Wir danken Kosmos für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!
Öffnet man die quadratische Box von "Rumms" aus dem Hause Kosmos, dann fällt einem zu allererst der strenge Gummigeruch auf. Auch
nach einigen Partien ist der nicht verflogen oder auch nur geringer geworden... riecht einfach unangenehm und vermutlich auch giftig. Zwar sind die Spielplanmatten (so wie früher die
Mauspads, drei Stück, daraus wird die Landschaft gebildet) hübsch anzuschauen. Außerdem vermindert diese Unterlagen deutlich den Geräuschpegel auf einem Holz- oder Glastisch, doch Geruch
nervt... definitiv. Neben diesen Matten findet man noch Kunststoffwürfel mit unterschiedlichen Aufklebern (die schon angebracht sind). Die Würfel sind leicht, da innen hohl, was aber gut
ist, da man die Würfel mit den Fingern in der Gegend herum schnippen muss... und das ist so definitiv einfacher, sonst wären blaue Finger wohl vorprogrammiert. ;)
Nun liegen also die drei Matten in der Tischmitte aus. Es werden zwei Teams gebildet. Beide Seiten bauen die vorhandenen Würfel auf ihrer
Spielfeldhälfte auf. Dazu kann man z.B. die Box in die Mitte stellen, damit die andere Seite nicht sieht, wie man seine eigenen Würfel aufbaut. Im Standardspiel hat den König, 4
Raubritter und 12 Trolle. Den König gilt es zu schützen. Sobald der eigene König nämlich das Spielfeld verlässt, also rausgeschossen wird, verliert man das Spiel. Sobald man seine Würfel
platziert hat, kann das Spiel beginnen. Abwechselnd schnippen nun die Spieler (auch im Team abwechselnd) Würfel auf gegnerische Würfel oder in die gegnerische Hälfte, um dem König näher
zu kommen bzw. um den König direkt vom Spielfeld zu schießen. Landen Würfel in der gegnerischen Hälfte, dann kommt es darauf an, welche Seite oben zu sehen ist. Ist die
"Gefangenen"-Seite zu sehen, dann muss der Besitzer des Würfels diesen Würfel werfen. Ist nochmals die "Gefangenen"-Seite zu sehen, ist der Würfel raus, ansonsten
kommt der Würfel in der eigenen Burg neu ins Spiel. Da die Trolle mehr "Gefangenen"-Seiten haben als die Raubritter, sind die Raubritter besser geeignet, um sich anzupirschen
und in kleineren Schritten anzugreifen. Erst gut platzieren, dann den König raus hauen.
Immer wenn ein Würfel vom Spielfeld rauscht, dann ist dieser Würfel aus dem Spiel. Nach und nach lichtet sich so der Würfelwald und der
König wird immer ungeschützter. Jetzt ist es Zeit, den König anzugreifen. Aufgrund der Form der Würfel ist das Schnipsen natürlich gewöhnungsbedürftig. Runde Scheiben lassen sich z.B.
besser schnipsen. Nach etwas Eingewöhnungszeit klappt das aber ganz gut. Da die Würfel recht leicht sind, leiden auch die Finger nicht übermäßig. Man muss eher aufpassen, dass die Würfel
nicht mit einem Raketentempo durch den Raum rauschen.
Es gibt neben den schon erwähnten Würfel auch noch weitere Spezialwürfel. Im Fortgeschrittenenspiel kann man sich seinen Würfelpool selbst
zusammenstellen. So gibt es nen Drachen und nen Löwen, einen Spion, Herze oder Eiswüfel. Mit Eiswürfel kann man Gegner einfrieren, landet ein Spion auf der gegnerischen Seite, dann darf
man ihn vor dem Gegner verstecken. Man nimmt ihn dazu von der Spielmatte und legt ihn später wieder drauf. Mit einem Herz kann man bereits besiegte Würfel neu ins Spiel bringen. Drachen
und Löwe sind gute Angreifer, denn man darf nochmals schnipsen, wenn der Würfel noch im eigenen Bereich liegt. Beim Zusammenstellen eines eigenen Würfelpools haben die Würfel
unterschiedliche Wertigkeiten. Man darf maximal 40 Punkte für den Pool ausgeben.
Für ein paar Runden kann die Schnipserei schon Spaß machen, wobei es schon recht schnell an Reiz verliert. Gut ist, dass man seinen
Würfelpool etwas variieren kann, so dürfte der Wiederspielreiz etwas anhalten. Was mich aber definitiv sehr nervt, ist der strenge Geruch der Spielmatte. In dem Maße wie das hier der Fall
ist, ist das NICHT akzeptabel. Ich würde das Spiel aus diesem Grund z.B. nicht jemandem schenken, da ich niemanden etwas zumuten möchte, was ich mir nicht selbst zumuten würde. Schade
eigentlich, sonst wäre das Spiel sicher hin und wieder auf dem Tisch gelandet.
Fazit: witzige Schnipserei mit hübschen Spielfeldmatten. Disqualifiziert sich allerdings durch den strengen Geruch.
(c)2015 Dirk Trefzger
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