Wir danken Abacus Spiele für die Zusendung eines Rezensionsexemplares !
Spielmaterial: - 5 Zootafeln - 5 Ausbautafeln - 5 Transportwagen - 30 Münzen - 1 runde Holzscheibe -
Spielanleitung - 16 runde Nachwuchsplättchen (8 Tierarten) - 112 quadratische Plättchen (88 Tiere, 12 Verkaufsstände und 12 Münzplättchen)
Auf der kindgerecht gestalteten Spielebox schaut einem ein schnuckliger Pandabär entgegen.. am Bambus knabbernd... welcher Tierfreund kann
da widerstehen und das Spiel im Geschäft stehen lassen... ähm.. ok.. wir haben ja ein Testexemplar vorliegen.. *räusper* ... also, wo soll ich anfangen? :) .. für ein paar Sekunden war
ich ein wenig geschockt, als ich die Spielanleitung zur Hand nahm.. “wieviele Seiten hat die denn?!?”, dachte ich mir, doch puuuuh.. zum Glück ist sie mehrsprachig und die
deutschsprachigen Regeln nehmen gerade einmal 5 DinA4-Seiten
an Text ein, der auch noch schön mit vielen Beispielen illustriert ist. Wie mittlerweile bekannt sein dürfte, handelt es sich beim Mechanismus von Zooloretto um den von Coloretto oder Coloretto Amazonas, welches ja Kartenspiele waren bzw. noch sind :) ... aber bereits vorab kann ich sagen: das Spielprinzip wurde um einige interessante Elemente ergänzt und das Thema Zoo wurde exzellent umgesetzt.. jetzt aber erst einmal zum Spielablauf:
Je nach Spieleranzahl wird eine gewisse Anzahl der Tierplättchen aussortiert. Die restlichen Plättchen werden gemischt und es wird ein
Stapel mit 15 Plättchen auf die Seite gelegt. Dieser Stapel wird mit der roten Holzscheibe belegt, denn diese Plättchen sind erst für später vorgesehen. Die Nachwuchsplättchen werden
offen in greifbarer Nähe bereitgelegt. Es werden genausoviele Transportwagen in die Mitte gelegt, wie Spieler mitspielen. Anschließend erhält jeder Spieler noch 2 Münzen als Startkapital
und natürlich eine Zootafel zum Aufbau bzw. Ausbau des eigenen Zoos... und los geht’s...
Der aktive Spieler führt eine der folgenden Aktionen aus:
1. Transportwagen um ein Plättchen ergänzen:
Der Spieler zieht ein verdecktes Plättchen und legt es auf ein freies Feld eines beliebigen Transportwagens. Der Stapel mit der runden
Holzscheibe ist wie gesagt anfangs Tabu.. erst, wenn die anderen Plättchen aufgebraucht sind, darf dieser Stapel “angebrochen” werden.
2. Transportwagen aussuchen und aus der aktuellen Runde aussteigen:
Der Spieler nimmt einen der Transportwagen mit mindestens einem Plättchen und legt die darauf liegenden Plättchen direkt in seinen Zoo
ab. Dabei sind verschiedene Legeregeln zu beachten, wie z.B. dass in jedem Gehege nur Tiere einer Tierart liegen, etc... Verkaufsstände
werden auf einen freien Standplatz gestellt. Münzplättchen nimmt der Spieler zu seinen Münzen, da sie gleich wie Münzen zu behandeln
sind. Wenn kein Platz im Gehege oder kein freier Standplatz frei ist o.ä. darf der Spieler das Plättchen auf dem Stall platzieren.
3. Geldaktion durchführen:
Durch Bezahlung von 1 - 3 Münzen kann der Spieler entweder den Zoo umbauen (versetzen oder tauschen), ein Plättchen
kaufen, ein Plättchen abgeben oder den Zoo ausbauen (Ausbautafel, um so noch mehr Platz für die Tierchen zu haben).
