Wir danken Lookout Games für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!
Umfangreiches Material findet man in der Box von Suburbia. Die meisten Teile sind aus dem üblichen Karton, ein paar Teilchen sind auch aus
Holz: Spielplan zur Anzeige der Bevölkerung, 3 Dreieckige Auslagen (für die Städteplättchen, für das Geld, für den Immobilienmarkt), 4 Stadtteilpläne, sechseckige Städteplättchen in
den Farben grün (= Wohnen), grau (= öffentliche Gebäude), blau (= Gewerbe), gelb (= Industrie), 20 Ziele, 4 Spielhilfen, Münzen in verschiedenen Stückelungen und verschiedene Marker aus
Holz, Investitionsmarker und natürlich die Anleitung samt Plättchenübersicht.
Die dreieckigen Tableaus werden für alle erreichbar platziert. Das ganze Material wird bereit gelegt. Jeder Spieler erhält ein
Stadtteilplan. Es handelt sich bei Suburbia um ein Plättchen-Legespiel, bei dem man seinen eigenen Stadtteil möglichst punktebringend (in diesem Fall die Bevölkerung) erweitert. Der
grundlegende Ablauf ist eigentlich ziemlich einfach. Ist man am Zug, nimmt man sich ein Plättchen aus der Auslage, was dann meist zu bezahlen ist und platziert es in seinem Stadtgebiet
bzw. in seinem Stadtteil. Das Platzieren löst dann gewisse Effekte aus. Dabei gibt es oft einen Soforteffekt des Plättchens selbst und dazu bedingte Effekte, die im Zusammenspiel mit
anderen Plättchen (z.B. benachbarten Plättchen, andere Plättchen im Stadtteil oder auch Plättchen anderer Spieler) wirken. Dieses Zusammenspiel der verschiedenen Plättchen miteinander hat
dann auch zur Folge, dass das eigentlich einfache Spiel (anfangs sowieso) recht unübersichtlich wirkt. Am besten, man prüft gemeinsam die verschiedenen Auswirkungen, damit alle ein Gefühl
für diese verschiedenen Effekte bekommen. Die Effekte bringen in der Regel eine Veränderung des Einkommens, eine Veränderung des Rufs, eine Veränderung der Bevölkerung (was quasi die
Siegpunkte im Spiel sind) oder aber direkt Cash in die Tasche. Wer am Ende die höchste Bevölkerung vorweisen kann, der gewinnt das Spiel.
Trotz einer gewissen Routine, die sich nach einigen Partien einstellte, dauerten die Partien immer noch recht lange und meist wurde das
Spiel im späteren Verlauf einfach etwas zäh. Die Altersangabe, die das Spiel ab 8 Jahren vorsieht, halte ich für gewagt... eher erst ab 10 Jahren oder noch später. Suburbia ist ein Fest
für Grübler, denn diese finden hier die idealen Voraussetzungen für lange Grübelorgien, die dann die angegebene Spieldauer auf jeden Fall sprengen werden. In einer Spielrunde, die sich
auf schnelle Züge einigt, verläuft Suburbia noch ganz brauchbar, doch meist wird es wirklich schwierig, den Überblick zu behalten, was dann leider mehr Arbeit als Spiel ist... und wer
will das wirklich?
Ach ja, Suburbia funktioniert auch als Solitärspiel, doch besonders viel Spaß macht es in dieser Form nicht. Doch wenigstens sitzt so kein
Grübler mit am Tisch, oder seid ihr selbst der Grübler? ;)
Fazit: schön gestaltetes Plättchenlegespiel, welches leider meist in Arbeit statt in Spaß ausartet.
(c)2012 Dirk Trefzger
[Top]
|