit dazu.
Eigentlich steckt ja eine wirklich simple Idee hinter "The Mind", doch es versprüht einen ganz eigenen Reiz. Ok, sicherlich muss
sich die Gruppe auf eine solche Art von Spielen einlassen. Bei welchem Spiel sitzt man sich sonst ein paar Minuten gegenüber, ohne ein Wort zu reden? Wir hatten das Glück, das Spiel
bisher immer mit Leuten zu spielen, die Spaß an „The Mind“ hatte. Als Haupt-Act bei einem Spieleabend würde ich das Spiel jetzt nicht verwenden, aber ein paar Runden zum Einstieg
oder auch zwischendurch ist „The Mind“ auf jeden Fall gut… ich find’s toll.
(c)2018 Dirk Trefzger
[Top]
|