Wir danken Oink Games für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!
Die schlicht gehaltene und schnuckelig kleine Box von „Tiefseeabenteuer“ verbirgt die Spielanleitung in mehreren Sprachen, 6
Abenteurerfiguren, Sauerstoffmarker, U-Boot, zwei 6-seitige Würfel und diverse Entdeckungschips (Level 1 – 4) sowie 16 leere Chips. Das Material ist sehr nüchtern gehalten. Die
Taucher sind hübsch, das U-Boot (welches als Sauerstoffanzeige) dienst ist einfach gehalten. Der Sauerstoffmarker ist recht klein und dadurch etwas fummelig beim Verschieben und die
Entdeckungschips sind eher zweckmäßig. Die Oberseite zeigt in weißen Punkten das Level an (auch erkennbar an der Form des Plättchens), die Unterseite zeigt den Wert des Schatzes, der mit
zunehmendem Level ansteigt, innerhalb des Levels aber leicht variieren kann. Die Anleitung ist kurz und knackig. Es kann also innerhalb kurzer Zeit schon los gehen.
Die Spieler gehen gemeinsam auf Tauchgang, um möglichst wertvolle Schätze zu sammeln. Dabei hängen sie allerdings gemeinsam an einer
Sauerstoffversorgung. Für die Bewegung der Taucher würfeln die Spieler. Die erwüfelte Augenzahl wird aber um die Anzahl an Schätzen reduziert, die der aktive Spieler bereits vor sich
liegen hat. D.h. die Reichweite wird mit den Schätzen zunehmend kürzer. Ebenso wird der Sauerstoffverbrauch größer, da man mehr schleppen muss. Man muss also zum richtigen Zeitpunkt
umkehren, um die gesammelten Schätze auch sicher wieder zum U-Boot zurück zu bringen. Sobald der Sauerstoff aufgebraucht ist oder alle Spieler wieder ins U-Boot zurückgekehrt sind, endet
der Durchgang. Es werden insgesamt drei Durchgänge gespielt. Erreicht ein Spieler das U-Boot vor dem Aufbrauchen des Sauerstoffs nicht, dann verliert er die gesammelten Schätze und diese
sinken auf den Meeresboden zurück. Wer nach dem dritten Durchgang die meisten Punkte sammeln konnte, der gewinnt. Die Punkte befinden sich auf der Unterseite der Plättchen, so dass man
erst zum Schluss weiß, wer wie viele Punkte gesammelt hat. Man erkennt an der Oberseite der Plättchen nur den ungefähren Wert (Spanne von - bis).
Ich mag ja Push-Your-Luck-Games und ich mag auch kleine handliche Games, die man überall hin mitnehmen kann. Wenn sie dann auch noch so gut
funktionieren und so spaßig sind wie „Tiefseeabenteuer“, dann ist das natürlich sehr cool. Nachdem das Spiel bereits 2014 in japanisch und englisch erschienen ist, gibt es dieses
Jahr erstmals eine multilinguale Version (deutsch, japanisch, englisch und französisch). Allerdings sind die Regeln eh einfach und das Material selbst ist sprachneutral, also auch mit der
„alten“ Version sollte das Spielen kein Problem sein. Sehr überrascht war ich, dass das Spiel in den unterschiedlichen Besetzungen ähnlich gut funktioniert. Taucht man
beispielsweise in Vollbesetzung, geht ja der Sauerstoffvorrat schneller zur Neige, allerdings darf man gegnerische Figuren ja überspringen, so dass man sich dadurch etwas schneller
bewegen kann. Dies gleicht ich in etwa aus, so dass uns das Spiel zu zweit ebenso viel Spaß gemacht hat, wie in Vollbesetzung... und da war ich wirklich sehr skeptisch im Vorfeld. Die
Einfachheit der grafischen Gestaltung lässt allerdings nicht so sehr das Gefühl für das Thema aufkommen... es bleibt ein abstraktes Gefühl... das hätte man sicherlich noch besser machen
können. Die kleine Box und auch die schlichte Gestaltung eben dieser gefällt mir dagegen sehr gut. Die Box passt überall rein, kann überall mit hin und ist auch für Wenigspieler nicht
kompliziert. Ein toller Lückenfüller.
Fazit: schlichtes Material, trotzdem toller Spielreiz.
(c)2016 Dirk Trefzger
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