Wir danken "Hans im Glück" für die Zusendung eines Rezensionsexemplares !
Das Spielmaterial von "Kabale und Hiebe" besteht aus ... naaaaa!?.. aus Karten... genau :)
...nämlich aus 150 Einfluss- und 36 Zielkarten. Die Karten sind ganz hübsch gezeichnet; vor allem die quadratischen Einflusskarten sind sehr
ansehnlich ausgefallen. Die Spielanleitung umfasst 6 kleine Seiten; davon beinhalten 3 Seiten die eigentliche Spielanleitung und die anderen 3 Seiten beschreiben die verschiedenen
Einflusskarten etwas genauer. Insgesamt fällt der Einstieg in das Spiel nicht allzu schwer, wobei man sich die Sonderfunktionen der Einflusskarten vor dem ersten Spiel schon einmal gut
durchlesen sollte...
Ziel des Spiels ist es, mittels der Einflusskarten (jeder Spieler erhält einen gleichen Satz an Einflusskarten) möglichst wertvolle
Zielkarten zu ergattern. Der Stapel an Einflusskarten jedes Spielers wird gemischt und jeder Spieler zieht von seinem Stapel 3 Karten und nimmt diese auf die Hand. Außerdem wird ein
Stapel Zielkarten bereitgelegt (Spieleranzahl x 6). Für jeden Spieler liegen in diesem verdeckten Stapel also 6 Karten bereit, es werden deshalb auch 6 Runden gespielt.
Vor jeder Runde werden Zielkarten aufgedeckt (entsprechend der Spieleranzahl). Reihum legen nun die Spieler Einflusskarten unter eine
Zielkarte ihrer Wahl. Falls bereits eine Einflusskarte unter dieser Zielkarte liegt, wird diese aufgedeckt und eine eventuelle Sonderfunktion wird ausgeführt. Die neu ausgelegte Karte
wird allerdings verdeckt ausgelegt. Die Zielkarten geben vor, wieviele Karten an dieser Karte angelegt sein müssen, um die Kartenbedingung zu erfüllen. Sobald dies bei allen ausliegenden
Zielkarten der Fall ist, kommt es zur Verteilung der Zielkarten. Die noch verdeckten Einflusskarten werden auch aufgedeckt und der Spieler mit dem höchsten Einfluss bei einer Zielkarte
erhält die jeweilige Karte. Nach der Verteilung der erspielten Zielkarten geht es mit der nächsten Runde weiter.
Nach der 6. Runde wird gewertet. Die Spieler addieren jeweils die Punkte ihrer erspielten Zielkarten. Besitzt ein Spieler eine Zielkarte
jeder Sorte kann er diese Punktzahl sogar verdoppeln. So nicht "verbrauchte" Zielkarten müssen dann allerdings mit jeweils einem Minuspunkt abgezogen werden. Der Spieler mit der
höchten Punktzahl gewinnt das Spiel.
Das Spiel funktioniert ganz gut. Da man bis zum Schluss nicht sicher weiß, wer die eine oder andere Zielkarte ergattern wird (da ja die
letztgelegte Karte immer verdeckt ausliegt), ist man sich seiner aktuellen Situation meist nicht völlig bewusst, was aber einen gewissen Reiz hat. Auch die Sonderfunktionen, die beim
Aufdecken einer Karte ausgelöst werden, bringen Abwechslung ins Spiel. Deshalb muss hier auch nochmals erwähnt werden: bitte die 3 Seiten zu den Einflusskarten unbedingt vor dem Spiel
lesen, am besten "VORLESEN", damit jeder Spieler die verschiedenen Funktionen zumindest schon einmal gehört hat.
Hier ein paar Beispiele was die Einflusskarten angeht:
Meuchler: Wird durch das Ablegen einer Karte ein Meuchler aufgedeckt, wird die neu abgelegte Karte sofort auf den Ablagestapel des
Spielers gelegt.
Musketiere: Diese Karte hebt die Sonderfunktionen der anderen Karten dieser Spalte auf...
Eremit: Jede Karte, die auch noch in dieser Spalte liegt, verringert die Punktzahl des Eremiten um einen Punkt.
Von diesen Sonderfunktionen gibt es eine ganze Menge. Selbstverständlich kann man mit diesen Funktionen auch seine Mitspieler ganz gut
ärgern. Auch sehr beliebt bei den Mitspielern ist es, wenn man ihnen eine wertvolle Zielkarte vor der Nase wegschnappt :))) ... sehr schön. Ok, wie immer ist es halt so, dass dieses
Ärger-Element nicht jedermanns Sache ist, doch hier passt es recht gut. Manchmal verläuft das Spiel ein wenig chaotisch, doch für eine lockere Runde zwischendurch ist "Kabale und
Hiebe" immer wieder mal gut. Mit guten 4 Punkten einen Blick wert !
Fazit: nettes Kartenspiel mit Ärgerfaktor... ganz brauchbar !!!
(c)2008 Dirk Trefzger
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