Wir danken Goldsieber für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!
Die quadratische Spielebox von "Saba - Palast der Königin" beinhaltet folgendes Material:
- Spielplan - 24 Palastteile zum Zusammenbau des Palastes - Je 8 Spielfiguren und 5 Serailmarker pro Spieler - Spielkarten - schwarze
"Wesir"-Figur - Rohstoffe (Alabaster, Sandstein, Ebenholz und Gold)
Der Spielplan wird in der Mitte bereitgelegt. Er zeigt 3 Baufelder, 6 Stadtviertel, einen Palastgarten mit 8 Gartenfeldern, das Aktionskartenfeld und
den Hafen mit 4 Schiffen, die für Rohstoffe und Aktionsmöglichkeiten sorgen. Jeder Spieler erhält 8 Spielfiguren und 5 Serailmarker in seiner Farbe. Jedes der 4 Schiffe im Hafen hat eine der
Rohstoffsorten geladen. Die Schiffe haben unterschiedliche Mengen an Rohstoffen im Laderaum. Die Schiffe, die weniger Rohstoffe vorweisen können, bieten allerdings zusätzliche Aktionsmöglichkeiten.
Der Palast wird aus den Palastteilen zusammengebaut und in die Mitte des Spielplans gestellt (sieht eigentlich nicht schlecht aus das Ganze *gg*)... ach ja, jeder Spieler erhält noch 2 Hafenkarten.
Diese Hafenkarten sind beidseitig bedruckt. Die vier verschiedenen Seiten der beiden Hafenkarten zeigen somit die insgesamt 4 verschiedenen Schiffe, die zur Auswahl stehen. Die Aktionskarten werden
auf dem entsprechenden Feld bereitgelegt. Die Palastkarten werden zu einem Stapel zusammengestellt (in diesem Stapel befinden sich dann auch die Schatzkammerkarten). Die Wesir-Figur wird auf das
Stadtviertel Basarviertel gestellt. Die Schiffe werden zum Start nach den Regeln beladen; die restlichen Rohstoffe bilden den allgemeinen Vorrat... dann kann es endlich losgehen :))
Ziel des Spiels ist es, beim Ausbau des Palastes zu helfen; wer am Ende die meisten Figuren auf dem Palast stehen hat, gewinnt das Spiel.
Reihum führen die Spieler ihre Züge aus... stets in dieser Reihenfolge:
(1) Rohstoffe wählen und vom Hafen holen: Zum Auswahl des Hafens stehen, wie schon erwähnt, die Hafenkarten zur Verfügung. Bei jedem Zug stehen
dem Spieler immer zwei Hafen zur Auswahl, nämlich die beiden sichtbaren Seiten der Karten. Nachdem der Spieler nämlich einen Hafen gewählt hat, wird die Karte umgedreht, und im nächsten Zug steht
somit ein anderer Hafen zur Auswahl bereit... 3 der 4 Häfen bieten ja zu den Rohstoffen noch Aktionsmöglichkeiten, die man sofort ausführt. So darf man z.B. bei einem der 2-Rohstoff-Häfen noch eine
Aktionskarte auf die Hand nehmen oder beim 3-Rohstoff-Hafen den Wesir in ein anderes Stadtviertel versetzen. Nach dem Aufnehmen der Rohstoffe werden die Hafenfelder wieder aufgefüllt; zuvor werden
die Rohstoffe jeweils einen Hafen weitergeschoben.