Entscheided sich ein Spieler für die Möglichkeit 2, dann steigt er für die restliche Runde aus und die anderen Spieler spielen
solange weiter, bis jeder Spieler einen Transportwagen genommen hat. Wie man sieht, ist der Motor des Spiels, den richtigen
Zeitpunkt abzuwarten, um einen passenden Transportwagen zu ergattern.. aber eben nicht zu lange zu warten, da einem der Traumwagen von einem anderen Spieler sonst weggeschnappt wird.
Sind in einem Gehege zwei paarungswillige Tiere vorhanden (siehe “männlich”, “weiblich”-Zeichen) gibt’s Nachwuchs :) ..
dafür sind die Nachwuchsplättchen gedacht, die dann wie ein “normales” Tier in dem Gehege platziert wird.
Sobald ein Gehege eines Spielers voll besetzt ist, erhält er zu diesem
Zeitpunkt Bonusmünzen (genau so viele, wie auf dem Gehege abgebildet sind).
Wenn einer der Spieler das oberste Plättchen des “gesperrten” Stapels
aufdecken muss, wird die aktuelle Runde noch zu Ende gespielt... es folgt die Wertung:
Punkte bekommen die Spieler nun für voll oder fast voll besetzte Gehege (siehe Zahlen im Gehege, z.B. 10/6 -> hier bekommt man 10
Punkte für ein volles Gehege oder 6 Punkte für ein fast volles Gehege, d.h. es fehlt nur noch ein Plättchen zur Vollbesetzung). Falls man einen
Verkaufsstand in diesem Bereich hat, bekommt man auch Punkte für Plättchen, die kein volles oder eben fast volles Gehege bilden.
Verkaufsstände bringen 2 Punkte. Für Verkaufsstände, die nicht gebaut
werden konnten (also auf dem Stall liegen) muss man 2 Punkte abziehen... außerdem bekommt man noch für jede Tierart im
Stall (also nicht im Gehege) 2 Minuspunkte aufgedrückt. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel... soweit so gut :))
Wer Coloretto kennt, erkennt sofort den Grundmechanismus... eben gemeinsam eine gewisse Auslage zu gestalten, die dann
später auch von anderen Spielern aufgenommen werden kann, aber bei Zooloretto wurde das Prinzip eben ziemlich
“aufgepimpt”... und das wirklich nicht schlecht. Die Plättchen mit den Tieren sind nett gestaltet, die Transportwagen sehen
ehrlich gesagt ein wenig komisch aus... ich hab sie stundenlang angeschaut und mir vorgestellt, dass es ein Transportwagen für
Tiere sei, doch irgendwie hat es nicht “klick” gemacht *lach*.. die Packung und die Anleitung (wie schon erwähnt) ist ganz ok
. Brandneu ist die Idee halt nicht, da es quasi die Brettspiel-Wiedergeburt von Coloretto ist, doch dabei ist wirklich ein sehr
schönes Familienspiel herausgekommen, welches immer wieder für ne Runde zwischendurch gut ist. Die Regeln sind sehr
eingängig und sind auch schnell an neue Mitspieler weitererklärt... Familienspiel, eingängige Regeln, nicht zu kompliziert?!?...
das riecht doch verdächtig nach Spiel des Jahres 2007 :)) ... zumindest ist es zum jetzigen Zeitpunkt auf der Nominierungsliste zu eben diesem Preis.. wir werden sehen was daraus wird.
Ach ja... zu zweit spielt sich das Spiel auch ganz gut, wobei uns das Spiel zu 4t am meisten Spaß gemacht hat.
Fazit: Lockeres Familienspiel, das man sich schon einmal anschauen sollte.
Schauen Sie mal unter “www.spiele-aus-timbuktu.de” nach.. hier finden Sie ein paar kostenlose Erweiterungen :)))
(c)2007 Dirk Trefzger
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