Wir danken Schmidt Spiele für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.
In der kleinen Box (so in etwa Carcassonne-Größe) findet man 110 Karten (90 Gemüsekarten: Mais, Karotte, Tomate, Blumenkohl, Kürbis, Chili
und 20 Zubehörkarten), ein Preisstreifen für die Kartenauslage, ein zusammenfaltbarer Brunnen, Wasser-/Münzchips, ein Markttableau. Das Innere der Box wird auch noch ins Spiel
eingebunden. Es dient als Auslage der Wasser-/Münzchips und beinhaltet auch einen Teich. Eine Versenkung, in die man die Chips rein schiebt… ganz nett gemacht. Die Anleitung umfasst
übersichtliche 8 Seiten mit vielen Abbildungen und Beispielen. Ein schneller Einstieg ist quasi garantiert.
Die Gemüsekarten werden gemischt. Jeder Spieler erhält 5 Karten und 4 Chips mit der Münzseite nach oben. Die Box mit dem Teichtableau, das
Markttableau und der Preisstreifen mit einer Kartenauslage von 2 x 4 Karten werden in die Tischmitte gelegt. Auch der Brunnen wird
zusammengefaltet in die Tischmitte gelegt. Daneben kommen noch die Zubehörkarten. Abhängig von der Spieleranzahl werden noch Chips aus dem Spiel entfernt, dann geht es los.
Der Zug des aktiven Spielers ist einfach: zuerst schiebt der Spieler einen
Wasserchip vom Teichtableau in den Teich. Wie in der Anleitung schon erwähnt, vergisst man das leicht. Auch uns ging das auch nach einigen
Partien noch so. Bei mehreren Spielern ist es tatsächlich am besten, man gibt einem der Spieler die Aufgabe, während der Partie genau darauf zu
achten… das hilft. Dann hat der aktive Spieler eine von drei Möglichkeiten:
-
Karte kaufen: der Spieler kann eine Zubehör- oder eine
Gemüsekarte kaufen. Zubehörkarten bringen Vorteile für das weitere Spiel, Gemüsekarten werden gesammelt und bilden die Basis für die punktebringenden Kartensets.
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Gemüse anpflanzen (oder Zubehörkarte auslegen): für das Anpflanzen von Gemüse benötigt man eine vorgegebene Anzahl an Gemüsekarten.
Hat man diese, kann man mit dieser Aktion diese Karten in seine Auslage legen. Eine Zubehörkarte wird auch einfach ausgelegt.
-
Chips aus dem Teich nehmen: alternativ zu (A) und (B) kann der Spieler auch alle Chips aus dem Teich in seinen Vorrat nehmen. Dabei muss
er entscheiden, ob er die Chips als Münzen oder als Wasser in den Vorrat nimmt. Mit Wasser kann er die Gemüsekarten gießen, mit Münzen
kann er später wieder Karten aus der Auslage kaufen.
-
Sobald der letzte Chip in den Teich geschoben wurde, endet das Spiel nach dem aktuellen Zug. Das Teichtableau und der Teich dienen also auch als
Spielbegrenzung. Für jedes „angebaute“ Gemüsekartenset erhält man die angegebene Punktzahl. Ist ein Beet komplett mit Wassertropfen besetzt,
bringt das Beet die doppelte Punktzahl. Übrige Münzen und übrige Handkarten bringen noch zusätzliche Punkte. Es gewinnt der Spieler mit der
höchsten Punktzahl. Das war’s dann schon.
Nun ja, „Chill & Chili“ ist ein typisches Set-Collection-Spiel. Nett ist der
Kniff, dass man die Chips beim Zurücknehmen entweder als Münzen oder als Wasser zurücknimmt. Bis auf die Sache, dass man ständig vergisst,
beim Zugbeginn einen Chip in den Teich zu legen, ist der Ablauf sehr eingängig. „Chill & Chili“ kann gut verwendet werden, um Wenigspieler an
den Tisch zu bekommen. Für geübte Spieler wird „Chill & Chili“ aber schnell etwas langweilig und kann maximal als Absacker mal auf den Tisch kommen.
Fazit: einfach, gefällig, eingängig, aber auf Dauer etwas öde.
(c)2018 Dirk Trefzger
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