Wir danken Hasbro für die Zusendung eines Rezensionsexemplares !
Monopoly-Varianten gibt es nun wirklich schon wahnsinnig viele. Kann man von einer neuen Ausgabe des guten alten Klassikers wirklich vom
Hocker gerissen werden?... ich muss sagen: JAAAAA :) … ok, es gibt für alle möglichen Themen Monopoly-Ausgaben: Simpsons Edition, Spongebob Edition, Fußballclubs, blahblahblubb...
im großen und ganzen ist das aber alles das Gleiche. Dann gab es da „Monopoly Banking“... das war die Ausgabe mit dem Kartenleser; da fehlte mir einfach das Handling mit der
Kohle... das richtige Monopoly-Feeling wollte da einfach nicht so aufkommen. Doch was bringt jetzt das neue Monopoly City?
Schaut man sich den Inhalt der Spieleschachtel an, findet man viel Bekanntes... der Spielplan sieht ähnlich aus wie immer. Die Straßennamen
wurden durch Gebietsnamen ersetzt. Der mittlere Bereich des Spielplans, der sonst nicht groß genutzt wurde, ist in Baugebiete unterteilt. Die üblichen Häuschen und Hotels wurden durch
verschieden gestaltete Objekte (Gewerbegebäude, Wohnhäuser, Sondergebäude) ersetzt. Das wunderbare und bei Monopoly nicht zu ersetzende Spielgeld ist auch wieder mit von der Partie
;) … Ereigniskarten gibt es auch noch (Gemeinschaftskarten allerdings nicht mehr). Die Spielfiguren sind wie von verschiedenen Versionen übernommen aus Metall. Die Würfel
kommen ein wenig amerikanisch daher... ziemlich eckig, was bedeutet, dass man sie lieber mit nem Würfelbecher oder von Hand in das Oberteil des Spielekartons würfelt. Die eckigen Kanten
verhindern schönes Rollen der Würfel. Was dann noch auffällt, ist ein kleines elektronisches Teil, was nach Batterien schreit. Es handelt sich dabei um einen elektronischen Makler. Das
Gerät braucht 2 AAA-Batterien, die leider dem Spiel nicht beiliegen (eigentlich schade, wenn man bedenkt, zu welchem Preis das Spiel zu haben ist). Der Makler gibt die Zeitspanne vor, die
eine Bietungsrunde dauern darf (quasi eine neumodische Sanduhr); außerdem zeigt das Gerät auf Knopfdruck an, ob man 1,2 oder 3 Gebäude oder gar einen Bahnhof bauen darf (also ein
Zufallsgenerator).
Das Würfeln und Bewegen der Spielfiguren läuft wie gewohnt ab. Landet man auf einem Stadtteil, welches noch zu haben ist, kann man dieses
entweder kaufen oder es versteigern. Kauft man das Stadtteil, bekommt man die entsprechende Besitzkarte. Möchte man die Karte nicht kaufen, wird der Stadtteil versteigert. Die Zeitspanne
der Versteigerung gibt der elekronische Makler vor. Landet man auf einem Stadtteil, welches schon durch einen Mitspieler besetzt ist, wird die Miete fällig. Bauen darf man in seinem Zug
auf jedes seiner Stadtteile... man muss auch nicht alle 3 Karten einer Farbe besitzen. Gebaut wird nicht auf den Feldern (wie in den anderen Editionen), sondern auf die freien Felder des
gewünschten Stadtteils. Je mehr Gebäude im Stadtteil stehen, um so höher fällt die Miete aus, sobald ein Spieler darauf „landet“. Besitzt man zwei Stadtteile derselben Farbe, darf
man auf einen der Stadtteile ein Stadion bauen. Ein Stadion erhöht das Einkommen, sobald man über LOS fährt. Wolkenkratzer darf man bauen, sobald man alle Farben einer Gruppe besitzt. Die
Miete dieser Farbgruppe wird somit verdoppelt... aber wie gesagt: Wohnhäuser und Gewerbehäuser darf man auch bauen, wenn man nur eine einzelne Karte einer Farbe besitzt. Mit einer
Baugenehmigung kann man auch Störgebäude bauen, um die Mitspieler zu ärgern. So kann man beispielsweise ein Gefängnis in ein fremdes Stadtteil bauen. Alle Wohnhäuser dieses Stadtteils
werden wertlos, solange das Gefängnis dort steht.
Auch die Aufnahme von Hypotheken ist wieder möglich, wenn man knapp bei Kasse ist, oder einfach so ;)) … Gefängnis und Frei Parken
gibt es natürlich auch wieder.
Der elektronische Makler gibt übrigens auch die Gesamtspielzeit vor. Nach Ablauf von einer Stunde piepst das Gerät... nochmals AUS und EIN
geschaltet und die nächste Stunde läuft. Ist auch die zweite Stunde vorbei, endet das Spiel und es gewinnt der Spieler, der das größte Vermögen vorweisen kann. Hier zählt Bargeld und der
Mietwert der eigenen Stadtteile.
Die kleinen aber feinen Neuerungen runden den bekannten Klassiker wirklich ab und machen sehr viel Spaß. Der elektronische Makler ist zwar
nicht notwendig, aber das Handling funktioniert tadellos und fügt sich gut ins Spielgeschehen ein. Die Sache mit den Stadtteilen macht das Baugeschehen wesentlich plastischer und dadurch
auch interessanter. Die Mitspieler mit Störgebäuden zu ärgern macht natürlich auch Spaß, wobei man beim Spiel mit Kids gleich schmollende Gesichter vorfinden kann ;)
Das Material geht klar. Spielgeld, Karten, Spielplan sind von gewohnter Qualität. Die Bauform der Würfel gefällt mir nicht. Ich mag die
abgerundeten Würfel einfach lieber. Die ganzen Plastikhäuser sind zweckmäßig; sicherlich kein wirklicher Bringer, aber auch nicht schlecht. Der elektronische Makler ist ganz witzig, wobei
wirklich ärgerlich ist, dass keine passenden Batterien mit dabei waren. Die Anleitung ist gut, wobei man ein Großteil der Regeln ja eh schon kennt... oder gibt es wirklich Leute, die noch
nie Monopoly gespielt haben???
Fazit: schöne Neufassung des berühmten Klassikers... nicht nur für Fans ein Blick wert !!!!
(c)2009 Dirk Trefzger
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