Spielmaterial: - Spielplan - 54 numerierte Karten - 1 “Mischen”-Karte - 1 Erzbischofkarte - 30 Herzogsfiguren - Plättchen
aus einem Stanzbogen: - 125 Ritter - 55 Münzen (zur Darstellung der Siegpunkte) - 7 Bischofsmarken - 15 Basteien - 12 Städte - 7
Burgen - 7 Kirchen
An sich ist ja gegen eine ausführliche Anleitung absolut nichts einzuwenden. Wenn das Spiel eine entsprechende Beschreibung erfordert ist das ja auch in
Ordnung, doch beim “Erlernen” der Regeln von Rheinländer ging mir die rund 15seitige Anleitung ziemlich auf den Geist. Beim ersten Spiel hab’ ich die Anleitung den Mitspielern
einfach laut vorgelesen und wir haben uns anfangs köstlich amüsiert, doch mit der Zeit wurden Teile der Regeln immer und immer wieder wiederholt.. mit der Zeit recht nervig. Die Regeln hätte man gut
in eine kürzere Form fassen können. Deshalb hab’ ich unter Regeln nur 2 Punkte vergeben. Dies betrifft aber wie erwähnt nur den Teil der Spielanleitung. Die Regeln an sich sind logisch (wie man
von Reiner Knizia ja gewohnt ist).
Ziel bei Rheinländer ist es, entlang des Rheins Herzogtümer mit eigenen und fremden Rittern zu bilden und diese Herzogtümer möglichst mit eigenen
Herzögen zu “übernehmen”. Im Spielgebiet (eben entlang des Rheins) werden dazu Ritter-Plättchen ausgelegt. Eventuell zusammen mit fremden Ritterplättchen bilden sich so zusammenhängende
Gebiete, welche jeweils von einem Herzog der Farbe beherrscht werden, welche die meisten Ritter in einem solchen Herzogtum “besitzt”. Das Platzieren der Ritter-Plättchen auf dem Spielplan
erfolgt nach dem Legen einer nummerierten Karte. Von diesen Karten hält jeder Spieler jeweils 5 Stück auf der Hand und zieht nach dem Ablegen einer Karte eine Neue nach. Auf den Karten sind Zahlen
von 1 - 54 abgebildet. Diese Zahlen betreffen die Landschaftsabschnitte entlang des Rheins, auf welchen Ritter gesetzt werden dürfen.
Zu den 25 Ritter-Plättchen besitzt jeder Spieler noch 3 Basteien, welche während des Spielverlaufs zur Blockade eines fremden Spielers oder zum Schutz
der eigenen Gebiete ausgespielt werden kann.
Entlang des Rheins werden zu Beginn des Spiels noch 12 Städte (mit unterschiedlichen Werten), 7 Burgen und 7 Kirchen platziert. Diese bringen dem Herzog
des zugehörigen Herzogtums bei einer Wertung zusätzliche Punkte (während des Spiels bei der Verschmelzung von Gebieten und beim Ende des Spiels).
Die Herzogtümer wachsen so während des Spiels. Manche enthalten Kirchen, welche dem Herzog die Unterstützung einer der Bischöfe sichert (Die Mehrheit
dieser Bischöfe sichert dem Spieler die Erzbischofskarte, welche große Vorteile birgt -> wird hier aber nicht näher erläutert). Oft verschmelzen verschiedene Gebiete auch zu einem großen
Herzogtum.
Mehr möchte ich zu den Spielregeln an dieser Stelle nicht erzählen.. ich möchte Ihnen ja den Spaß an der “tollen” Spielanleitung nicht
nehmen :-))
Die Spielidee an sich ist sicherlich nicht besonders neu. Gebiete besetzen und die verschiedenen Gebiete mit Punkten honoriert zu bekommen, das gab es
wirklich schon oft. Allerdings ist dieser Spielmechanismus bei Rheinländer wirklich nett umgesetzt und weiß auch während des Spiels zu gefallen. Die verschiedenen Zusatzregeln , wie beispielsweise
die Sache mit dem Erzbischof oder den Kirchen oder Burgen bringen Abwechslung ins Spiel. Ich hatte das Gefühl, dass das Spiel anfangs ein wenig vor sich hin plätscherte, bis mal ein paar Runden
vergangen waren und sich dann einige Ritter auf dem Spielplan befanden. Deshalb springen beim Spielreiz nicht mehr als 4 Punkte raus (ist ja auch nicht gerade wenig, oder ?).
Das Spielmaterial von Rheiländer gefällt mir sehr gut. Die Herzöge werden durch schön modellierte Figürchen dargestellt. Der Spielplan ist recht nett
gezeichnet. Das restliche Zubehör befindet sich beim ersten Öffnen der Packung in einem Karton-Stanzbogen. Außerdem gibt es da ja noch die Karten. Also insgesamt recht üppiges und auch schönes
Material, dass locker die 5 Punkte einstreicht.
(das Foto oben zeigt übrigens den Autor des Spiels, Reiner Knizia !)
(c)2001 Dirk Trefzger
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