Wir danken Hans im Glück für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!
Schaut man sich die Box von "The Game" an, dann könnte man wirklich meinen, es handle sich um ein Horror-Spiel. Keine Ahnung, was
den Verlag da geritten hat. Das Spiel ist zwar ab 8 Jahren ausgeschrieben, aber ich kann mir gut vorstellen, dass das Spiel vom einen oder anderen Spieletisch verbannt wird, nur wegen
dieser Optik. Na ja, wirklich komisch, schauen wir aber erst mal das Spiel selbst an.
Das Spiel besteht aus 98 Zahlenkarten (2 - 99) sowie 4 Reihenkarten. Diese Reihenkarten werden als Anzeiger für 4 Ablageplätze für die
Karten in die Tischmitte gelegt. Neben diesen Karten bilden die Spieler dann Kartenstapel. Zwei davon werden aufsteigend, zwei davon werden absteigend gelegt. Das hört sich einfach an,
ist aber durchaus knifflig. Der aktive Spieler muss immer mindestens 2 Karten zwingend ablegen. Hat man nicht die passenden Karten auf der Hand, muss man gleich mal große Zahlenbereiche
überspringen, was ungünstig ist. Kann man mehr als 2 Karten sinnvoll auslegen, dann darf man das auch. Anschließend zieht man wieder auf 6 Karten nach.
Die Spieler spielen übrigens gemeinsam, also kooperativ gegen das Spiel. Absprache
untereinander ist in einem gewissen Rahmen erlaubt und auch dringend notwendig, möchte man es tatsächlich schaffen, alle Karten abzulegen. Ein wichtiger Punkt ist der
"Rückwärts"-Trick. Hat man eine passende Karte zur Hand (die muss genau 10 gegen die Legerichtung sein), kann man sich etwas Luft verschaffen. Liegt z.B. auf dem Stapel
"100 abwärts" die 23, darf man normalerweise nur Karten mit Werten unter 23 legen. Aber man kann auch eine 33 (eben + 10) auslegen und verschafft dem Team somit
etwas mehr Luft für die nächsten Runden.
Das Ziel ist es, alle Karten auslegen zu können. Das ist schon ein ambitioniertes Ziel.
In unseren Partien konnten wir das nur einmal wirklich erreichen. Oft waren wir knapp davor. Auch wenn das System eigentlich sehr einfach ist, wirkt "The Game" nicht
uninteressant. Es macht wirklich Spaß, gemeinsam gegen das Spiel anzutreten. Aufgrund des Schwierigkeitsgrads hält der Reiz auch lange an.
Wie eingangs erwähnt, ist die Grafik recht düster. Neben der dunklen Box zeigen die Karten auf der Rückseite einen Schädel. Die Optik ist
einfach unpassend. Wer das ignorieren kann und dann auch noch gerne kooperative Spiele spielt, der sollte sich "The Game" ruhig mal anschauen.
Fazit: unpassende Optik, einfaches aber kniffliges Spielsystem..
(c)2015 Dirk Trefzger
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