Wir danken Huch! für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!
In der quadratischen Box findet man 27 Spaghetti (Schnürsenkel), 4 Klopse (braune Tischtennisbälle), 2 Teller (runde Spielpläne), 12
Kochrezepte, eine Sanduhr (20 Sekunden) und die Spielanleitung (4 Seiten). Das Spiel ist eigentlich aus dem letzten Jahrgang und kam damals beim polnischen Verlag „Granna“ heraus.
Nun gibt es aber eine Version von „Huch!“. Bei uns kam das „Gericht“ erst jetzt auf den Tisch.
Bei "Spaghetti" wird die Geschicklichkeit der Spieler auf die Probe gestellt. Auf dem Spielplan - im Look eines Tellers (groß =
einfach, klein = knifflig) - liegt ein Knäuel bunter Spaghetti. Das sind quasi kurze Schnürsenkel in verschiedenen Farben. Die unterschiedlichen Farben unterscheiden sich in der Länge und
auch in der Punktzahl, die man damit erhalten kann. Zusätzlich liegen drei oder vier Fleischklopse auf dem Teller. Das sind so braune Tischtennisbälle. Dann gibt es noch eine Sanduhr, die
in 20 Sekunden durchläuft.
Reihum haben die Spieler immer "eine Sanduhr" Zeit, um Spaghettis vom Teller zu ziehen. Dabei darf man nur eine Hand benutzen und
die "Nudel" auch nur an einer Stelle anfassen. Weder die Klopse noch andere Nudeln dürfen den Tisch berühren, denn das gilt als "Kleckern". Passiert das, dann ist der
nächste Spieler an der Reihe. Innerhalb der Sanduhr-Zeit kann der Spieler gleich mehrere Nudeln nacheinander schnappen und rausziehen, wenn er geschickt ist. Die schwarzen Nudeln bringen
die meisten Punkte, sind aber eben auch am längsten.
Nach und nach leert sich so der Teller. Die Klopse darf man dabei erst nehmen, wenn der Klops keine
Nudel mehr berührt, das ist eher gegen Ende der Partie. Sobald der Teller leer ist, endet das Spiel und man
zählt die Punkte zusammen. Wer die meisten Punkte vorweisen kann, der gewinnt natürlich.
Das Feeling beim Spiel entspricht in etwa dem guten alten Mikado. Hier sind es halt Nudeln und die
Geschicklichkeit, die hier benötigt wird, ist auch eine leicht andere. Man muss aufpassen, dass die anderen
Nudeln nicht den Tisch berühren und vor allem muss man höllisch aufpassen, dass die Klopse nicht auf
den Tisch kullern. Das ist wirklich lustig und macht sehr viel Spaß. Das Regelwerk bietet verschiedene
Schwierigkeitsgrade und dadurch Spielvarianten. Man kann die Tellergröße variieren, man kann die Anzahl
Klopse variieren. Die schwierigste Variante, „Spaghetti Superiori“, bringt noch die Rezept-Chips mit. Ein
Rezept gibt verschiedene Farben vor. Zieht man Nudeln dieser Farben in einem Zug (also innerhalb der 20 Sekunden) raus, dann darf man diesen Chip nehmen, was zusätzliche Punkte bringt.
Ich mag Geschicklichkeitsspiele ganz gern und auch „Spaghetti“ gefällt mir hier ganz gut. Ob zu zweit oder zu viert, egal, es machte unseren
Spielrunden in den meisten Fällen recht viel Spaß. Mag man Geschicklichkeitsspiele nicht oder hat man zwei extrem linke Hände, dann sollte man
vielleicht die Finger davonlassen, da man sonst nur gefrustet ist.
Die Spielanleitung ist mit vier Seiten recht kurz. Das Material ist ganz nett. Die Regeln sehen wie ein Rezeptbuch aus, das Inlay der Box sieht aus wie
ein gedeckter Tisch, die Schnürsenkel-Spaghetti sind gut, die Sanduhr läuft sauber durch. Alles schön.
Fazit: hübsches und lustiges Geschicklichkeitsspiel… mir gefällt’s!
(c)2017 Dirk Trefzger
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