Wir danken Queen Games für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.
In der quadratischen Box von „Luxor“ findet man einen Spielplan, ein Horustableau, ein Wertungstableau, 31 Startkarten, 24
Horuskarten, 30 Schatzplättchen, 14 Tempelplättchen, diverse andere Plättchen, 20 Abenteurer, 4 Zählsteine, ein Würfel und die Spielanleitung, die pro Sprache 8 Seite umfasst. Das
Material reizt mich optisch nicht wirklich. Für mich wirkt das alles etwas altbacken, ok… das passt natürlich zu dem ägyptischen Thema, aber na ja. Natürlich ist Optik nicht alles
und immerhin war „Luxor“ zum Spiel des Jahres 2018 nominiert. Allerdings stand das Spiel leider etwas im Schatten des im Vorfeld schon sehr gehypten „Azul“. Letztlich hat
„Azul“ dann auch den Preis erhalten, aber auch die Nominierung ist ja schon nicht schlecht.
Der Spielplan zeigt einen Pfad, der spiralförmig von außen bis zur Spielfeldmitte führt. Dort ist die Grabkammer mit zwei
Sarkophag-Plättchen. Auf den Feldern liegen verschiedene Plättchen, Osirisplättchen, Horusplättchen und viele Schatzplättchen. Neben dem Spielplan liegen auch noch Tempelplättchen bereit,
die später nach und nach ins Spiel kommen, wenn die entsprechenden Symbole auf dem Spielplan freigelegt werden. Die Schatzplättchen gibt es mit drei verschiedenen Schätzen (Vasen, Schmuck
und Statuen). Schatzplättchen kann man erhalten, wenn man die passende Anzahl an Abenteurern auf dem Feld zusammenführen konnte. Das bringt zum einen die aufgedruckten Siegpunkte und auch
das Plättchen zum Sammeln von Schatz-Sets, was dann bei Spielende nochmals Punkte bringen kann. In unseren Partien hat sich allerdings gezeigt, dass das Sammeln dieser Sets nicht wirklich
der Schwerpunkt ist. Man muss vor allem schnell sein, denn es ist ja im Kern ein Wettlauf!
Das Spiel läuft über Karten. Jeder Spieler hat 5 Handkarten. Ist man an der Reihe, spielt man
eine der beiden Karten ganz außen (also links oder rechts außen), bewegt eine der Figuren, führt
die Aktion des Zielfeldes aus und zieht dann zum Schluss noch eine Karte nach. Die gezogene Karte wird in die Mitte der Handkarten gesteckt. Nun hat man wieder 5 Handkarten... *zack*
der nächste Spieler ist an der Reihe. Es ist eine witzige Sache, dass man eben nur die äußeren
Karten nutzen darf; gerade anfangs ist man immer wieder versucht, versehentlich eine Karte aus der Mitte zu ziehen, ohne großartig nachzudenken. Nach kurzer Zeit hat man das dann aber
drauf.
Das Deck besteht anfangs aus Standardkarten. Nach und nach kommen Horuskarten ins Spiel,
die man sich aussuchen darf, sobald eine Figur auf einem Horusfeld landet (oder man nimmt einen Schlüssel). Die Horuskarte bekommt man auf die Hand, später landet sie dann auf dem
Ablagestapel und dann nochmals später kommen diese Karten dann wieder in den Nachziehstapel... im Prinzip ist das ein kooperatives Deckbuilding-Element. ;)
Tempelplättchen bringen nach und nach weitere Optionen ins Spiel. So kann man über einen Tunnel Abkürzungen nehmen, man bekommt Skarabäen
(mit Bonuspunkten) oder auch Joker-Schatzplättchen, mit denen man bei Spielende seine Sets vervollständigen kann.
Sobald zwei Abenteurer die Grabkammer erreichen konnten, endet das Spiel nach der aktuellen Runde. Es folgt die Schlusswertung. Wer zum Schluss
die meisten Punkte hat, gewinnt die Partie. Die Nominierung zum „roten Pöppel“ passt schon, würde ich sagen: vom Schwierigkeitsgrad her und auch
vom Spiel selbst. Es ist easy beim Einstieg, überschaubar von den Regeln. Der Aufbau ist immer anders, da die Plättchen ja zufällig verteilt werden.
Damit ist der Pfad immer wieder leicht anders. Zugegeben, der Pfad ist halt doch immer der Gleiche, aber das passt schon. Man startet mit zwei
Figuren und erhält nach und nach neue Figuren dazu. Insgesamt können das dann sogar fünf Stück sein. Neu erhaltene Figuren starten auch vom
Startfeld. Da dann ja schon einige Schatzfelder abgeräumt wurden, haben diese Figuren aber schnell wieder aufgeholt. Außerdem gibt es auch
Horuskarten, die es erlauben, die hinterste Figur zur zweitletzten Figur vorzuziehen.
Der Wettlauf zur Grabkammer ist ganz nett. Optisch begeistert es mich – wie schon erwähnt – nicht so, aber spielerisch ist es ganz gut. Gerade in
Runden mit Wenigspielern kommt „Luxor“ gerne wieder mal auf den Tisch. Es ist schnell erklärt, schnell verstanden und auch schnell gespielt. Gutes lockeres Spiel.
(c)2018 Dirk Trefzger
[Top]
|