(2) Palastteil anbauen: Auf den Baufeldern liegen immer die Palastbaukarten aus, die man aktuell verwenden kann. Die Karten geben an, wo man für
wieviele Rohstoffe welchen Palastteil anbauen kann. Die 3 unterschiedlichen Baufelder zeigen verschiedene Kosten. Die erste der Karten ist "gratis"; die zweite der Karten kostet ein Gold
und die dritte der Karten kostet zwei Gold. Wurde eine Karte genommen und es wird somit ein Baufeld frei, werden erst einmal die übrigen Karten in Richtung des "Gratis"-Feldes verschoben;
dann wird mit einer neuen Karte aufgefüllt. Der aktive Spieler stellt dann eine seiner Spielfiguren auf den entsprechenden Balkon des Palastes. Die 3 verschiedenen Ausbaumöglichkeiten haben eine
Rangfolge. Baut man einen höherwertigen Anbau und es steht schon eine andere Figur auf diesem Balkon des Palastes wird diese Figur verdrängt und durch die eigene Figur ersetzt. Der Spieler der so
eine verdrängte Figur zurückerhält, darf einen Serailmarker im Serail platzieren. Wird später im Spiel die Mehrheit geprüft und es gibt Gleichstand, werden die Serailmarker im Serail zur weiteren
Prüfung der Mehrheit herangezogen. Auf den Baufeldern liegen aber nicht nur Palastbaukarten, sondern ggfs. auch eine Schatzkammerkarte, mit welcher der aktive Spieler eine Schatzkammerwertung
auslösen kann.
(3) Spielfigur in Stadtviertel setzen: Die verschiedenen Stadtviertel bringen den Spielern zusätzliche Rohstoffe oder Aktionsmöglichkeiten.
(4) Aktionskarte ziehen: Der aktive Spieler darf eine Aktionskarte vom Stapel auf die Hand nehmen. Während des Zuges darf der aktive Spieler so
viele Aktionskarten ausspielen, wie er möchte. Am Ende seines Zuges darf er allerdings nur noch maximal 3 Aktionskarten auf der Hand haben. Auch der Rohstoffvorrat ist am Ende des Zuges auf 7
Rohstoffeinheiten begrenzt.
Sobald alle Palastkarten gebaut oder entfernt wurden bzw. falls die Spielendekarte ausgeführt wurde, endet das Spiel. Nun werden die Spielfiguren
auf den Balkonen gezählt; es gewinnt der Spieler mit den meisten Spielfiguren. soooooooooooooo... das war's... puh... na?!...hört sich doch an sich nicht wirklich uninteressant an, oder?...
tja... ist es aber leider schon :-((
Eigentlich hört sich alles recht gut an: man sammelt Rohstoffe und Aktionskarten, um geschickt die Palastanbauten anbringen zu können und so Figuren auf
den Palast zu bringen. Geschickt platzierte Figuren in den Stadtvierteln bringen zusätzliche Rohstoffe... soweit alles klar; doch leider plätschert das Ganze einfach nur so vor sich hin. Die drei
verschiedenen Ausbauarten werden, bedingt durch den Aufbau des Nachziehstapels, nacheinander aufgedeckt; also immer erst Bogen, dann Brunnen, dann Säulen; das wird einfach schnell langweilig. Anfangs
dachte ich, eine gewisse Rohstoffknappheit wird schon noch für Spannung im Spiel sorgen, doch irgendwie wollte gar keine Knappheit aufkommen. Irgendwie hat man immer genug Rohstoffe vorrätig, um die
gewünschten Aktionen durchzuführen.... auch dies trägt leider nicht zu einem höheren Spielspaß bei. Eigentlich schade, denn der Palastaufbau und das ganze restliche Spielmaterial ist recht gut
gelungen, doch was nützt einem schönes Material, wenn es mehr verspricht, als das Spiel dann halten kann?!?... SCHAAAADE.
Die Spielanleitung umfasst zwar nur 4 Seiten (+ eine Seite mit zusätzlichen Profiregeln und einer Anleitung zum Aufbau des Palastes) aber ich fand das
Regelstudium verhältnismäßig anstrengend und ich lese eigentlich ständig Spielanleitungen aller Art... .hmm... an Beispielen mangelt es der Anleitung zwar nicht, doch irgendwie musste ich manche
Passagen wiederholt lesen, bis ich alles drin hatte; nun ja... vielleicht war ich beim ersten Regelstudium auch nicht gut drauf; nichtsdestotrotz bleibt ein Spiel übrig, welches anfangs großes
"Kino" erwarten lässt, diese Erwartungen dann aber später leider nicht halten kann.
Fazit: nö sorry... leider ein Spiel fürs Regal... am Besten fürs Regal im Geschäft, nicht für Unseres ;)
(c)2008 Dirk Trefzger
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