Wir danken Drei Magier Spiele für die Zusendung eines Rezensionsexemplares !
Die schnuckelig kleine Box verbirgt 56 Schweinekarten mit den Werten 1 – 10. Dazu gibt es noch 16 Spezialkarten (Bauern, Eber,
Glücksschweine, Misthaufen) und natürlich die Spielanleitung. Klar, Schweinebammel ist ein Kartenspiel, wer hätte das gedacht? ;) … für ein Kartenspiel ist das Material ganz nett
ausgefallen... die Karten sind witzig gestaltet und von guter Qualität; die kleine Box ist auch nett anzuschauen und macht Lust auf das Spiel. Was steckt also dahinter?
Die Karten (alle, auch die Sonderkarten) werden gemischt und jeder Spieler erhält 7 Karten auf die Hand. Die restlichen Karten werden als
verdeckter Stapel bereitgelegt und die oberste Karte davon wird aufgedeckt; nun versuchen die Spieler wie in etlichen anderen Kartenspielen auch, als erster Spieler seine Handkarten
komplett abzulegen. Ist man an der Reihe, legt man entweder ein Schwein mit dem gleichen Wert auf die oberste Karte des Ablagestapels, oder man legt zwei Karten auf den Stapel, die
jeweils zusammenaddiert oder voneinander subtrahiert den gleichen Wert geben, wie eben die oberste ausliegende Karte. Liegt also beispielsweise eine 3, so darf der Spieler auch eine 4 und
eine 1 legen, denn 4 – 1 = 3... so geht das... eigentlich eine ganz witzige Idee.. vor allem dürfte das den Eltern gefallen, da ihre Kids somit spielerisch Kopfrechnen üben werden
;))
Nun gibt es ja noch die 4 Spezialkarten... da wären:
Bauer Heinrich: Wird ein Bauer Heinrich gelegt, so muss der nächste Spieler die genau passende
Schweinekarte legen... eine Rechenaufgabe ( + oder - ) ist also nicht erlaubt.
Glücksschwein: Joker... kann jeden Wert annehmen
Eber Eberhard: Der nächste Spieler muss Karten auf die Hand nehmen... kann mit einem weiteren
Eber an den nächsten Spieler weitergegeben werden (wie die 7er-Regel beim „MauMau“
Misthaufen: Es gilt, den Misthaufen möglichst vor der Wertung loszubekommen, denn sonst gibt
es massig Minuspunkte. Möchte man den Misthaufen loswerden, spielt man eine Schweinekarte aus
, die genau so viele Punkte aufzeigt, wie ein Mitspieler Karten auf der Hand hat. Dieser Mitspieler
bekommt dann den Misthaufen. Schafft man es allerdings, alle 3 Misthaufen zu sammeln, so bekommt man statt Minuspunkte satte 30 Pluspunkte gutgeschrieben.
Sobald ein Spieler keine Karten mehr hat, gewinnt er die Runde. Die letzte bzw. die letzten beiden Karten muss man mit einem
Grunz-Geräusch verkünden (wie halt bei Uno oder bei MauMau auch, oh, aber auch bei der vorletzten Karte schon... eine
Wahnsinnsneuerung.. naja). Der Gewinner der Runde hat Glück, denn er bekommt keine Minuspunkte aufgeschrieben. Die
anderen Spieler bekommt für ihre übrigen Handkarten Minuspunkte und auf geht es zur nächsten Runde. Nach 4 Runden endet das Spiel und es gewinnt der Spieler mit den wenigsten Minuspunkten.
Wie man an den Regeln erkennen kann, ist es halt ein Karten-Ablegespiel, wie es schon tausend
andere Spiele schon gibt. Einzig die Ablegeregel mit der Berechnung (Addition oder Subtraktion) ist
nicht angestaubt. Den Gegner zur Kartenaufnahme zu zwingen, das kennt man ja auch schon. Die
witzige Gestaltung macht zwar einiges wieder gut, doch „Schweinebammel“ schafft es gerade so auf
„4“ Punkte. Den Kids in den Spielrunden hat es trotz (vielleicht sogar wegen?) der Kopfrechen-Arbeit Spaß gemacht... in gemischten Gruppen war es aber schnell öde.
Fazit: akzeptables Kartenablegespiel mit ziemlich witziger Grafik... bringt aber nicht viel Neues.
(c)2009 Dirk Trefzger
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