Wir danken dem Winning Moves für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!
In der Box von Winning Moves findet man ganz hübsches Material, bestehend aus einem kleinen Spielplan (beidseitig, je nach Spieleranzahl), 4
Spielfiguren sowie 49 Bausteine in verschiedenen Größen (1, 2 oder 3 Quadrate). Außerdem liegt die übersichtliche Spielanleitung in mehrsprachiger Ausführung mit bei. Das Material ist wirklich ganz
nett ausgefallen. Die Bausteine bestehen aus rötlich lackiertem Holz, die Figuren erinnern an kleine Schachfiguren, alles macht einen recht wertigen Eindruck.
Nun wissen wir ja, das Material alleine macht noch kein gutes Spiel; schauen wir doch mal, wie das mit Plateau X ausschaut. Jeder Spieler erhält die
Spielfigur in seiner gewählten Farbe sowie einige Start-Bausteine (abhängig von der Spieleranzahl). Bei 2 Spielern erhält jeder Spieler beispielsweise 1 2er und 3 1er Bausteine. Reihum führen die
Spieler nun ihre Züge aus. Der aktive Spieler kann dann entweder einen Baustein legen, die Figur einsetzen oder aber mit seiner Figur ziehen.
Baustein legen: Bausteine werden entweder auf bereits liegende andere Bausteine gelegt oder aber direkt auf den Spielplan. Dabei muss die ganze Fläche
aufliegen, es darf also keine Lücke entstehen. Auch darf man einen Stein nicht auf einen gleichartigen Stein auflegen.
Figur ziehen: die Figur kann beliebig weit gezogen werden; man muss allerdings Schritt für Schritt beachten, dass das nächste Feld stets eine Ebene
höher oder eine Ebene tiefer liegt, als das bisherige Feld.
Ziel des Spiels ist es, dass die eigene Figur am Ende möglichst weit oben steht. Der Spieler, dessen Figur auf der höchsten Ebene, also auf dem höchsten
Plateau, steht, gewinnt dann das Spiel. Eine zusammenhängende Fläche einer Ebene bildet ein Plateau; durch das Anlegen neuer Bausteine kann dieses Plateau auch größer werden. Auf einem Plateau darf
grundsätzlich nur eine Figur stehen, man darf also mit seiner Figur kein Plateau betreten, auf dem bereits eine fremde Figur steht. Nur durch das Zusammenwachsen verschiedener Plateaus kann es
ausnahmsweise vorkommen, dass dann mehrere Figuren auf dem selben Plateau stehen.
Die Knackpunkte bei Plateau X sind zum einen die Tatsache, dass eben auf einem Plateau nur eine Figur stehen darf und die Tatsache, dass man mit der
Figur eine Ebene überwinden muss, um diese wirklich bewegen zu dürfen. Das erlaubt dem Spieler, die gegnerische Figur „einzusperren“. Sobald der aktive Spieler keinen Baustein mehr ablegen
kann, endet das Spiel.
Bei zwei Spielern läuft das Spiel recht rund. Mit der richtigen Strategie macht Plateau X dann sogar richtig Spaß. Mit mehr als zwei Spielern ist das
Spiel aber meist sehr unausgeglichen, was die Wartezeit zwischen den Zügen angeht oder was die Chancen der einzelnen Spieler angeht. Spielen zwei Spieler zusammen, ist der weitere Spieler schnell in
aussichtsloser Lage. Steckt ein Spieler dann mit seiner Figur an einem Ort fest, legt er die Bausteine nur noch für die anderen Spieler ab, ohne wirkliches eigenes Ziel. Nur selten machte das Spiel
auch mit drei oder vier Spielern wirklich Spaß... meist nervte es nach kurzer Zeit.
Fazit: schönes Material, aber leider nur bei zwei Spielern zu gebrauchen.
(c)2010 Dirk Trefzger
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