Wir danken Clementoni für die Zusendung eines Rezensionsexemplars.
Das Kinderspiel von Clementoni bietet folgendes Material: - Spielplan - Gnom-Figur, Zaromba - Preiskarte - 2 Würfel - 5 Igel-Figuren -
5 Reh-Figuren - 5 Eichhörnchen - 5 Schlüssel-Karten - Spielregel
Um ein Kinderspiel wie dieses korrekt beurteilen zu können, habe ich Zaromba selbstverständlich mit der Zielgruppe getestet, genauer gesagt mit meinen
beiden Neffen, 6 und 8 Jahre alt. Die für ein Kinderspiel recht umfangreichen Spielregeln waren recht schnell an die Mitspieler weitererklärt, so dass sofort das erste Spiel folgte.
Ziel des Spiels ist es, seine Tier-Figuren (Igel, Reh und Eichhörnchen) möglichst schnell zum Zwergenschloss zu bewegen. Der Spielplan zeigt dabei einen
Rundweg mit verschiedenen Sonderfeldern, die Verstecke der verschiedenen Tier-Rassen sowie den Zauberwald und das Zwergenschloss mit seinem Schlosspark. Ist man an der Reihe, würfelt man mit beiden
Würfeln. Die Würfel zeigen an was nun genau passiert. Die Gnom-Symbole sorgen dafür, dass die Zaromba Figur auf dem Rundweg hin und her saust und dabei die doch so ängstlichen Tierchen in ihr
Versteck zurückjagd. Werden Zahlen gewürfelt, darf man seine Tiere entsprechend der gewürfelten Zahl auf dem Spielplan bewegen. Nun versucht man also seine Schützlinge möglichst schnell und vor allem
von Zaromba unbehelligt zum Schlosspark zu bewegen, um dann auf einem der 5 farbigen Türfeldern zu landen. Ist dies der Fall, darf man eine der 5 verdeckt bereitgelegten Schlüsselkarten aufdecken.
Stimmt die Farbe des Schlüssels mit der Farbe der Tür überein, darf man das Zwergenschloss betreten und diese Figur ist in Sicherheit. Deckt man den falschen Schlüssel auf, muss man sich zurück in
den Schlosspark bewegen und kann sein Glück später nochmals versuchen. Im Schlosspark und im Zauberwald sind die Tierchen vor Zoromba sicher. Sobald ein Spieler alle drei vor dem Feuer flüchtenden
Tierchen in das Zwergenschloss gebracht hat, gewinnt er das Spiel.
Soweit zu den Spielregeln. Doch wie ist das Spiel nun wirklich ?
Mein erster Eindruck
war: “Das sieht doch aus wie <Nibelungen> von Amigo”... also hab’ ich das Spiel aus dem Archiv rausgekramt und begutachtet.. und wirklich: eine gewisse Ähnlichkeit kann man nicht leugnen. Auch dort gibt es einen Rundweg, auf dem man seine Figuren bewegt und zwei Riesen aus dem Weg gehen muss, um dann seine Figuren auf ein Schlossfeld zu bewegen. Ähnlich wie das Zauberwald-Feld gibt es dort die Möglichkeit, sich abseits des Rundwegs vor dem “Bösen” zu verstecken.
Meine kleinen Neffen (wie gesagt 6 und 8) waren sich einig: .. das ist ja wie Hugo (sprich: Mitternachtsparty von Ravensburger).
Hmmm... es muss ja nicht zwingend schlecht sein, wenn ein Spiel Elemente eines anderen Spiels beinhaltet, doch Zaromba bietet leider nichts Neues; somit
fällt das Ergebnis bei “Spielidee” nicht so wahnsinnig gut aus.
Der Spielverlauf plätscherte einfach so vor sich hin und konnte mich und die erwachsenen Mitspieler nicht so recht für sich gewinnen. Meine beiden
Neffen allerdings fanden das Spiel zumindest noch mittelmäßig.
Nun zum Spielmaterial: Der Spielplan ist recht nett gezeichnet... passend für ein Kinderspiel. Die Holztiere sind nicht unbedingt für
“tollpatschige” Kinderhändchen geeignet. Die Reh-Figuren fielen während des Spiels auf jeden Fall x-mal um, was mit der Zeit doch ziemlich nervig wurde. Zwei der Eichhörnchen waren
einfach schlecht verarbeitet (unebene Unterseite) und konnten somit gar nicht erst auf den Spielplan gestellt werden. Die Rückseiten der Schlüsselkarten waren zum Teil durch kleine weiße Stellen so
“gekennzeichnet”, dass man nach einigen Runden bereits wusste, welche Farbe sich unter welcher Karte verbirgt. Dies ist natürlich auch nicht sooooooooooooo toll. Es ist gut möglich, dass
diese Materialmängel nur bei der ersten Auflage bestanden und bei den aktuell erhältlichen Ausgaben bereits behoben ist.
Die Spielregeln sind (wie bereits erwähnt) recht gut beschrieben und lassen sich auch ziemlich schnell an neue Mitspieler weitervermitteln (auch an
Kinder). Der Preis des Spiels ist für ein Kinderspiel akzeptabel.
Fazit: Zaromba bietet nichts neues. Als reines Kinderspiel noch brauchbar, würde ich es als Familienspiel nicht empfehlen.
(c)2002 Dirk Trefzger
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