Wir danken Ravensburger für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!
In der quadratischen Box findet man u.a. große Landschaftsteile, Kartenmaterial, Figuren, diverse Plättchen und die Anleitung mit nur acht
Seiten. „Wettlauf nach El Dorado“ war zum Spiel des Jahres 2017 nominiert. Diese Nominierung und der überschaubare Umfang der Anleitung zeigen, dass der Einstieg in das Spiel nicht
besonders schwer sein dürfte… und ja, so ist es.
Die Spieler versuchen, mit ihrer Abenteurerfigur (im Spiel zu zweit mit zwei Figuren) als erstes das Zielfeld zu erreichen, nämlich das
sagenumwobene "El Dorado" mit seinen unglaublichen Goldschätzen. Das "Wettrennen" verläuft über mehrere Geländetafeln, die man unterschiedlich aufbauen kann. Die
Geländetafeln zeigen kleine Sechsecke mit unterschiedlichen Landschaftstypen. Um diese Landschaften zu bereisen, benötigt man die passenden Karten. Anfangs startet man mit den identischen
acht Standardkarten. Besonders weit kommt man damit aber nicht. Nach und nach kauft man sich deshalb aus der Marktauslage neue Karten in sein Deck. Vor dem Spieler liegt ein Tableau.
Links ist Platz für den Nachziehstapel, rechts ist Platz für den Ablagestapel. Auf dem Tableau ist der Spielablauf in einer kurzen Übersicht beschrieben. Ausgespielte Karten platziert man
oberhalb des Tableaus. Die Karten verwendet man also i.d.R. für Bewegungen oder für den Kauf einer besseren Karte. Auf Feldern mit einem Basislager kann man die "billigen"
Anfangskarten auch ganz loswerden, so dass das eigene Deck dann nach und nach nur noch von den hochwertigeren Karten besteht. Ein klassisches und einfaches Deckbuilding-Spiel. Auch
Spielern, die bisher noch keine Berührungen mit dem Deckbuilding-Mechanismus hatten, dürften sich hier schnell zurechtfinden.
In unseren Partien (ob zu zweit oder in Vollbesetzung) kam das Wettlauf-Feeling
wirklich gut rüber. Da man ein Feld mit einer anderen (auch die eigene) Figur nicht betreten kann, kann man sich auch leicht den Weg versperren, was in höherer
Besetzung etwas besser zur Geltung kommt. Abwechslung bringt der variable Spielaufbau.
Neben der Standardvariante gibt es noch eine Höhlen-Variante. Dafür gibt es noch 36
Höhlen-Plättchen, die etwas zusätzliche Würze ins Spiel bringen. Während der Reise nach „El Dorado“ erkunden die Spieler noch Höhlen. Die Höhlenplättchen bringen
dabei Zusatzaktionen, die nicht unpraktisch sind. Ich finde, die Höhlen-Variante ist nicht zwingend notwendig, auch das Grundspiel alleine ist schon gut.
Was natürlich gaaaanz schlecht ist: es gibt "grün" nicht als Spielerfarbe. ;) ... so
musste ich mich mit meiner Ausweichfarbe "weiß" begnügen. Nein, das ist natürlich nicht wirklich ein Problem. Die Geländetafeln sind stabil, ebenso die Spielertableaus.
Die Expeditionskarten sind recht klein, was aber ok ist. Damit hat die Marktauslage
auch wirklich Platz auf dem Tisch. Immerhin nimmt der Pfad an Geländetafeln schon recht viel Platz auf dem Tisch ein. Spielt man in Vollbesetzung,
benötigt man doch schon einen recht großen Tisch um alles unterzubekommen. Qualitativ ist das Material also ok, optisch finde ich das Ganze aber
etwas langweilig… wieder mal eher zweckmäßig denn hübsch.
Fazit: nettes und einfacher Wettlauf mit Deckbuilding-Mechanismus… schönes Familienspiel
(c)2017 Dirk Trefzger
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